Eine Stichprobe hat zur Aufgabe ein verkleinertes, wirklichkeitsgetreues Abbild der zu untersuchenden Gesamtheit darzustellen, von welcher das repräsentative Ergebnis auf die Grundgesamtheit übertragen werden kann. Dabei werden nach zuvor festgelegten Regeln Elemente aus einer exakt definierten Grundgesamtheit im Sinne einer Teilerhebung entnommen und mit dem Ziel untersucht, Aussagen über die Grundgesamtheit zu treffen.
Dabei können Hypothesen gebildet (Repräsentationsschluss) oder überprüft (Inklusionsschluss) oder allein ein aktueller Stand erfasst und charakterlich beschrieben werden, wie es z.B. bei einer Volkszählung der Fall ist.
Als Element wird dabei die einzelne Erhebungseinheit bezeichnet, welche aus der Auswahlgesamtheit bzw. „frame population“ stammt und eine Chance auf Grund ihrer relevanten Merkmale besitzt um in die Stichprobe zu gelangen. Weiterhin ist davon die Grundgesamtheit abzugrenzen, welche in der Literatur unter den Namen Zielpopulation oder „target population“ bekannt ist (Schnell et. al. 2013). Als Grundgesamtheit bezeichnet man die gesamte Menge von Objekten, für welche die Aussage der Stichprobe gelten soll.
Nachfolgend wird in Form einer Dokumentenanalyse auf das Stichprobenverfahren in Form der Stichprobenkonstruktion und die zufälligen und nicht-zufälligen Auswahlverfahren der Stichproben mit ihren unterschiedlichen Arten eingegangen. Dabei werden insbesondere die Vor- und Nachteile der zufälligen und nicht-zufälligen Auswahlverfahren analysiert, woraus das Fazit gebildet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Stichprobenverfahren
- Die Stichprobenkonstruktion
- Das zufällige Auswahlverfahren
- Die einfache Zufallsstichprobe
- Die geschichtete Zufallsstichprobe
- Die Klumpenstichprobe
- Das mehrstufige Auswahlverfahren
- Das nicht-zufällige Auswahlverfahren
- Die willkürliche Auswahl
- Die bewusste Auswahl
- Das Quota-Verfahren
- Das Schneeballverfahren
- Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das Stichprobenverfahren in quantitativen Forschungsmethoden. Ziel ist es, verschiedene Stichprobenverfahren zu beschreiben und ihre Vor- und Nachteile zu analysieren.
- Definition und Anwendung des Stichprobenverfahrens
- Vergleich zwischen Stichproben- und Vollerhebung
- Zufällige Auswahlverfahren (einfach, geschichtet, Klumpen, mehrstufig)
- Nicht-zufällige Auswahlverfahren (willkürlich, bewusst, Quota, Schneeball)
- Kriterien für die Konstruktion repräsentativer Stichproben
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einführung in das Stichprobenverfahren Dieses Kapitel erläutert den grundlegenden Zweck von Stichproben, nämlich die Repräsentation einer Grundgesamtheit. Es werden die Begriffe Element, Auswahlgesamtheit und Grundgesamtheit definiert und der Unterschied zwischen Stichproben- und Vollerhebung im Hinblick auf Vor- und Nachteile beleuchtet.
Kapitel 2: Die Stichprobenkonstruktion Hier wird die Bedeutung einer repräsentativen Stichprobe für aussagekräftige Ergebnisse hervorgehoben. Es werden die notwendigen Schritte zur Konstruktion einer solchen Stichprobe und die Problematik von "undercoverage" und "overcoverage" beschrieben.
Kapitel 3: Das zufällige Auswahlverfahren Dieses Kapitel beschreibt die Grundprinzipien des zufälligen Auswahlverfahrens, bei dem der Zufall die Auswahl der Elemente bestimmt. Es werden die verschiedenen Arten des zufälligen Auswahlverfahrens kurz angerissen, wobei die einfache Zufallsstichprobe als Grundlage der weiteren Verfahren vorgestellt wird.
Schlüsselwörter
Stichprobenverfahren, Stichprobenkonstruktion, Zufallsstichprobe, geschichtete Stichprobe, Klumpenstichprobe, mehrstufige Stichprobe, nicht-zufällige Stichprobe, repräsentative Stichprobe, Vollerhebung, Grundgesamtheit, Auswahlgesamtheit, Auswahlfehler.
- Arbeit zitieren
- Simon Brost (Autor:in), 2017, Stichprobenverfahren. Das zufällige und nicht-zufällige Auswahlverfahren, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1506968