Der Westfälische Friedenskongress und insbesondere dessen Werk, der Westfälische Frieden, sind noch heute in den Erinnerungen der Menschen verankert. So genießen sowohl der Dreißigjährige Krieg als auch der westfälische Frieden heute eine besondere Aufmerksamkeit in der Forschung und in der Öffentlichkeit. Sogar heute noch lassen sich die Abbilder und Räumlichkeiten der zahlreichen Abgesandten der damaligen Teilnehmer in Münster und Osnabrück bewundern. Dabei wurden einige der Abgesandten während ihres meist mehrjährigen Aufenthaltes auch von ihren Gemahlinnen begleitet. Dabei stellt sich die Frage, was waren deren Aufgaben? Und wie trugen sie zum letztendlichen Westfälischen Frieden bei?
Der 30-jährige und der 80-jährige Krieg dauerten entsprechend ihrer heutigen Bezeichnung lange und waren durch die gegenseitigen Verflechtungen der Kriegsparteien nur schwer zu durchschauen. So kamen einige politische Probleme zum tragen, die schon seit über hundert Jahren in Europa verbreitet waren. Somit gestaltete sich die Friedensverhandlung als ebenso kompliziert wie der Krieg selbst und stockte nicht selten an gegenseitigen Versuchen, die feindliche Seiten im Fireden und im Krieg zu überlisten. Zusätzlich wurden die Verhandlungen durch den Umstand erschwert, dass sich die Abgesandten nicht, wie auf heutigen Kongressen üblich, zusammensetzten, sondern über die Mediatoren Chigi und Contarini kommunizierten. Dennoch fanden daneben oft Kontakte statt, bei denen auch die Ehefrauen Einfluss auf den Friedenskongress nehmen konnten, wie nachfolgend gezeigt wird.
Dass die Gemahlinnen der Abgesandten bei solch einem Kongress teilnahmen, galt im 17. Jhr. noch als unüblich. So gibt es Studien, die diese Teilnahme bereits untersuchten und zu dem Schluss kamen, dass sich im 17. Jhr. die Mitreise der eigenen Gattin erst etablierte, bevor es dann um 1700 zur Gewohnheit wurde. Dementsprechend ist auch die Quellenlage rund um das Thema Gesandtengattinen noch geradezu winzig. Selten lassen sich in den Akten und Briefen rund um den Westfälischen Friedenskongress stichhaltige Aussagen rund um die Aktivitäten der Ehefrauen im Alltag finden, die in Bezug auf die Verhandlungen gesehen werden können. Und ebenso klein und vor allem jung ist der Anteil an Forschungen, deren Anfang erst wenige Jahre zurückliegt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Frauen und Diplomatie in der frühen Neuzeit
3. Rollen und Aufgaben am Westfälischen Friedenskongress
3.1. Herzogin de Longueville
3.2. Soziale Verknüpfungen
3.3. Druck ausüben
4. Fazit
Quellen
Literatur
1. Einleitung
Der Westfälische Friedenskongress und insbesondere dessen Werk, der Westfälische Frieden, sind noch heute in den Erinnerungen der Menschen verankert. So genießen sowohl der Dreißigjährige Krieg als auch der westfälische Frieden heute eine besondere Aufmerksamkeit in der Forschung und in der Öffentlichkeit. [1] Sogar heute noch lassen sich die Abbilder und Räumlichkeiten der zahlreichen Abgesandten der damaligen Teilnehmer in Münster und Osnabrück bewundern. Dabei wurden einige der Abgesandten während ihres meist mehrjährigen Aufenthaltes auch von ihren Gemahlinnen begleitet. Dabei stellt sich die Frage, was waren deren Aufgaben? Und wie trugen sie zum letztendlichen Westfälischen Frieden bei?
Der 30-jährige und der 80-jährige Krieg dauerten entsprechend ihrer heutigen Bezeichnung lange und waren durch die gegenseitigen Verflechtungen der Kriegsparteien nur schwer zu durchschauen. So kamen einige politische Probleme zum tragen, die schon seit über hundert Jahren in Europa verbreitet waren. [2] Somit gestaltete sich die Friedensverhandlung als ebenso kompliziert wie der Krieg selbst und stockte nicht selten an gegenseitigen Versuchen, die feindliche Seiten im Fireden und im Krieg zu überlisten. Zusätzlich wurden die Verhandlungen durch den Umstand erschwert, dass sich die Abgesandten nicht, wie auf heutigen Kongressen üblich, zusammensetzten, sondern über die Mediatoren Chigi und Contarini kommunizierten. Dennoch fanden daneben oft Kontakte statt, bei denen auch die Ehefrauen Einfluss auf den Friedenskongress nehmen konnten, wie nachfolgend gezeigt wird.
Dass die Gemahlinnen der Abgesandten bei solch einem Kongress teilnahmen, galt im 17. Jhr. noch als unüblich. So gibt es Studien, die diese Teilnahme bereits untersuchten und zu dem Schluss kamen, dass sich im 17. Jhr. die Mitreise der eigenen Gattin erst etablierte, bevor es dann um 1700 zur Gewohnheit wurde. [3] Dementsprechend ist auch die Quellenlage rund um das Thema Gesandtengattinen noch geradezu winzig. Selten lassen sich in den Akten und Briefen rund um den Westfälischen Friedenskongress stichhaltige Aussagen rund um die Aktivitäten der Ehefrauen im Alltag finden, die in Bezug auf die Verhandlungen gesehen werden können. Und ebenso klein und vor allem jung ist der Anteil an Forschungen, deren Anfang erst wenige Jahre zurückliegt. [4] Dennoch gibt es bereits einige Arbeiten und Abhandlungen von z.B. Maria-Elisabeth Brunert oder Dorothea Nolde, die sich ausführlicher mit dem Thema befassen, auf die hierbei auch zurückgegriffen wird. [5]
Somit widmet sich diese Arbeit mit der Rolle der Gattin am Westfälischen Friedenskongress mit der Frage, wie die Gesandtengattinnen ihren Anteil am Westfälischen Frieden beitrugen. Dabei wird im ersten Teil (2.) auf die allgemeinen Rollen und Aufgaben von Frauen und Diplomaten in der frühen Neuzeit eingegangen, bevor im zweiten Teil (3.) die expliziten Personen und Momente bei westfälischen Friedenskongress aufgezeigt werden, wo der Beitrag der Ehefrauen Einfluss in die Verhandlungen vornahmen.
2. Frauen und Diplomatie in der frühen Neuzeit
Entgegen der heutigen Zeit war der Begriff „Frau“ als Bezeichnung für das weibliche Geschlecht im allgemeinen in der frühen Neuzeit nicht üblich. Stattdessen wurde in Form der ständischen Gesellschaft unterschieden, also zwischen primär in der Landwirtschaft arbeitenden Mägden, den Frauen des bürgerlichen Lebens und die des Adels. Somit wurde eine Frau in einen bestimmten Stand hineingeboren und konnte aus eben diesem auch nicht mehr herauskommen.[6] Wenn die Rolle der Frau mit der des Mannes verglichen wird, kann diese sogar als zweitklassig angesehen werden. Epochenübergreifend lässt sich sagen, dass diese negative Einstellung gegenüber der Frau und die letztendliche niedrigere Behandlung aus der Zeit des Mittelalters entstammt.
Frauen waren in der frühen Neuzeit ebenso nur bedingt geschäftsfähig. Größere Aufträge oder Besorgungen sind daher meist nur von den Männern getätigt worden, da diese über die Kontrolle ihrer Wertgüter verfügten.[7] Der eigene Haushalt war der einzige Herrschaftsbereich einer Frau, der sich wiederum in verschiedene Aufgabenbereiche unterteilte. Die größte Priorität hatten dabei die Pflege sozialer Beziehungen und die Erziehung der Kinder. Das Besuchen von Universitäten oder anderen Lehranstalten wurde in der Regel nicht gestattet, sodass die meisten Frauen nur über eine grundlegende Bildung verfügten. Daraus resultiert, dass nur die wenigsten grundlegendes wie schreiben oder lesen konnten. Dies führte dazu, dass eine Beschäftigung mit der eigenen Geschichte oder gar Quellen- bzw. Ahnenforschung zu betreiben, nicht möglich war. Die Ausnahme bildete die Oberschicht der frühneuzeitlichen Gesellschaft, die im Zuge der Renaissance bewilligt war, Bildung zu genießen. So ist es wenig verwunderlich, dass viele Dichterinnen damaliger Zeit dem Adel zuzuschreiben sind. Passend dazu schreibt Claudia Opitz-Belakhal:
„Der Bedarf des frühmodernen Staates an zunächst allgemein humanistisch, später dann fachspezifisch (etwa juristisch, medizinisch oder theologisch) vorgebildeten „Staatsdienern“ führte nicht weniger als die hohen Bildungsstandards der Höfe und Salons oder die enge Bindung der Protestanten an das „geschriebene Wort“ zu einer Aufwertung von Schriftkultur und schulischer bzw. akademischer Bildung, von der der weibliche Teil der Bevölkerung jedoch weitestgehend ausgeschlossen blieb.“ [8]
Desweiteren war das Leben in der Stadt auch einfacher und monotoner als das ländliche. In ländlichen Gegenden wiederum genossen die Mägde aufgrund ihrer Tätigkeiten mehr Freiräume. Dort kam es mitunter auch zu ersten Zusammentreffen späterer Eheleute. Insbesondere in dörflichen Spinnstuben arbeiteten Jungen und Mädchen zusammen, lernten sich kennen und nutzen es als Gelegenheit, ihre Freiheit auszuleben. Solch ein Ort des Miteinanders war aber nur selten vorzufinden. So hatte nur ein geringer Teil dieses Privileg der Unabhängigkeit.[9] Allerdings wurden in Kriegszeiten Frauen zumindest zeitweise Aufgaben in höheren Positionen anvertraut, da viele Männer dann im Kriegsdienst tätig waren. Dies beschränkte sich aber meist nur auf Positionen der Aufsicht in der Landwirtschaft. Neben Spinn- und Textilarbeiten waren Frauen vor allem als Hebammen tätig.
Zusätzlich wurden Frauen abgeraten, zu auffällige und einladende Kleidung zu tragen. Der Mann wiederum wurde aufgefordert – weniger aus Zwang aufgrund der eigenen Ehe, sondern eher aus Gründen des Ansehens– dass er sich vor Trunkenheit schützen soll. [10]
Welche Rolle die Frau in den diplomatischen Beziehungen der frühen Neuzeit spielte, wird in den Geschichtswissenschaften durchaus diskutiert. Allerdings lässt sich der Handlungsspielraum einer Frau zu der Zeit nicht mit dem eines Mannes vergleichen. Zuerst muss allerdings der Begriff des Handlungsspielraumes definiert werden. Laut neueren Definitionen in der Forschung stehen dabei die Person an sich und die damit verbundenen, unterschiedlichen Individualisierungsprozessen im Mittelpunkt. Dabei entsteht der Eindruck, dass für den Begriff Handlungsspielraum der Ausdruck der Wahlmöglichkeit, den der Mensch in Bezug zu seinem eigenen handeln hat, entscheidend ist. Für die Umsetzung dieser Handlungsalternativen ist allerdings eine selbstbewusste sowie selbständige Entscheidung notwendig.[11] Nicht zu vernachlässigen ist daher die Frage nach der Bedeutung der verschiedenen Faktoren, die die Handlungsalternativen beeinflussen. Hierbei sind der gesellschaftliche Status ebenso gemeint wie die rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren der Diplomaten der frühen Neuzeit. Auch werden die individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten, Bedürfnisse und persönlichen Wertvorstellungen intensiv betrachtet und ausgewertet.[12] Dass aber bei diplomatischen Verhandlungen mit dem Einfluss von Frauen durchaus gerechnet wurde, zeigt ein Beispiel aus dem westfälischen Friedenskongress. So erhoffte sich Frankreich 1645, dass mit der Gemahlin des polnischen Königs eine Verbündete zugunsten ihrer Interessen am polnischen Königshof handelte und somit die Entscheidungen des Königs zugunsten der französischen Krone und gegen den Kaiser lenkte. [13] Dass sich diese Hoffnung bestätigte, zeigt sich aus einem späteren Brief, indem erwähnt wird, dass sich Polen von dem Kaiser distanzierte. [14]
Die Funktion einer Frau in den internationalen Beziehungen der Frühen Neuzeit umfasste oftmals Tätigkeiten, die am ehesten denen eines heutigen Botschafters oder auch Diplomaten entsprechen. Somit ist es wichtig, die allgemeinen Voraussetzungen eines diplomatischen Abgesandten zu erläutern, die in der Regel erfüllt sein mussten, um als solcher tätig zu werden. Speziell bei der Ernennung von Abgesandten gab es in der Diplomatie unumgängliche Bedingungen. Der soziale Status spielte dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das Vermögen. Wenn bei den Aufgaben eines Abgesandte auch die Repräsentation des Königs oder Kaisers inbegriffen war, wie bei den Prinzipalgesandten des westfälischen Friedenskongresses, wurde zusätzlich auch eine adelige Geburt vorausgesetzt.[15] Erstaunlicherweise waren Kompetenz und politische Erfahrung nur bei bestimmten außenpolitischen Missionen notwendig, wurden ansonsten aber als nachrangig angesehen. Sogar Fremdsprachenkenntnisse waren beinahe irrelevant.[16] Die beiden wichtigsten Eigenschaften waren demnach Charisma und Autarkie. Ein Abgesandter musste dazu in der Lage sein, sich an fremden Höfen gut in Szene zu setzen, weltgewandt aufzutreten und über ausreichendes Kapital verfügen, das ein eventuell ausbleibendes Gehalt ausgleichen konnte.[17] Oberste Priorität hatte demnach die angemessene Repräsentation des eigenen Hofes vor Ort. Zusätzlich unterstrich ein aufwendiger und teurer Lebensstil des Diplomaten den Rang seines Souveräns in der europäischen Mächtehierarchie und nahm somit Einfluss auf das diplomatische Zeremoniell.[18] Darüber hinaus sollte er neben dem Titel eines Abgesandten einen weiteren hohen Rang in der gesellschaftlichen Hierarchie bekleiden.[19] Der ideale Abgesandte sollte demnach elegant, weltgewandt und belesen sein. Darüber hinaus musste er mit den Umgangsformen am Hof vertraut sein und als kultureller Vermittler zwischen seiner Herkunftskultur und dem fremden Hof stehen. Einen professionellen Charakter hatte die Funktion der Diplomatie jedoch noch nicht. [20]
Wer Diplomat in der frühen Neuzeit sein wollte, hatte sich also mit einer Vielzahl von Gepflogenheiten, Beziehungen und Kulturen der höfischen Politik auseinanderzusetzen. Somit musste der Diplomat neben ihren eigentlichen diplomatischen Aufträgen auch noch ihre anderen Interessen als Fürst mit in ihre Rolle intrigieren. So war es in der frühneuzeitlichen Diplomatie ebenso wie in der Gesellschaft an sich üblich, mehrere Rollen zu besetzen und zu erfüllen. [21] Somit war es für die Abgesandten am westfälischen Friedenskongress ebenso üblich, neben ihrem Wunsch nach Frieden auch ihren Status symbolisch zu bekräftigen.. So ist der berühmte Konflikt beim Einzug in Münster, der den Frieden schon beinahe vor dem eigentlichen Kongress scheitern ließ, nur allzu bekannt. [22] In den Berichten und Zeitungen Münsters lassen sich einige Beschreibungen um die verschiedenen Einzüge der Abgesandten finden. [23]
Der westfälische Friedenskongress war in Sachen Zeremoniell und Statusfragen bis dahin außergewöhnlich. Hierbei trafen viele Akteure unterschiedlicher Nationen an einem Ort aufeinander, wobei jeder von sich beanspruchte, seinen selbstdefinierten Platz in der Hierarchie einzunehmen. Ein übliches Mittel war dabei das Prinzip der Visite und der Revisite , die Unterlassung eines jenen Besuches galt als schwere Beleidigung. [24] Dennoch wurde jene Unterlassung eines Besuches auch als diplomatische Taktik genutzt. [25] Auch der Austausch von Geschenken oder das servieren besonderer Speisen und Getränke war bei solchen Treffen üblich[26].
3. Rollen und Aufgaben am Westfälischen Friedenskongress
3.1. Herzogin de Longueville
Das Zeremoniell und die Repräsentation eines Abgesandten beschränkte sich nicht nur auf dessen eigene Person, sondern auch auf die seines Familienhaushaltes. So musste auch die Gesandtengattin entsprechend ihres Ranges gewürdigt werden. Eine davon ist Anne Geneviève de Bourbon, duchesse de Longueville, eine der bekanntesten der Gesandtengattinen, die vor allem durch ihre direkte Verwandtschaft zum französischen Königshaus als auch für ihre eigenständige Politik nach der Zeit des westfälischen Friedenskongresses auch heute noch Objekt einiger Forschungen ist. [27] Über den Einzug der Herzogin wird sogar in den Aufzeichnungen des Benediktinerpriors Adam Adami berichtet, welcher demnach in festlicher Kleidung und unter großem Andrang der bereits in Münster eingetroffenen Franzosen stattgefunden haben soll. [28] Doch auch wurde der Einzug der Herzogin von einigen anderen Abgesandten beobachtet und entsprechend in den Aufzeichnungen oder Briefen vermerkt, unter anderem von dem kurkölnischen Abgesandten Graf von Wartenberg, welcher ausführlich seine Tätigkeiten in seinem Tagebuch festgehalten hatte, wozu ebenfalls die Prozession der Herzogin gehörte, welche er in einem Diariumseintrag beschreibt. [29] Zusätzlich wurde dieser Anlass genutzt, um Besuche von anderen Abgesandten bei der Herzogin zu begründen, was ebenfalls aus dem Bericht Adamis hervorgeht. [30] Somit wurde also der Einzug der Herzogin genutzt, um Gespräche außerhalb der offiziellen Kanäle über die Mediatoren zu suchen. Ein weiteres solcher Ereignisse lässt sich in den Briefen des kaiserlichen Abgesandten Nassau an den Kaiser Ferdinand III. finden. Dort berichtet er von einem Besuch bei sowohl der Herzogin als auch dem Herzog von Longueville am 11. Januar 1647 anlässlich des verstorbenen Vaters der Herzogin am 26. Dezember 1646. Dort wird die Gelegenheit auch genutzt, um in einem persönlichen Gespräch Friedensbeteuerungen auszutauschen. [31] Es zeigt sich also, dass gerne Umstände in Bezug der Gemahlinnen genutzt wurden, um Treffen abseits der Verhandlungen zu ermöglichen. Auch zeigt sich, dass das Ausbleiben der Beteiligung an einem solchen Einzug Teil der diplomatischen Taktiken der Abgesandten war. Gleichzeitig ist zu sehen, dass die Repräsentation der eigenen als auch der verwandten Person zu einer der Aufgaben einer Diplomatengattin gehörte.
Dass die Herzogin de Longueville sehr wichtig für den Herzog de Longueville war, geht auch aus einem Eintrag aus dem Diarium Wartenberg hervor, in dem er die Worte des päpstlichen Abgesandten und Mediators Fabio Chigi wiedergibt:
„ Der herr nuncius ließe in discursu zimbliche hoffnung zum frieden scheinen, nur sey ihme suspect, das der duc de Longueville seine gemahl anhero kommen ließe, auch der Servient im quartier wiederumb zue bawen und einen gan-zen newen garten angefangen, dahero er sorg, daß mans ex parte Franck-reich auf den außgang der instehender campania stellen thue. – [...] „ [32]
Die Herzogin genoss also einen hohen Stellenwert und war wichtig für den Status des Herzogs. Durch ihre nähe zum Königshaus und den damit einhergehenden Stand, der den aller anderen Gesandten übertraf, wurde sie während ihres gesamten Aufenthaltes mit viel Aufmerksamkeit bedacht. [33] Ebenfalls wird hier nochmals gezeigt, wie unüblich die Mitnahme einer Gemahlin auf einer solchen diplomatischen Reise für Fabio Chigi war. Dementsprechend gibt es auch wenig berichte, in denen verzeichnet wird, wo Diplomatengattinnen in den Verhandlungen tätig wurden. Doch lassen sich Berichte finden, in denen die Aktivitäten der Herzogin zu den laufenden Verhandlungen in Münster direkt oder indirekt beitrugen. Eine gute Quelle ist dafür ebenfalls das Diarium Wartenberg, welcher seine Begegnungen mit ihr gut dokumentiert hat. Eine davon fand direkt am Tag nach ihrer Ankunft statt, bei derer sie sich an Wartenberg wandte. [34] Über eine weitere, umfangreichere Begegnung, die wiederum nicht persönlich, sondern über Umwege geschah, berichtet desweiteren bereits Maria-Elisabeth Brunert rund um ihren Beitrag zum Thema Interzession, bei der ein direkter Eingriff in die Friedensverhandlungen belegt ist. [35] Die Herzogin de Longueville war also bei weitem nicht nur bloß als Begleitung am westfälischen Friedenskongress, sondern auch aktiv an einigen der Geschehnissen rund um die Friedensverhandlungen beteiligt. Gerade der persönliche Besuch eines Abgesandten ohne die Begleitung ihres Ehemannes zeigt dabei die Wichtigkeit, das Ansehen und die Selbständigkeit der Herzogin.
3.2. Soziale Verknüpfungen
Die Visiteund die Revisitewaren ein wichtiger Aufgabenbereich eines Abgesandten. Einige Details dieser Besuche lassen sich aus dem Diarium Lamberg ablesen. Graf Johann Maximilian von Lamberg war einer der Abgesandten des Kaisers, der vor allem für die Verhandlungen mit Schweden und den evangelischen Reichsständen in Osnabrück zuständig war, wo er sich dementsprechend aufhielt. Lamberg selbst stammt dabei, wie viele der Abgesandten aus dem Friedenskongress, aus einer adligen Familie, welche zu den katholischen und kaisertreuen Mächten aus Österreich gehörte. [36] Dabei genoss er auch eine für die Zeit typische Ausbildung, zu welcher eine Bildungsreise nach Frankreich, Spanien und Italien gehörte, ebenso wie ein Studium außerhalb von Österreich. [37] Seine Funktionen am kaiserlichen Hof und seine Bildung ermöglichten ihm daher vermutlich die Teilnahme am westfälischen Friedenskongress. Zusätzlich war er auch einer derjenigen, welcher von seiner Gemahlin auf den westfälischen Friedenskongress begleitet worden war. In seinem Diarium hatte er, ebenso wie Wartenberg, beinahe täglich seine Besuche und Erlebnisse festgehalten, wobei allerdings der Zeitraum vom Juni 1647 bis zum August 1648 zu fehlen scheint. [38] Beschrieben wird dabei der Alltag Lambergs, worunter vor allem besuche mit anderen Abgesandten wie dem schwedischen Abgesandten Oxenstierna fallen, über die er einiges berichtete. Somit wurde sie auch schon als „erstrangige Quelle“ von Seiten der Vereinigung zur Erforschung der neueren Geschichte ausgewiesen. [39] Doch neben den Einträgen zu seinen eigenen Aktivitäten lassen sich auch zahlreiche Nennungen seiner Ehefrau finden. Judith Rebecca Eleonore von Würben entstammt dabei einer der böhmischen Familien, die zusammen mit anderen Protestanten einen Aufstand gegen den Kaiser begannen. [40] Nach der Niederlage der Protestanten bei der Schlacht am Weißen Berg 1620 wurde sie jedoch zur Hofdame der Kaiserin ernannt und katholisch erzogen. [41] 1635 heiratete sie schließlich den Grafen von Lamberg. [42]
Dabei werden auch einige der Aufgaben und Funktionen dargestellt, welche sie im Laufe des Kongresses übernommen hatte. So wurde von Seiten Lambergs beinahe täglich dokumentiert, welche Kontakte seine Gemahlin im Verlauf der Jahre geschlossen hatte. Oft wird dabei die Gräfin von Witgenstein, Anna Augusta, erwähnt, welche verhältnismäßig oft mit der Gemahlin Lambergs verkehrte, wobei es bereits 1645 zu einem ersten Treffen kam. [43] Auch nachfolgend verzeichnete Lamberg noch einige Treffen zwischen den beiden, auch ein Ausflug mit der Familie fand dabei statt. [44] Daraus lässt sich eine gewisse Verknüpfungsfunktion und -intention der Gemahlin Lambergs ableiten. Wie eng dabei diese Beziehung war, zeigt sich auch aus einem anderen Bericht Lambergs rund ein Jahr später. Dort verzeichnete er die Geburt seines Sohnes in Osnabrück, wobei auch einige Ehefrauen und Verwandte von anderen Abgesandten zugegen waren, unter anderem auch besagte Gräfin von Witgenstein. [45] Doch auch wurde die Ehefrau Lambergs aktiv, um Verknüpfungen zu einigen wichtigen Abgesandten des Friedenskongresses zu schließen. So wurde insbesondere zwei Besuche der Ehefrau Lambergs aufgezeichnet, bei denen sie sowohl die Gemahlin von Salvius als auch von Oxenstierna, den beiden Abgesandten Schwedens, besuchte. [46] Diese fanden kurz vor der finalen Unterzeichnung der beiden Friedensverträge im Oktober 1648 statt, wodurch sich hier der Versuch der Zusicherung eben jener Unterschreibung vermuten lässt. Dabei kann ebenfalls abgeleitet werden, dass die Verbindungen und Beziehungen, welche die Ehefrauen miteinander schlossen, genutzt wurden, um Einfluss auf die Verhandlungen neben dem Kontakt der Abgesandten an sich auszuüben.
Jedoch lassen sich die Bemühungen um Beziehungsausbau nicht nur bei privaten Treffen beobachten. So sind diese auch in kirchlicher Sicht zu sehen. So wurden die Ehefrauen, neben den gegenseitigen Besuchen, auch als Taufpatin aktiv, ebenso wie die Abgesandten selbst. Hierbei ist wieder besonders die Gräfin von Witgenstein zu nennen. Diese wurde nämlich direkt die Taufpatin des Sohnes von Lamberg am 23. Juli 1446, bei dessen Geburt sie schon zugegen war. [47] Bezeichnend ist dabei, dass die Gräfin von Witgenstein als Ehefrau des kurbrandenburgischen Abgesandten die Interessen der protestantischen Reichsstände vertrat. Solch eine direkte Patenschaft zwischen zwei Angehörigen der Abgesandten lässt sich allerdings selten finden. Öfter war es der Fall, das die Abgesandten oder auch deren Ehefrauen die Taufpatin eines Münsteraner Kindes wurden. Dazu lassen sich einige Einträge in den Kirchenbucheinträgen der Stadt Münster finden. [48] Die Gemahlinnen der Abgesandten waren also auch für Kontaktaufnahmen außerhalb der Verhandlungspartner verantwortlich. Dabei könnten die Patenschaften, welche die jeweiligen Taufpaten übernahmen, dafür genutzt worden sein, um bereits bestehende Verbindungen zu beteuern, damit dadurch Bündnisse und Freundschaften innerhalb des Westfälischen Friedenskongresses gefestigt werden konnten.
3.3. Druck ausüben
Neben dem Herzog Henri II. von Longueville war auch Abel Servien einer der französischen Abgesandten. Serviens erste politische Schritte begannen dabei als Intendant und Günstling Kardinals Richelieus. Unter ihm wurde der aus einer zwar angesehenen, aber mit eher bescheidenen Mitteln ausgestatteten Familie stammende Servien zum „secrétreraire d’Etat à la guerre“. [49] Allerdings wurde er, wahrscheinlich aufgrund von Unstimmigkeiten, 1636 entlassen und von Richelieu fallen gelassen. [50] Sein Neffe Lionne, der Servien als Ziehvater betrachtete und für den er bereits als Sekretär gearbeitet hatte, half ihm unter Richelieus Nachfolger Mazarin aus der politischen Bedeutungslosigkeit zurückzukehren. [51] Beide bezeichneten sich als Kreaturen Mazarins und unterstützten seinen politischen Kurs als dessen administrativen Klienten vollständig. [52] Auf dem westfälischen Friedenskongress war er, ebenso wie der Herzog, vor allem in Münster tätig. Ab April 1648 war er allerdings nach der Abreise des Herzogs de Longueville und D´Avaux der alleinige französische Abgesandte und somit für beide Verhandlungsorte verantwortlich. Entgegen seiner beiden Kollegen im französischen Gefolge, die bereits als Herzog und im Falle d´Avaux als Graf tätig waren, hatte Servien jedoch keinen eigenen Adelstitel inne. [53] Erst die Heirat mit der verwitweten Augustine Le Roux, verschaffte ihm den Titel eines Grafen von La Roche des Aubiers. [54] Somit war sie mit ihrem Ehemann zusammen in Münster, bevor sie am 31. September 1646 wieder nach Frankreich abgereist war. [55]
Als letzter französischer Abgesandter war Servien auch für die Unterzeichnungen der beiden Friedensverträge im Oktober 1648 verantwortlich. Im April allerdings waren die Verhandlungen vor allem auf schwedisch-kaiserlicher Seite noch im vollen Gange, ebenso wie die weiteren Bemühungen um einen französisch-spanischen Frieden. In der Zwischenzeit wurden aber auch Vorbereitungen für den weiteren Kriegsverlauf in Frankreich und Schweden, wie eine Erneuerung ihres Bündnisses oder die Vergabe eines Militärkommandos, geschlossen, die gegen die Friedensbemühungen standen, was unter anderem auch von Graf von Wartenberg beobachtet wurde. [56] Dabei vermerkte Wartenberg ebenfalls eine Aussage Fabio Chigis, in der er eine erneute Anreise von Serviens Gemahlin mit Sorge betrachtete und es als schlechtes Zeichen für den angestrebten Frieden sah. [57] Diese Anreise wurde auch von Nassau beobachtet und als wichtig genug angesehen, um es in einem Brief an den Kaiser Ferdinand III. zu erwähnen. [58] Ebenso erwähnt er dabei, dass Serviens Gemahlin nicht die einzige war, sondern die Ehefrau des spanischen Sekundargesandten Antoine Brun ebenfalls eine erneute Anreise nach Münster vornahm. [59] Da Personen wie Chigi und Nassau durch diese erneuten Ankünfte der Ehefrauen besorgt waren und sogar zweifel an dem Friedenswillen der beiden Mächte hatte, ist zu vermuten, dass die Intentionen von Servien und Brun auch genau in diese Richtung gingen. Somit wurde genau diese Anreisen, die Unzufriedenheit mit den aktuellen Friedensbeschlüssen und weitere Einforderungen von Zugeständnisse vermittelte, genutzt, um die Friedensverhandlungen zu ihren Gunsten zu entwickeln. Daher konnten auch die mündlichen Zugeständnisse Serviens Nassau und Chigi nicht von dem Friedenswillen Frankreichs überzeugen. [60]
4. Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gesandtengattinnen einen doch nicht zu vernachlässigenden Teil an den Friedensverhandlungen am Westfälischen Friedensvertrag beitrugen. Dies geschah trotz der als zweitrangig angesehen Rolle der Frau zu jener Zeit, die dennoch dazu genutzt werden konnte, um den Verlauf der Friedensverhandlungen zu beeinflussen. So zeigen gerade die Beispiele von Augustine Servien und Judith von Lamberg, dass auch die alltäglichen Aufgaben einer diplomatischen Ehefrau für die Friedensverhandlungen beinahe unerlässlich waren, sorgten sie dabei schließlich für ein Netz aus Kontakten und Informationen. Entgegengesetzt zeigt jedoch auch das Beispiel von der Herzogin de Longueville, dass Frauen durchaus auch einen direkten Kontakt zu den Abgesandten herstellen und somit ein noch viel wichtigere Rolle einnehmen konnten. Die Einflussnahme, die dabei von den Gesandtengattinnen ausgeübt worden war, darf dabei nicht unterschätzt werden.
Gerade daraus lässt sich schlussfolgern, dass für die Taktiken der westfälischen Abgesandten sowohl ihre eigenen als auch die Ehefrauen anderer Abgesandter sehr wichtig waren. So standen sie nicht nur für den Status des entsprechenden Diplomaten, sondern waren auch einer der Faktoren, die den abschließenden westfälischen Frieden ermöglichten. Zum Einsatz kamen sie dabei oft aber dennoch abseits der offiziellen Kanäle, obwohl ihr Einfluss und ihre Aktivitäten dennoch Bestandteil der Planung rund um die eigene diplomatische Strategie war, was das Beispiel des polnischen Königs zeigt.
Dennoch zeigt sich auch und ist dementsprechend anzumerken, dass die Forschung nach den Aktivitäten von Frauen und Gesandtengattinnen bei dem westfälischen Friedenskongress und bei anderen diplomatischen Aufträgen noch lange nicht abgeschlossen ist. Gerade die Ehefrau Lambergs, welche in beinahe jedem seiner Einträge Erwähnung findet, wird dabei im Personenregister des APW nicht berücksichtigt. Somit muss noch gerade in der Aufarbeitung von Quellen viel mehr auch auf die Rolle der Frau geachtet werden. Auch ist es mehr als wünschenswert, das die Anfänge, die durch Historiker und Historikerinnen wie Brunert und Nolde bereits erfolgt sind, weiter fortgeführt werden, um auch Sekundärliteratur rund um einzelne Abgesandtengattinnen zu ermöglichen.
Quellen
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung A: Die kaiserlichen Korrespondenzen, Bd. 5: 1646-1647, bearb. von Antje Oschmann, Münster 1993.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung A: Die kaiserlichen Korrespondenzen, Bd. 8: Februar-Mai 1648, bearb. von Sebastian Schmitt, Münster 2008.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung B: Die französischen Korrespondenzen, Bd. 1: 1644, bearb. von Ursula Irsigler unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy, Münster 1979.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung B: Die französischen Korrespondenzen, Bd. 2: 1645, bearb. von Franz Bosbach unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und unter Mithilfe von Rita Bohlen, Münster 1986.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 3,1: 1644-1646, bearb. von Joachim Foerster, Münster 1987.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 3,2: Diarium Wartenberg 1647-1648, bearb. von Joachim Foerster, Münster 1988
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 4: Diarium Lamberg, bearb. von Herta Hageneder, Münster 1986.
Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung D: Varia, Bd. 1: Stadtmünsterische Akten und Vermischtes, bearb. von Helmut Lahrkamp, Münster 1964.
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Schmücker/Christina, Brunert, Maria-Elisabeth/Braun, Guido/Lanzinner, Maximilian, Einleitung zur Edition „APW digital“. Historische Einführung, 2014, https://apw.digitale-sammlungen.de/apwhist/static.html (23.09.2022).
Schorn-Schütte, Luise, Geschichte Europas in der frühen Neuzeit. Paderborn 2009.
Stollberg-Rilinger, Barbara, Völkerrechtlicher Status und zeremonielle Praxis auf dem Westfälischen Friedenskongreß. in: Jucker, Michael/Kintzinger, Martin/Schwingens, Rainer Christoph (Hrsg.), Rechtsformen internationaler Politik. Theorie, Norm und Praxis vom 12. bis 18. Jahrhundert, Berlin 2011 (Zeitschrift für Historische Forschung, Beiheft 45), S. 147-164
Tischer, Anuschka, Diplomaten als Patronen und Klienten. Der Einfluss personaler Verflechtungen in der französischen Diplomatie auf dem Westfälischen Friedenskongress, in: Babel, Rainer (Hrsg.), Le diplomate au travail. Entscheidungsprozesse, Information und Kommunikation im Umkreis des Westfälischen Friedenskongresses, München 2005, (Pariser Historische Studien, 65), S. 173-197.
Tischer, Anuschka, Eine französische Botschafterin in Polen 1645-1646. Die Gesandtschaftsreise Renée de Guébriants zum Hofe Wladislaws IV., in: L´Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 12,2 (2001), S. 305-321.
Tischer, Anuschka, Französische Diplomatie und Diplomaten auf dem Westfälischen Friedenskongress. Außenpolitik unter Richelieu und Mazarin, Münster 1999 (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der neueren Geschichte e.V., 29)
[1]Rohrschneider, Michael/Tischer Anuschka, Dreissigjähriger Krieg und Historischer Wandel. Einführende Überlegungen, in: Rohrschneider, Michael/Tischer, Anuschka (Hrsg.), Dynamik durch Gewalt?. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) als Faktor der Wandlungsprozesse des 17. Jahrhunderts, Münster 2018 (Schriftenreihe zur neueren Geschichte, 38 = Neue Folge 1), S. 1-10, S. 1f.
[2]Schmücker/Christina, Brunert, Maria-Elisabeth/Braun, Guido/Lanzinner, Maximilian, Einleitung zur Edition „APW digital“. Historische Einführung, 2014, https://apw.digitale-sammlungen.de/apwhist/static.html (23.09.2022).
[3]Müller, Klaus, Das kaiserliche Gesandtschaftswesen im Jahrhundert nach dem Westfälischen Frieden (1648-1740), Bonn 1976 (Bonner Historische Forschung, 42), S. 109.
[4]Brunert, Maria-Elisabeth, Interzession als Praktik. Zur Rolle von Diplomatengattinnen auf dem Westfälischen Friedenskongress, in: Goetze, Dorothée/ Oetzel, Lena (Hrsg.), Warum Friedenschliessen so schwer ist. Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses, Münster 2019 (Schriftenreihe zur neueren Geschichte, 39 = Neue Folge 2), S. 209-225, S. 210.
[5]Vgl. Brunert, Interzession; und Nolde, Dorothea, Was ist Diplomatie und wenn ja, wie viele? Herausforderungen und Perspektiven einer Geschlechtergeschichte der frühneuzeitlichen Diplomatie, in: Historische Anthropologie 21,2 (2013), S. 179-198.
[6]Schorn-Schütte, Luise, Geschichte Europas in der frühen Neuzeit. Paderborn 2009, S. 58.
[7]Gerhard, Ute, Frauen in der Geschichte des Rechts. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, München 1997, S. 77.
[8]Opitz-Belakhal, Claudia, Streit um die Frauen. Und andere Studien zur frühneuzeitlichen „Querelle des femmes“, Roßdorf bei Darmstadt 2020, S. 27.
[9]Schmölzer, Hilde, Die verlorene Geschichte der Frau. 100.000 Jahre unterschlagene Vergangenheit, Bad Sauerbrunn 1991, S. 216.
[10]Classen, Albrecht, Der Liebes- und Ehediskurs vom hohen Mittelalter bis zum frühen 17. Jahrhundert. Münster 2005 (Volksliedstudien, 5), S. 118.
[11]Frindte, Julia/ Westphal, Siegrid, Handlungsspielräume von Frauen um 1800. Heidelberg 2005 (Ereignis Weimar-Jema, 10), S. 8.
[12]Frindte/Westphal, Handlungsspielräume, S. 8.
[13]Longueville, d´Avaux und Servien an Brienne, Münster 2. September 1645, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung B: Die französischen Korrespondenzen, Bd. 2: 1645, bearb. von Franz Bosbach unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und unter Mithilfe von Rita Bohlen, Münster 1986, Nr. 203, S. 652-653.
[14]Mazarin an Longueville, Fontainebleau 16. September 1645, in: APW II B 2, Nr. 214, S. 685-688.
[15]Dade, Eva Kathrin, Madame de Pompadour. Die Mätresse und die Diplomatie, Köln u.a. 2010 (Externa, 2), S. 97.
[16]Tischer, Anuschka, Eine französische Botschafterin in Polen 1645-1646. Die Gesandtschaftsreise Renée de Guébriants zum Hofe Wladislaws IV., in: L´Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 12,2 (2001), S. 305-321, S. 313.
[17]Tischer, Botschafterin, S. 313.
[18]Dade, Pompadour, S. 98.
[19]Tischer, Botschafterin, S. 313.
[20]Dade, Pompadour, S. 93.
[21]Nolde, Was ist Diplomatie, S. 182f.
[22]Stollberg-Rilinger, Barbara, Völkerrechtlicher Status und zeremonielle Praxis auf dem Westfälischen Friedenskongreß. in: Jucker, Michael/Kintzinger, Martin/Schwingens, Rainer Christoph (Hrsg.), Rechtsformen internationaler Politik. Theorie, Norm und Praxis vom 12. bis 18. Jahrhundert, Berlin 2011 (Zeitschrift für Historische Forschung, Beiheft 45), S. 147-164, S. 149.
[23]Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung D: Varia, Bd. 1: Stadtmünsterische Akten und Vermischtes, bearb. von Helmut Lahrkamp, Münster 1964.
[24]Stollberg-Rilinger, Völkerrechtlicher Status, S. 148.
[25]Stollberg-Rilinger, Völkerrechtlicher Status, S. 148f.
[26]Diarium Lamberg, 10. August 1645, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 4: Diarium Lamberg, bearb. von Herta Hageneder, Münster 1986, S. 81f.
[27]Brunert, Interzession, S. 221f.
[28]Anwesenheit der Herzogin von Longueville, 26. Juli 1646, in: APW III D 1, Anhang II, Nr. 28, S. 301.
[29]Diarium Wartenberg, Münster 26. Juli 1646, in: APW III D 1, Nr. 151, S. 163f.
[30]Anwesenheit der Herzogin von Longueville, 26. Juli 1646, in: APW III D 1, Anhang II, Nr. 28, S. 301.
[31]Nassau an Ferdinand III., Münster 11. Januar 1647, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung A: Die kaiserlichen Korrespondenzen, Bd. 5: 1646-1647, bearb. von Antje Oschmann, Münster 1993, Nr. 208, S. 390.
[32]Diarium Wartenberg, 9. April 1646, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 3,1: 1644-1646, bearb. von Joachim Foerster, Münster 1987, S. 432-438.
[33]Brunert, Interzession, S. 221.
[34]Diarium Wartenberg, 27. Juli 1646, in APW III C 3,1, S. 545.
[35]Brunert, Interzession, S. 222f.
[36]APW III C 4, S. XXVII.
[37]APW III C 4, S. XXVII.
[38]APW III C 4.
[39]APW III C 4.
[40]APW III C 4, S. XXVIII.
[41]APW III C 4, S. XXVIII.
[42]APW III C 4, S. XXVIII.
[43]Diarium Lamberg, 15.Juli 1645, in: APW III C 4, S. 77.
[44]Diarium Lamberg, 14. Februar 1647, in: APW III C 4, S. 169.
[45]Diarium Lamberg, 18. Juli 1646, in: APW III C 4, S. 136.
[46]Diarium Lamberg, 17. Oktober 1648, in: APW III C 4, S. 197.
[47]Diarium Lamberg, 23. Juli 1446, in: APW III C 4, S. 138.
[48]Münsterische Kirchenbucheintragungen, 1644-1649, in: APW III D 1, Anhang 1, S. 274-280.
[49]Tischer, Anuschka, Französische Diplomatie und Diplomaten auf dem Westfälischen Friedenskongress. Außenpolitik unter Richelieu und Mazarin, Münster 1999 (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der neueren Geschichte e.V., 29), S. 118-122.
[50]Bonney, Richard, Political change in France under Richelieu and Mazarin, Oxford 1978, S. 15.
[51]Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung B: Die französischen Korrespondenzen, Bd. 1: 1644, bearb. von Ursula Irsigler unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy, Münster 1979, S. LXVIII.
[52]Tischer, Anuschka, Diplomaten als Patronen und Klienten. Der Einfluss personaler Verflechtungen in der französischen Diplomatie auf dem Westfälischen Friedenskongress, in: Babel, Rainer (Hrsg.), Le diplomate au travail. Entscheidungsprozesse, Information und Kommunikation im Umkreis des Westfälischen Friedenskongresses, München 2005, (Pariser Historische Studien, 65), S. 173-197, S. 187.
[53]Tischer, Patronen und Klienten, S. 187
[54]Tischer, Patronen und Klienten, S. 187.
[55]Nassau an Ferdinand III., Münster 17. April 1648, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie II: Korrespondenzen, Abteilung A: Die kaiserlichen Korrespondenzen, Bd. 8: Februar-Mai 1648, bearb. von Sebastian Schmitt, Münster 2008, Nr. 81, S. 268-272.
[56]Diarium Wartenberg, 13. April 1648, in: Acta Pacis Westphalicae (APW), hrsg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e.V. durch Max Braubach (†), Konrad Repgen (†) und Maximilian Lanzinner, Serie III: Protokolle, Verhandlungsakten, Diarien, Varia, Abteilung C: Diarien, Bd. 3,2: Diarium Wartenberg 1647-1648, bearb. von Joachim Foerster, Münster 1988, S. 1081.
[57]Diarium Wartenberg, 13. April 1648, in: APW III C 3,2, S. 1081.
[58]Nassau an Ferdinand III., Münster 17. April 1648, in: APW II A 8, Nr. 81, S. 268-272.
[59]Nassau an Ferdinand III., Münster 17. April 1648, in: APW II A 8, Nr. 81, S. 268-272.
[60]Nassau an Ferdinand III., Münster 21. April 1648, in: APW II A 8, Nr. 85, S. 285-287.
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- Tom-Pascal Weigelt (Autor:in), 2022, Gesandtengattinnen am Westfälischen Friedenskongress. Einfluss der Frauen auf die Friedensfindung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1500795