Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Erziehungsmethoden Haarers über den Nationalsozialismus hinausgewirkt haben und ob sie auch in der gegenwärtigen Pädagogik noch präsent sind. Aus den Umständen, dass nicht nur die erziehungswissenschaftliche Aufarbeitung von Macht- und Gewaltausübung in erzieherischen Kontexten unzufriedenstellend ist, sondern auch die im Nationalsozialismus praktizierte Pädagogik einen gravierenden Forschungsbedarf aufweist, gleichzeitig aber die Erziehungsmethoden der schwarzen Pädagogik immer subtiler geworden sind, ergibt sich die Relevanz und die Aktualität der vorliegenden Arbeit.
Um die Forschungsfrage der Arbeit fundiert beantworten zu können, werden zunächst die relevanten Grundlagen und der historische Kontext des Gegenstands erläutert, wobei kurz auf die Biografie Johanna Haarers, die ‚schwarze Pädagogik‘ im Allgemeinen und die Erziehung im Nationalsozialismus eingegangen wird. Im Weiteren wird dann der Erziehungsratgeber ‚Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind‘ im Hinblick auf die Erziehungsmethoden und -ratschläge analysiert. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich aufgrund ihres limitierten Umfangs auf die Analyse dieser Publikation Johanna Haarers. Nachfolgend sollen dann die (langfristigen) Wirkungen der Erziehungsvorgaben Haarers thematisiert werden. Dabei werden zunächst die direkten Folgen dieser Erziehung für Kinder erörtert. Daraufhin wird dann das Phänomen der 'transgenerationalen Weitergabe' im thematischen Kontext behandelt. Auf Basis dessen werden dann Kontinuitäten und Brüche der Erziehungsansichten Haarers aufgezeigt, woraufhin letztlich eine kritische Reflexion des Erarbeiteten stattfinden soll. So soll abschließend die Frage beantwortet werden, inwiefern die Erziehungsvorgaben Haarers über die NS-Zeit hinausgewirkt haben und ob sie auch in der heutigen Pädagogik noch präsent sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Grundlagen und historischer Kontext
- 2.1.1 Biografische Hintergründe zu Johanna Haarer
- 2.1.2 Schwarze Pädagogik
- 2.1.3 Erziehung im Nationalsozialismus
- 2.1.4 Zwischenfazit
- 2.2 Johanna Haarers Erziehungsratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“
- 2.2.1 Allgemeine Informationen zum Werk
- 2.2.2 Inhaltsanalyse des Erziehungsratgebers
- 2.2.3 Zwischenfazit
- 2.3 (Nach-)Wirkungen Haarers auf heutige Erziehungsmethoden
- 2.3.1 Direkter Einfluss und Folgen auf und für Kinder
- 2.3.2 Transgenerationale Weitergabe
- 2.3.3 Kontinuitäten und Brüche der Ansichten Haarers
- 2.4 Kritische Reflexion
- 2.1 Grundlagen und historischer Kontext
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Erziehungsmethoden Johanna Haarers, insbesondere ihres Buches „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“, auf die heutige Pädagogik. Es wird analysiert, inwieweit die im Nationalsozialismus verbreiteten und von Haarer vertretenen Ansätze der „schwarzen Pädagogik“ langfristige Auswirkungen hatten und ob diese Methoden in subtileren Formen weiterhin präsent sind.
- Biografie und Wirken Johanna Haarers
- Analyse der „schwarzen Pädagogik“ und ihrer historischen Einbettung im Nationalsozialismus
- Inhaltsanalyse von Haarers Erziehungsratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“
- Direkte und transgenerationale Auswirkungen der Haarerschen Erziehungsmethoden
- Kontinuitäten und Brüche zwischen Haarers Ansätzen und der heutigen Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Johanna Haarers Erziehungsmethoden auf die heutige Pädagogik vor und begründet die Relevanz des Themas. Der Hauptteil beginnt mit der Erläuterung der biographischen Hintergründe Haarers, einer Beschreibung der „schwarzen Pädagogik“ und der Erziehung im Nationalsozialismus. Anschließend wird der Erziehungsratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ analysiert. Abschließend werden die direkten und transgenerationalen Auswirkungen der Haarerschen Erziehungsmethoden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Johanna Haarer, Schwarze Pädagogik, Nationalsozialismus, Erziehung, Erziehungsratgeber, „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“, transgenerationale Weitergabe, Kontinuitäten, Brüche, heutige Pädagogik.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Witzke (Autor:in), 2024, Wie viel Nationalsozialismus steckt in der gegenwärtigen Pädagogik? Johanna Haarer und ihre Wirkung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1506906