Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken von Hildegard von Bingen. Im Fokus steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen ihren Visionen und den Krankheiten, die sie im Laufe ihres Lebens immer wieder einen großen Raum einnahmen.
Hildegard von Bingen war ohne Zweifel eine bemerkenswerte Frau. Bemerkenswert schon allein die Tatsache, dass sie als Frau im Mittelalter eine große Wirkmacht entfalten konnte, die bis heute anhält. Man kann die Äbtissin getrost als Universalgelehrte bezeichnen, die Abhandlungen über Theologie, Philosophie, Musik und Heilkunde verfasste. Sie prangerte Missstände in der Kirche an und heilte Kranke von ihren Leiden.
Diese Arbeit soll sich mit dem Thema befassen, das ihr zur größten Bekanntheit verhalf: Die Fähigkeit, göttliche Visionen zu empfangen. Sie selbst schrieb, dass ihr diese Gabe schon im Mutterleib von Gott verliehen wurde. Im Laufe ihres Lebens hielt sie ihre „Schauen“, wie sie selbst die Visionen nannte, in verschiedenen Werken fest. Aber nicht nur die Sehergabe begleitete sie ihr Leben lang, sondern auch eine Anfälligkeit für schwere Krankheiten. In dieser Arbeit möchte ich folgende Frage beantworten: Welche Rolle schrieb Hildegard von Bingen ihrer Krankheit selbst zu? Die These, die ich dazu aufgestellt habe, lautet: Für Hildegard von Bingen stehen ihre Krankheit und die Visionen im Zusammenhang. Handelt sie nicht, wie ihr in den Visionen aufgetragen wurde, ist die Krankheit die Strafe Gottes für den Ungehorsam.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kindheit und Jugend
- 2. Kloster Disibodenberg
- 2.1. Göttlicher Auftrag
- 2.2. Kirchliche Autorisierung
- 3. Das Kloster Rupertsberg
- 3.1. Widerstand gegen die Trennung vom Kloster Disibodenberg
- 3.2. Umsiedlung
- 4. Hildegard und ihre Fähigkeiten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Hildegard von Bingens Krankheit und ihren Visionen. Sie analysiert, wie Hildegard die Rolle ihrer Krankheit selbst interpretierte und wie diese mit ihren mystischen Erfahrungen zusammenhing.
- Die Bedeutung von Krankheit im Leben Hildegards
- Die Natur und der Einfluss ihrer Visionen
- Hildegards Verständnis von Gehorsam und Strafe
- Die Darstellung von Hildegards Leben in der Vita Hildegardis
- Der Kontext von Hildegards Leben und Wirken im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Hildegard von Bingen als Universalgelehrte und Visionärin vor und skizziert die zentrale Fragestellung der Arbeit: den Zusammenhang zwischen Krankheit und Visionen. Das erste Kapitel beleuchtet Hildegards Kindheit und Jugend, wobei der Fokus auf ihre frühen Erfahrungen mit Krankheit und Visionen liegt. Kapitel 2 beschreibt Hildegards Zeit im Kloster Disibodenberg und die Bedeutung des göttlichen Auftrags sowie der kirchlichen Autorisierung für ihre Visionen. Kapitel 3 behandelt Hildegards Umsiedlung ins Kloster Rupertsberg und den Widerstand gegen die Trennung vom Kloster Disibodenberg. Das Kapitel 4 analysiert Hildegards Fähigkeiten und ihre Rolle als Visionärin, Heilerin und Schriftstellerin.
Schlüsselwörter
Hildegard von Bingen, Visionen, Krankheit, Mittelalter, Kloster Disibodenberg, Kloster Rupertsberg, Vita Hildegardis, Gottesfurcht, Gehorsam, Strafe, Universalgelehrte, Heilkunde, Theologie, Philosophie, Musik, Abhandlungen, Briefwechsel.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Hildegard von Bingen. Zusammenhang zwischen Krankheit und Vision, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1495659