In dieser Arbeit möchte ich anhand Platons Gleichnis auf die Zu- und Missstände des heutigen Informationskonsums aufmerksam machen. Hierbei liegt der Fokus auf der Wahrnehmung der Realität der Medienkonsumenten.
Zunächst wird das Höhlengleichnis skizziert und Platons Interpretation vorgestellt. Anschließend werde ich einige Phänomene der neuen Medien vorstellen und ihren Effekt für die Konsumenten anhand Platons Gleichnis metaphorisch erläutern.
Neben den Falschnachrichten erzeugen auch die Massenmedien und der Journalismus im Allgemeinen neue Phänomene, da sie sich wegen des digitalen Zeitalters und dessen neuen Bedingungen haben verändern müssen. Es ist möglich, dass wie etwa durch die Fake News falsche Informationen verbreitet werden. Um dies zu untersuchen beziehe ich mich auf die Journalistin Ingrid Brodnig, welche den Missbrauch des Internets durch Falschnachrichten erforschte. Weiterhin läuft man im Internet Gefahr, nur personalisierte Nachrichten zu empfangen, da diese durch bestimmte Algorithmen gefiltert werden. In diesem Zusammenhang beziehe ich mich auf den Medienkritiker Eli Pariser, welcher dieses Thema wissenschaftlich untersucht. Auch die Massenmedien, welche unter einem enormen Druck, aktuell zu sein, leiden, müssen die Informationen filtern, sodass sie unser durch die Medien wahrgenommenes Weltbild zwangsläufig beeinflussen. Zu diesem Thema wird vor allem Bezug auf Uwe Krügers Analyse der Massenmedien genommen.
Platons Höhlengleichnis: Gleichnisse arbeiten als Metaphern und zielen auf ein Neuverstehen der Wirklichkeit ab. Dieser „poetische“ Charakter dient seinerseits als Argumentationshilfe, um ein bestimmtes ethisches Verhalten zu kritisieren oder zu provozieren.“ Bereits in der Antike greift Platon mit dem Höhlengleichnis, welches in seine Schrift Politeia eingebettet ist, ein Thema auf, das auch noch heute von immenser Bedeutung ist.Platon stellt seine Philosophie der Ideenlehre dar und geht bildlich der Frage nach, was Wirklichkeit überhaupt bedeutet.
Mit den sich rasant entwickelnden digitalen Medien, welche alle eine Form der Wirklichkeit abzubilden versuchen, stellt sich auch heute die Frage, wie die Wirklichkeit tatsächlich beschaffen ist. Beispiele dieser neuen Entwicklung, wie etwa Fake News und Filter Hubbles, werden in dieser Arbeit anhand Platons Gleichnis und seiner metaphorischen Bildsprache betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Platons Höhlengleichnis
- Die Ausgangssituation
- Das Verlassen der Höhle
- Platons Interpretation
- Das Höhlengleichnis und seine Bedeutung für die Entwicklung neuer Medien
- Veränderte Weltsicht und Parallelrealitäten
- Falschnachrichten
- das Unterschlagen von Fakten
- Filter Bubbles
- Veränderte Weltsicht und Parallelrealitäten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Platons Höhlengleichnis und dessen Relevanz für die heutige Gesellschaft im Kontext digitaler Medien. Ziel ist es, die Herausforderungen zu beleuchten, die sich aus der veränderten Wahrnehmung der Wirklichkeit durch neue Medien ergeben, insbesondere im Hinblick auf Falschnachrichten und Filterblasen.
- Platons Höhlengleichnis als Metapher für die menschliche Erkenntnis
- Die Auswirkungen digitaler Medien auf die Wahrnehmung der Realität
- Falschnachrichten und deren Einfluss auf den Informationskonsum
- Filterblasen und die Entstehung personalisierter Informationswelten
- Die Bedeutung von kritischem Denken und Medienkompetenz in der digitalen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Höhlengleichnisses als Metapher für die menschliche Erkenntnis und die Relevanz für die digitale Gesellschaft ein. Im zweiten Kapitel wird Platons Höhlengleichnis vorgestellt und seine Interpretation erläutert. Die Ausgangssituation der Höhlenmenschen, die nur Schattenbilder der Realität wahrnehmen, wird detailliert beschrieben. Das Verlassen der Höhle und die damit verbundene Konfrontation mit der wahren Wirklichkeit sowie die Interpretation Platons werden analysiert.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Höhlengleichnisses im Kontext digitaler Medien. Es werden Phänomene wie Falschnachrichten, das Unterschlagen von Fakten und Filterblasen vorgestellt und deren Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität durch Medienkonsumenten erläutert. Es wird deutlich, dass die Höhle als Metapher für eine Welt der Illusionen interpretiert werden kann, in der die digitalen Medien eine maßgebliche Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Platons Höhlengleichnis, Digitale Medien, Falschnachrichten, Filterblasen, Wahrnehmung der Wirklichkeit, Informationskonsum, Medienkompetenz, kritisches Denken.
- Arbeit zitieren
- Anne Kahlen (Autor:in), 2018, Die moderne Höhle. Platons Höhlengleichnis und seine Bedeutung für die Entwicklung neuer Medien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1490632