Ziel dieser Hausarbeit ist es, das Modell der aufsuchenden Verwaltung mit ausgewählten Ist-Zuständen der Polizei zu vergleichen, zu bewerten und im Rahmen der Modernisierung zu verbessern. Die Hausarbeit wird auf Grundlage einer Literatur- und Dokumentenanalyse erfolgen.
Die Bundesrepublik Deutschland unterliegt dem demographischen Wandel, welcher sich auch innerhalb der Polizei NRW wieder spiegelt, wodurch ein Umdenken innerhalb der Wahrnehmung der Aufgaben der Polizei erfolgen muss, welche auf die Bedürfnisse der Bürger zugeht.
Bereits in den 90-er Jahren wurde das Neue Steuerungsmodell (New Publik Management) in Deutschland eingeführt (Proeller/ Krause o.J.).
Ziel des Neuen Steuerungsmodell ist „[…] eine aktiv (strategisch) geführte, kundenorientierte Verwaltung, die sich neben Legalität und Legimität [sic] auch über Effektivität und Effizienz ausweist. Das Konzept basiert auf drei wesentlichen, eng miteinander verknüpften Kernelementen: Einer dezentralen Führungs- und Organisationsstruktur [sic] (Dezentralisierung), der Outputsteuerung, d.h. der direkten Steuerung der Verwaltung über die Leistungsseite, sowie der Wettbewerbs- und Kundenorientierung.“ (ebd.).
Im Zuge der Kundenorientierung wird der Bürger als Kunde gesehen. Jener Kunde musste für eine Leistungsbeziehung die Verwaltung vor Ort aufsuchen, auch bekannt unter “Go-Government“. Unter dem Leitbild der “Better Regulation“ sollen durch Bürokratieabbau und Verwaltungsoptimierung diese Wege minimiert und so gestaltet werden, dass sie vom Kunden kaum noch zu spüren sind. Dies geschieht bereits durch das “Non-Stop-Government“, wobei durch eine proaktive gestaltende Verwaltung Kontaktanlässe vermieden werden und gewisse Anträge automatisch von Institutionen für den Kunden erfolgen (Mauch 2012).
Als eine Gestaltungoption gilt die “aufsuchende Verwaltung“, welche gleichzeitig den Schwerpunkt dieser Hausarbeit als Modernisierungskonzept für die Polizei NRW bildet. Bei der aufsuchenden Verwaltung soll der Interaktionsbedarf durch physische und virtuelle Bewegungen auf den Kunden zu, reduziert werden (ebd.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Annäherung an das Thema
- Die aufsuchende Verwaltung
- Bürger ist nicht gleich Kunde
- Gründe und Ziele der aufsuchenden Verwaltung
- Der Ist-Zustand der Polizei NRW anhand von Praxisbeispielen
- Präventionsarbeit und Streifendienst
- Onlineangebot
- Handlungsmöglichkeiten der Polizei NRW
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die aufsuchende Verwaltung als Modernisierungskonzept für die Polizei NRW. Ziel ist es, das Modell der aufsuchenden Verwaltung mit dem Ist-Zustand der Polizei zu vergleichen, zu bewerten und Verbesserungsvorschläge im Rahmen der Modernisierung zu entwickeln.
- Analyse des Konzepts der aufsuchenden Verwaltung
- Bewertung des Kundenbegriffs im Kontext der Polizei
- Untersuchung des Ist-Zustands der Polizei NRW in Bezug auf Prävention, Streifendienst und Online-Angebote
- Identifizierung von Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Polizeiarbeit
- Bewertung des Einflusses des demografischen Wandels auf die Polizeiarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den demografischen Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen für die Polizei NRW dar und führt in das Thema der aufsuchenden Verwaltung ein. Das zweite Kapitel erläutert das Konzept der aufsuchenden Verwaltung, differenziert den Kundenbegriff und beschreibt die Gründe und Ziele dieses Ansatzes. Kapitel drei analysiert den Ist-Zustand der Polizei NRW anhand von Praxisbeispielen aus den Bereichen Präventionsarbeit, Streifendienst und Online-Angebot. Kapitel vier zeigt anhand der Analyse der Ist-Zustände Handlungsmöglichkeiten für die Polizei NRW auf.
Schlüsselwörter
Aufsuchende Verwaltung, Modernisierung, Polizei NRW, Kundenorientierung, Prävention, Streifendienst, Online-Angebot, demografischer Wandel, New Public Management.
- Arbeit zitieren
- Simon Brost (Autor:in), 2017, Die aufsuchende Verwaltung als Modernisierungskonzept für die Polizei NRW, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1506971