Aufgrund der ständig steigenden Quote hat das Thema Obdachlosigkeit im sozialpolitischen Diskurs an Aufmerksamkeit gewonnen. Dies gilt besonders im Hinblick auf den im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierungskoalition vereinbarten Nationalen Aktionsplan, der das Ziel setzt, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden.
Das aktuelle Ausmaß und die Struktur der Wohnungslosigkeit stellen die Träger des öffentlichen Rechts sowie die derzeitigen Sozialhilfesysteme vor großen Herausforderungen. Viele Kommunen suchen aus diesem Grund nach produktiven Ansätzen zur weiträumigen Bekämpfung der Problematik. Einen von diesen möglichen Lösungswegen stellt der Housing-First-Ansatz dar. Denn dort, wo Housing First bereits angewandt ist, sind die Erfolgsergebnisse vielversprechend.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsdefinition
- Grundprinzipien von Housing First
- Wohnen als Menschenrecht
- Trennung von Wohnen und Betreuung
- Aktive Beteiligung ohne Druck und Zwang
- Flexible Unterstützung so lange wie nötig
- Wahlfreiheit und Entscheidungsfreiheit
- Orientierung auf Erholung und Gesundungsprozess
- Schadensminimierung
- Praxisanwendung von Housing First in Europa und in Deutschland
- Erforderliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung eines Housing-First-Projekts in einer Kleinstadt
- Maßnahmen zur Akquise und Vermittlung von Wohnraum
- Gewährleistung des begleitenden Unterstützungsangebots
- Bestandsaufnahme der Zielgruppe
- Schaffung einer Koordinierungsstelle und eines Netzwerks
- Sicherstellung der Finanzierung
- Schlussüberlegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Anwendung des Housing-First-Ansatzes im Kontext der Wohnungsnotfallhilfe in einer Kleinstadt. Sie analysiert die Umsetzung des Ansatzes in einer konkreten Gemeinde und zielt darauf ab, die Reduktion der ordnungsrechtlichen Unterbringung obdachloser Menschen zu erreichen.
- Definition und Grundprinzipien des Housing-First-Ansatzes
- Praxisbeispiele und Erfahrungen in Europa und Deutschland
- Erforderliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung in einer Kleinstadt
- Herausforderungen und Chancen des Housing-First-Ansatzes
- Sicherstellung einer nachhaltigen und effektiven Lösung für Wohnungslosigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung beleuchtet die aktuelle Problematik der Wohnungslosigkeit im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen, wie der Zuwanderung und der Inflation. Sie stellt den Housing-First-Ansatz als möglichen Lösungsweg vor und definiert das Ziel der Arbeit, die Umsetzung des Ansatzes in einer Kleinstadt zu analysieren.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Begriffsdefinition von Housing First und erläutert die Grundprinzipien des Ansatzes, die auf einer individuellen, personenzentrierten Hilfe basieren und die Autonomie der Betroffenen in den Vordergrund stellen.
Kapitel 2 beleuchtet die Praxisanwendung von Housing First in Europa und Deutschland, um die Herausforderungen und Erfolge des Ansatzes in unterschiedlichen Kontexten zu verdeutlichen.
Kapitel 3 untersucht die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung eines Housing-First-Projekts in einer Kleinstadt. Es behandelt Themen wie Wohnraumvermittlung, begleitende Unterstützung, Bestandsaufnahme der Zielgruppe und die Finanzierung des Projekts.
Schlüsselwörter
Housing First, Wohnungsnotfallhilfe, Obdachlosigkeit, Kleinstadt, Menschenrechte, Personenzentrierte Hilfeplanung, Aktive Beteiligung, Flexible Unterstützung, Wahlfreiheit, Entscheidungsfreiheit, Erholung, Gesundungsprozess, Schadensminimierung, Rahmenbedingungen, Finanzierung, Netzwerk, Koordinierungsstelle, wohnbegleitende Hilfen
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Housing First in der Wohnungsnotfallhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1500017