Innerhalb dieser Ausarbeitung soll sich mit Hans Aspergers Rolle in der Erforschung der Autismus-Spektrum-Störung und seiner Haltung gegenüber den Betroffenen auseinandergesetzt werden. Zentral ist hierbei die Fragestellung, ob Hans Aspergers Forschungsbeitrag zur Zeit des Nationalsozialismus, in Bezug auf die Autismus-Spektrum-Störung, eine schützende Funktion für Menschen mit Autismus hatte oder zumindest teilweise zur Vernichtung beigetragen hat.
Zu Beginn wird die Begriffsdefinition im zeithistorischen Kontext dargelegt, worunter erstmals Leo Kanners frühkindlicher Autismus angeschnitten und anschließend der Fokus auf Hans Asperger mit seiner autistischen Psychopathie gelegt wird. Im dritten Punkt wird Autismus in der NS-Zeit untersucht, wobei zunächst der Prozess der Euthanasie und anschließend Hans Aspergers Einfluss auf das Lebensrecht autistischer Menschen beleuchtet wird. Im vierten Punkt, dem Ausblick, wird der sich abschließend mit Autismus im 21. Jahrhundert befasst, was mit einem allgemeinen Fazit abgerundet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeithistorischer Rekurs
- Leo Kanners frühkindlicher Autismus
- Hans Aspergers autistische Psychopathie
- Autismus in der NS-Zeit
- Euthanasie
- Kindereuthanasie
- Hans Aspergers Einfluss auf das Lebensrecht autistischer Menschen
- Ausblick
- Autismus im 21. Jahrhundert
- Trends, Förderung und Behandlung von autistischen Syndromen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Seminararbeit befasst sich mit der Rolle von Hans Asperger in der Erforschung des Asperger-Syndroms und dessen Auswirkungen auf das Lebensrecht autistischer Kinder im Dritten Reich. Sie analysiert die Entwicklung der Definition und Diagnose von Autismus in einem historisch-kritischen Kontext und untersucht die Frage, ob Aspergers Forschungsergebnisse zu Zeiten des Nationalsozialismus eine schützende Funktion für Menschen mit Autismus hervorgerufen oder zu deren Vernichtung beigetragen haben.
- Autismus als diagnostisches Konzept im Wandel
- Hans Aspergers Forschungsarbeit und die autistische Psychopathie
- Der Einfluss des NS-Regimes auf das Lebensrecht autistischer Menschen
- Die Rolle der Euthanasie im Kontext von Autismus
- Autismus im 21. Jahrhundert: Förderung, Behandlung und Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Diskurs über Inklusion und die Bedeutung der Definition und Diagnose von Autismus dar. Sie führt in die Fragestellung der Arbeit ein: ob Aspergers Forschungsergebnisse unter dem NS-Regime Schutz oder Vernichtung für autistische Menschen bedeuteten.
Im Kapitel „Zeithistorischer Rekurs“ werden die Entwicklungen der Autismus-Diagnose dargestellt. Hier werden die Konzepte von Leo Kanners frühkindlichem Autismus und Hans Aspergers autistischer Psychopathie im Detail beleuchtet.
Kapitel 3, „Autismus in der NS-Zeit“, untersucht den Kontext der Euthanasie und die Auswirkungen auf das Lebensrecht autistischer Kinder. Dabei wird der Einfluss von Aspergers Arbeit auf die Lebensbedingungen autistischer Menschen im Nationalsozialismus beleuchtet.
Im vierten Kapitel „Ausblick“ wird ein Blick auf die aktuelle Situation von Autismus im 21. Jahrhundert geworfen, einschließlich neuer Trends, Förder- und Behandlungsansätze.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Autismus, Asperger-Syndrom, Hans Asperger, Euthanasie, Kindereuthanasie, Nationalsozialismus, Lebensrecht, Inklusion und Förderung von Menschen mit Autismus.
- Arbeit zitieren
- Maria Wolf (Autor:in), 2023, Autismus und Vernichtung im Dritten Reich, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1499991