Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche klinisch-psychologischen Behandlungstechniken im österreichischen Maßnahmenvollzug angewendet werden. Innerhalb der Arbeit werden folgende Punkte herausgearbeitet: Zuerst wird ein theoretischer Hintergrund zur Gesetzeslage, Qualifikationen und Aufgaben eines Klinischen Psychologen im Maßnahmenvollzug gegeben. Darauf aufbauend wird der gesamte Weg durch den Maßnahmenvollzug dargestellt und verstärkt auf die Behandlung verschiedener Arten von psychischen Störungen eingegangen. Weiters wird eine Langzeitstudie vorgestellt, die sich mit der Effektivität des Maßnahmenvollzugs beschäftigt, indem sie die Rückfallquoten der Straftäter begutachtet. Zum Abschluss wird ein klares Fazit zur Nützlichkeit von forensisch-therapeutischen Zentren gezogen, welches auch die persönliche Meinung widerspiegelt.
In Österreich wurde die Errichtung forensisch-therapeutischer Zentren beschlossen, in denen solche Straftäter behandelt und resozialisiert werden. Der Fokus der Arbeit solcher Zentren liegt darin, durch Behandlungen und Betreuungsprogrammen einen stabilen Zustand beim Patienten zu erreichen, indem sich nicht mehr befürchten lässt, dass durch ihn eine weitere strafbare Handlung begangen wird. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der geistig abnormen Rechtsbrecher um 80% erhöht, dies stellt eine große Herausforderung sowohl für die Strafvollzugsverwaltung als auch für das Sozialsystem dar, da auf eine anhaltende Nachbehandlung, nach dem Entlass aus dem Maßnahmenvollzug geachtet werden muss. Zuletzt darf nicht vergessen werden, dass diese forensisch-therapeutischen Zentren einen hohen Kostenfaktor für den Staat darstellen, da nicht nur für die Unterbringung und Verpflegung der Insassen gesorgt werden muss, sondern auch die im Zentrum angestellten Justizwachen, Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter usw. bezahlt werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund: Gesetzeslage und Qualifikationen
- 2.1 Aktuelle Gesetzeslage
- 2.1.1 § 21 StGB Strafrechtliche Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum
- 2.2 Qualifikationen des Psychologen für den Maßnahmenvollzug
- 2.3 Allgemeine Aufgaben des klinischen Psychologen im Maßnahmenvollzug
- 3 Der Weg durch den Maßnahmenvollzug
- 3.1 Aufnahme in den Maßnahmenvollzug
- 3.2 Behandlung von Rechtsbrechern nach §21 StGB
- 3.2.1 Behandlung von Patienten mit psychotischen Erkrankungen
- 3.2.2 Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen
- 3.2.3 Behandlung von Patienten mit Intelligenzminderung
- 3.3 Entlassung aus dem Maßnahmenvollzug
- 4 Langzeitstudie zur Effektivität des Maßnahmenvollzugs
- 4.1 Einleitung
- 4.2 Methodik
- 4.3 Datenlage und Ergebnisse
- 4.4 Rückschlüsse und Diskussion
- 5 Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wirksamkeit des Maßnahmenvollzugs für psychisch kranke Straftäter nach §21 StGB in Österreich. Sie analysiert die klinisch-psychologischen Behandlungsmethoden in forensisch-therapeutischen Zentren und deren Beitrag zur Resozialisierung. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Frage, welche Behandlungstechniken angewendet werden.
- Gesetzliche Grundlagen des Maßnahmenvollzugs nach §21 StGB
- Qualifikationen und Aufgaben klinischer Psychologen im Maßnahmenvollzug
- Behandlung verschiedener psychischer Störungen im Maßnahmenvollzug
- Der Ablauf des Maßnahmenvollzugs von der Aufnahme bis zur Entlassung
- Bewertung der Effektivität des Maßnahmenvollzugs anhand einer Langzeitstudie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Maßnahmenvollzugs für psychisch kranke Straftäter in Österreich ein und stellt die Forschungsfrage. Der theoretische Hintergrund beleuchtet die aktuelle Gesetzeslage (§21 StGB), die Qualifikationen von Psychologen im Maßnahmenvollzug und deren Aufgaben. Kapitel 3 beschreibt den Ablauf des Maßnahmenvollzugs, beginnend mit der Aufnahme, der Diagnostik und verschiedenen Behandlungsansätzen für unterschiedliche psychische Störungen. Kapitel 4 gibt einen Überblick über eine Langzeitstudie zur Effektivität des Maßnahmenvollzugs, ohne jedoch die Ergebnisse im Detail vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
Maßnahmenvollzug, §21 StGB, Österreich, klinische Psychologie, forensisch-therapeutisches Zentrum, psychisch kranke Straftäter, Resozialisierung, Behandlungsmethoden, Rückfallprognose, Gefährlichkeitseinschätzung.
- Arbeit zitieren
- Andreas Summereder (Autor:in), 2024, Rahmenbedingungen der klinisch-psychologischen Behandlung von psychisch kranken Straftätern in Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1505186