Die vorliegende Arbeit zeigt die nationalsozialistische Geschlechter- und Sexualideologie während der NS-Zeit auf und untersucht, ob sich diese Ideologie auch in den Bordellen durchgesetzt hat, die in den Konzentrationslagern erschaffen wurden.
In dieser Arbeit wird die Geschlechter- und Sexualideologie ausführlich erläutert, indem auch auf die Anfänge der Rassenhygiene und Eugenik eingegangen wird. Nachdem speziell die Frauen- und Homosexuellenpolitik aufgezeigt wird, wird das Hauptaugenmerk auf die (Lager-) Bordelle in den Konzentrationslagern gerichtet.
Die nationalsozialistische Regierung versuchte eine eigene Ideologie aufzubauen, um diese Ideologie als DIE Ideologie des deutschen Volkes bezeichnen zu können. Es wurden Demokratie und Pluralismus in Deutschland zerstört und es kam zu einer ideologischen und organisatorischen Ausrichtung aller politischen und gesellschaftlichen Institutionen und Verbände, sodass jeder Bürger und jede Bürgerin mit der Weltanschauung und den Zielen der Nationalsozialisten konfrontiert wurde.
Dadurch kam es nicht nur zur Beseitigung der Meinungsfreiheit, sondern auch, bedingt durch die Rassenhygiene und Eugenik, zur vermeintlichen „Verbesserung“ der Rasse. Die Geschlechter- und Sexualpolitik zielte durch die Rassenhygiene und Eugenik sowie die Entartungslehre auf die Kontrolle und Reglementierung der Zeugung von Nachkommen ab. Durch die Entartungslehre wurde die soziale, politische und kulturelle Benachteiligung der Frauen vorangetrieben. Die darwinsche Selektionstheorie, wurde zum Ursprung der NS-Ideologie, wonach zwischen „Starken“ und „Schwachen“ unterschieden wurde und es den „Schwachen“, auch „Asozialen“ genannt, verboten war sich fortzupflanzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Nationalsozialistische Geschlechter- und Sexualideologie
- Grundlagen: „Rassenhygiene“ und Eugenik 1924-1933
- „Rassenideologie“ und Frauenpolitik
- Homosexuellenpolitik
- Bordelle in Konzentrationslagern
- Einrichtung der Lagerbordelle
- Motive der Bordellbesucher
- Situation der Sexzwangsarbeiterinnen
- Geschlechterrollen im Lager(-bordell)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der nationalsozialistischen Geschlechter- und Sexualideologie im Kontext der Konzentrationslager, insbesondere mit der Einrichtung und Funktionsweise von Lagerbordellen. Die Analyse zielt darauf ab, die Interaktion der NS-Ideologie mit der Realität der Lager und die damit einhergehenden Folgen für die Menschen, die in den Lagern gefangen waren, zu untersuchen.
- Die Verflechtung von NS-Ideologie, Rassenhygiene und Sexualpolitik
- Die Rolle von Frauen und Homosexuellen in der NS-Gesellschaft
- Die Einrichtung und Funktionsweise von Lagerbordellen
- Die Situation der Sexzwangsarbeiterinnen in den Lagern
- Die Auswirkungen der NS-Ideologie auf Geschlechterrollen im Lagerkontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Lagerbordellen im Kontext der nationalsozialistischen Sexualpolitik.
- Nationalsozialistische Geschlechter- und Sexualideologie: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen der NS-Ideologie, insbesondere die „Rassenhygiene“ und Eugenik. Es untersucht die Rolle der „Rassenideologie“ in der Frauen- und Homosexuellenpolitik des NS-Regimes.
- Bordelle in Konzentrationslagern: Dieses Kapitel widmet sich der Einrichtung und Funktionsweise von Lagerbordellen. Es analysiert die Motive der Bordellbesucher sowie die Situation der Sexzwangsarbeiterinnen. Darüber hinaus beleuchtet es die Geschlechterrollen innerhalb der Lager und Bordelle.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Geschlechterideologie, Sexualpolitik, Rassenhygiene, Eugenik, Konzentrationslager, Lagerbordelle, Sexzwangsarbeit, Geschlechterrollen, NS-Ideologie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Historizität und Prostitution. Hat sich die nationalsozialistische Ideologie in den Lagerbordellen durchgesetzt?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1498983