Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Tauftheologie des frühchristlichen Theologen Tertullian, insbesondere seinem Werk "De baptismo". Das Sakrament der Taufe, obwohl heute als zentraler Bestandteil der christlichen Glaubenspraxis angesehen, weist eine komplexe historische Entwicklung auf, deren Rekonstruktion durch den zeitlichen Abstand und die fragmentarische Quellenlage erschwert wird. Tertullian, der die westliche Theologiegeschichte maßgeblich beeinflusst hat, bietet durch seine Schriften wertvolle Einblicke in die Praxis und Bedeutung der Taufe in der frühen Kirche, insbesondere in Karthago.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Kapitel XVIII von Tertullians "De baptismo", in dem er für einen Aufschub der Taufe plädiert. Ziel ist es, die Gründe für Tertullians Haltung zu untersuchen und die theologischen und praktischen Implikationen dieses Taufaufschubs herauszuarbeiten. Die Untersuchung erfolgt durch eine historisch-kritische Analyse der Quelle sowie durch die Kontextualisierung der Taufpraxis in Karthago.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenkritik
- Verfasser
- Gattung
- Entstehungszeit
- Entstehungsort
- Überlieferungskritik
- Adressat
- Anlass
- Inhaltliche Struktur
- Stil
- Rezeptionsgeschichte
- Sitz im Leben
- Die Gemeinde in Karthago
- Das Taufsakrament in Karthago
- Die Tauftheologie Tertullians in De baptismo
- Taufaufschub in De baptismo XVIII
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Tertullians Schrift De baptismo und untersucht die darin dargelegte Tauftheologie. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Ansichten dieses bedeutenden Kirchenvaters im Hinblick auf die Taufe und deren theologische Bedeutung in der alten Kirche, insbesondere in Karthago, zu gewinnen.
- Tertullians Verständnis der Taufe als Rechtfertigungsakt und „Kraftbegabung“ durch den Heiligen Geist.
- Die Rolle der Taufe in der Heiligung des Christen.
- Tertullians Argumentation für einen Taufaufschub, insbesondere in Kapitel XVIII von De baptismo.
- Die historische und theologische Bedeutung von Tertullians De baptismo als Quelle für die Taufpraxis der alten Kirche.
- Der Einfluss von Tertullians Werk auf die westliche Theologiegeschichte.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Taufe in der christlichen Glaubenspraxis ein und stellt Tertullians De baptismo als eine wichtige Quelle für die Erforschung der Tauftheologie in der alten Kirche vor.
- Das Kapitel zur Quellenkritik befasst sich mit dem Leben und Werk Tertullians, seiner Rolle als Katechet und den historischen und gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen De baptismo entstand. Es analysiert den Erkenntniswert der Quelle und stellt die Bedeutung von Tertullians Schrift für das Verständnis der Taufe in der karthagischen Gemeinde heraus.
- Der Abschnitt über den Sitz im Leben beleuchtet die Gemeinde in Karthago und beschreibt die Taufpraxis, wie sie in dieser Zeit praktiziert wurde.
- Das Kapitel über die Tauftheologie Tertullians analysiert seine Ansichten zur Taufe, wie sie in De baptismo dargestellt werden. Es untersucht insbesondere Tertullians Verständnis der Taufe als Rechtfertigungsakt, als Quelle der Heiligung und als Begabung mit dem Heiligen Geist.
Schlüsselwörter
Tertullian, De baptismo, Taufe, Tauftheologie, Taufaufschub, Alte Kirche, Karthago, Katechet, Rechtfertigung, Heiligung, Heiliger Geist, Quellenkritik, Sitz im Leben, Historisch-kritische Methode.
- Quote paper
- Katharina Schröders (Author), 2019, Tertullians "De baptismo" und die Tauftheologie der Alten Kirche. Ein kritischer Blick auf die Gründe für den Taufaufschub, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1494906