Diese Arbeit widmet sich einer detaillierten Untersuchung von Jesaja 8,23–9,6 und beleuchtet dabei zentrale Fragen zur Identität des neugeborenen Sohnes, der die Herrschaft antreten soll, und dessen mögliche Verbindung zu messianischen Weissagungen. Verschiedene historische Einordnungen und Übersetzungsvorschläge der Textstelle werden kritisch hinterfragt. Ziel ist es, durch eine textkritisch rekonstruierte Übersetzung und eine synchrone Analyse die ursprüngliche Verfasserabsicht zu ergründen. Die Arbeit untersucht die redaktionelle Zusammensetzung, die verwendeten Gattungen und Motive des Textes sowie seine Wirkungsgeschichte von der Antike bis in die moderne christliche Liturgie. Indem etablierte Lesarten und christlich-theologische Deutungen bewusst ausgeklammert werden, soll eine unvoreingenommene Interpretation im historischen Kontext ermöglicht werden. Bibelzitate folgen der Lutherübersetzung von 1984.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersetzung
- Textkritik
- Jes 8,23
- Jes 9,1
- Jes 9,2
- Jes 9,3
- Jes 9,4
- Jes 9,5
- Jes 9,6
- Unterschiede in der Plene-/ Defektivschreibung
- Synchrone Analyse
- Äußere Abgrenzung des Textabschnitts
- Gliederung
- Inhalt
- Sprachliche Beschreibung
- Poetische Form
- Wortgruppen & Metaphorik
- Kommunikationssituation
- Tempus
- Diachrone Analyse
- Redaktionsgeschichte
- Formgeschichte
- Traditions- und Motivkritik
- Licht & Finsternis
- Frieden & Krieg
- Messianische Deutungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Exegese des Textes Jesaja 8,23-9,6 und zielt darauf ab, eine tiefgreifende Analyse der Textstelle zu ermöglichen. Sie versucht, die ursprünglichen Bedeutungen und Aussagen des Textes zu entschlüsseln, indem sie verschiedene Ansätze der Bibelwissenschaft einsetzt.
- Identität und Bedeutung des neugeborenen Sohnes
- Die Rolle des Lichts und der Finsternis in der Textstelle
- Die sprachlichen Mittel und die poetische Struktur des Textes
- Die historische und gesellschaftliche Einordnung des Textes
- Die Rezeption und Deutungsgeschichte des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Fragestellungen der Arbeit ein und gibt einen Überblick über die Ziele und die Methodik. Die Übersetzung analysiert den Text kritisch und bietet eine begründete deutsche Übersetzung. Die Textkritik untersucht verschiedene Textzeugen und deren Bedeutung für den Verstehens-prozess. Die synchrone Analyse untersucht die äußere Abgrenzung des Textabschnitts, seine Gliederung, seinen Inhalt und seine sprachlichen Besonderheiten. Die diachrone Analyse befasst sich mit der Redaktionsgeschichte, der Formgeschichte und der Traditions- und Motivkritik, um die Entwicklung und Bedeutung des Textes im Laufe der Zeit zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit untersucht die Textstelle Jesaja 8,23-9,6. Die Schlüsselbegriffe umfassen: Textkritik, Übersetzung, synchrone Analyse, diachrone Analyse, Redaktionsgeschichte, Formgeschichte, Traditions- und Motivkritik, Messianismus, Licht und Finsternis, Frieden und Krieg, Jesaja, Hebräische Bibel.
- Quote paper
- Katharina Schröders (Author), 2020, Exegese und historische Einordnung von Jesaja 8,23–9,6. Messianische Weissagung oder christliche Inanspruchnahme?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1494900