Hält das menschliche Wohlergehen als Grundlage der informierten Einwilligung in der medizinischen Ethik einer restriktiveren Auffassung von Autonomie stand?
In der modernen Medizin spielt die informierte Einwilligung eine zentrale Rolle, indem sie Patienten befähigt, fundierte Entscheidungen über ihre Behandlung zu treffen. Während die Ethik und Rechtswissenschaften weitgehend die Autonomie des Patienten als Grundlage dieser Praxis anerkennen, stellt James Stacey Taylor in seinem 2004 veröffentlichten Aufsatz „Autonomy and Informed Consent - A Much Misunderstood Relationship“ die These auf, dass das menschliche Wohlergehen diese Grundlage bilden sollte. Diese Seminararbeit untersucht Taylors Sichtweise im Vergleich zur konventionellen Auffassung, indem sie die Restriktionen der Autonomie durch die subjektive Erfahrungsperspektive, wie sie von Thomas Nagel und Kim Atkins formuliert wurde, beleuchtet. Durch die Analyse von Fallbeispielen zielt die Arbeit darauf ab, die ethischen Grundlagen der informierten Einwilligung neu zu bewerten und deren praktische Umsetzung zu hinterfragen.
- Arbeit zitieren
- Vincent Mauerhofer (Autor:in), 2023, Autonomie vs. Wohlergehen. Die informierte Einwilligung in der medizinischen Ethik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1496031