Die Arbeit befasst sich mit Manuel Puigs Roman "El beso de la mujer araña". Darin erzählt die Figur Molina Filme nach, deren Protagonistinnen im Laufe der Arbeit mithilfe der Begriffe Femme fatale und Femme fragile untersucht werden. Die ambivalenten Frauenbilder, die im Roman hervorstechen, werden im Zusammenhang mit Molinas queerer Identität betrachtet. Die Analyse findet auf der Grundlage von Judith Butlers Ansatz "Gender als Performance" statt.
Von besonderem Interesse wird dabei die Frage sein, warum Molina gerade jene Filme mitsamt ihrer Frauenfiguren auswählt und äußert, sich mit den Protagonistinnen zu identifizieren. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen den ambivalenten Frauenbildern innerhalb des Romans und Molinas queerer Identität herzustellen. Dazu werden im zweiten Kapitel zunächst die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit erörtert, die zu einer fundierten Analyse beitragen sollen. Das dritte Kapitel dieser Arbeit widmet sich der Analyse des Romans. Dabei werden zunächst die Widersprüche in den Frauenbildern, die in den Dia- und Monologen Valentíns und Molina auftauchen, beleuchtet. Im Anschluss werden die Protagonistinnen aus Molinas Filmerzählungen, insbesondere Irena aus "La mujer pantera" und Leni Lamaison aus dem Nazi-Propagandafilm, kritisch untersucht. In Kapitel 4 wird die vorangegangene Analyse in einen Zusammenhang mit Molina als queere Figur gebracht. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die Ergebnisse aus Kapitel 3 und 4 zusammenfasst, sowie einen Ausblick auf noch offene Fragen gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Die Begriffe „femme fatale“ und „femme fragile“
- Relevante Begriffe aus den Theorien von Judith Butler
- Kritische Analyse der dargestellten Frauenbilder im Roman
- Untersuchung der Dia- und Monologe von Valentín und Molina
- Untersuchung der Protagonistinnen aus Molinas Filmerzählungen
- Irena, die mujer pantera
- Leni Lamaison
- Untersuchung des Zusammenhangs der ambivalenten Frauenbilder mit Molinas queerer Identität
- Molinas Queerness
- Molina und seine Filmheldinnen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die ambivalenten Frauenbilder in Manuel Puigs Roman „El beso de la mujer araña“ und deren Verbindung zu Molinas queerer Identität. Im Fokus steht dabei die kritische Untersuchung der Filmheldinnen, die Molina in seinen Erzählungen präsentiert, und die Frage, inwieweit diese Figuren traditionelle Rollenbilder bedienen und welche Bedeutung sie für Molinas Selbstverständnis haben.
- Ambivalente Frauenbilder in Puigs „El beso de la mujer araña“
- Die Rolle der Femme Fatale und der Femme Fragile in Molinas Filmerzählungen
- Die Verbindung zwischen Frauenbildern und queerer Identität
- Die Rezeption von Geschlechterrollen und Stereotypen im Roman
- Die Ambivalenz von Molinas Charakter und dessen Beziehung zu den Frauenfiguren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und präsentiert die Hauptargumente der Arbeit. Sie analysiert die widersprüchlichen Frauenbilder, die Molina und Valentín im Roman zeichnen, und betont die Besonderheit von Molinas queerer Identität im Kontext dieser Darstellung. Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen der Arbeit, insbesondere die Begriffe der Femme Fatale und der Femme Fragile sowie relevante Aspekte der Theorie von Judith Butler. Kapitel 3 widmet sich der kritischen Analyse der Frauenbilder im Roman. Zunächst werden die Widersprüche in den Dialogen und Monologen von Valentín und Molina untersucht. Anschließend werden die Protagonistinnen aus Molinas Filmerzählungen, insbesondere Irena und Leni Lamaison, genauer betrachtet. Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang der ambivalenten Frauenbilder mit Molinas queerer Identität. Es analysiert Molinas Selbstverständnis als queere Person und die Bedeutung der Filmheldinnen für seine Identitätsfindung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: „El beso de la mujer araña“, Manuel Puig, Frauenbilder, queere Identität, Femme Fatale, Femme Fragile, Judith Butler, Filmheldinnen, Geschlechterrollen, Stereotypen, Ambivalenz, Film noir.
- Arbeit zitieren
- Marisa Hempelmann (Autor:in), 2023, Zwischen femme fragile und femme fatale. Ambivalente Frauenbilder und queere Identität in Puigs "El beso de la mujer araña", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1497092