In dieser Arbeit soll dem Antisemitismus im Dritten Reich mit seinen ideologischen und radikalen Komponenten
nachgegangen und gleichzeitig eine Antwort darauf gegeben werden, ob sämtliche antisemitische Gedanken durch und durch deutscher Natur sind, oder ob manches sogar von anderen Nationen herrühren könnte?
Antisemitismus, speziell gegenüber Juden, war Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts kein ungewöhnlicher Sachverhalt. Infolge hitziger Reden aus dem Lager der Staatspartei NSDAP, bewusst gestreuter antijüdischer Ressentiments im damaligen Kassenschlager "Mein Kampf" vom deutschen Führer Adolf Hitler oder durch antisemitische Spielfilme wie "Jud Süß" von Veit Harlan, sah sich das jüdische Volk innerhalb der deutschen Staatsgrenzen zunehmend mit Verunglimpfungen aller Art konfrontiert und vermochte dieser besonderen Behandlung auch nicht zu entgehen.
Dass besagte Judenfeindlichkeit mit dem Gedeihen des Dritten Reichs schlussendlich noch eine radikale Note hinzuverliehen
bekam ist bis zum heutigen Tag jedem durchaus bewusst. Denn der Antisemitismus war und ist eine Begebenheit, die einst und teilweise heute noch immer im großen Stil propagiert wird. Wohl oder übel gleicht sie einem Trend, dem es gelungen ist die ein oder andere zeitgeschichtliche Widrigkeit nach dem Untergang des Dritten Reichs 1945 zu überstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Antisemitismus im Dritten Reich: Ein ursprünglich deutsches Gedankengut?
- Erste Anzeichen antisemitischer Einstellungen in Europa
- Von Akzeptanz zu Intoleranz: Aufkeimen der Judenfeindschaft in Polen
- Eigeninitiative in der Ökonomie: Loslösung von jüdischen Widersachern in Litauen
- Antisemitismus im Dritten Reich
- Verfechtung und Anfechtung der jüdischen Emanzipation in Deutschland
- Deutscher Antisemitismus in der Theorie: Der Anfang vom Ende
- Die Lage spitzt sich zu: Akteure der judenfeindlichen Propaganda in Deutschland
- Eine Endlösung in der Judenfrage: Der rigorose Kurs im Dritten Reich
- Antisemitismus im Dritten Reich: Kein ursprünglich deutsches Gedankengut!
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entstehung und Verbreitung des Antisemitismus im Dritten Reich und hinterfragt, ob dieser ausschließlich deutsch geprägt war oder auch Einflüsse aus anderen Nationen aufweist.
- Entwicklung und Verlauf des Antisemitismus in Deutschland im Kontext der Zwischenkriegszeit
- Analyse der Rolle und Bedeutung der NSDAP-Propaganda für die Verbreitung antisemitischer Ressentiments
- Bedeutung der „Judenfrage“ im nationalsozialistischen Gedankengut und die Entwicklung zur „Endlösung“
- Vergleich mit frühen Formen des Antisemitismus in anderen Ländern, insbesondere in Polen und Litauen
- Beurteilung des Einflusses von nationaler Identität und ethnischer Vorurteile auf die Ausbreitung des Antisemitismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Das Kapitel führt in das Thema „Antisemitismus im Dritten Reich“ ein und stellt die Forschungsfrage nach der Ursprungsnatur dieses Gedankenguts.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden die ersten Anzeichen antisemitischer Einstellungen in Europa vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus beleuchtet. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung in Polen und Litauen.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt den Antisemitismus im Dritten Reich selbst. Es werden die Strategien der NSDAP zur Verbreitung des Judenhasses und die Entwicklung der „Judenfrage“ als zentrales Thema des Regimes dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Antisemitismus, Nationalsozialismus, „Judenfrage“, Propaganda, Ideologie, Rassismus, Geschichte und Erinnerungskultur.
- Arbeit zitieren
- Florian Pfänder (Autor:in), 2016, Antisemitismus im Dritten Reich. Ein ursprünglich deutsches Gedankengut?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1495495