Diese Arbeit beschäftigt sich mit zwei Sichtweisen auf das Leib-Seele-Problem, dem eliminativen Materialismus und dem interaktionistischen Dualismus. Der Materialismus stellt eine monistische Antwort auf das Leib-Seele-Problem dar, da er davon
ausgeht, dass nur physikalische Zustände existieren.
In der Philosophie des Geistes besteht ein ontologisches Grundproblem, das Leib-Seele-Problem genannt wird. Dieses Problem gehört zu den zentralen Fragestellungen der Philosophie. Eine Lösung des Problems durch die empirische Forschung gestaltet sich sehr schwierig.
Das Leib-Seele-Problem beschäftigt sich heute hauptsächlich mit der Frage, ob es zwischen geistigen und körperlichen Ereignissen eine kausale Beziehung gibt. Typische Fragestellungen lauten: Wie können körperliche Bewegungen von Gedanken und Willensakten verursacht werden? Wie können physische Reizungen unserer Sinnesorgane subjektive Empfindungen und Wahrnehmungserlebnisse auslösen? Es besteht eine enge Verknüpfung dieses Problems mit dem ontologischen Status von mentalen Zuständen: Existieren mentale Zustände wirklich auf der Welt? Sind sie reale Zustände, die eine eigene kausale Rolle spielen? Diese Frage zu beantworten ist schwierig, da subjektive Zustände nicht von außen beobachtbar sind. Bei der Frage nach dem ontologischen Status von mentalen Zuständen geht es auch darum, welche Arten von Entitäten mentale Entitäten sind. Das Leib-Seele-Problem beinhaltet ebenso die Frage nach der „inneren Natur der psychophysischen Kausalität“. Kann von Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen geistigen und körperlichen Phänomenen ausgegangen werden und wenn ja, in welchem Sinne?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interaktionistischer Dualismus
- Karl R. Poppers Drei-Welten-Theorie
- Argumente für den interaktionistischen Dualismus
- Kritik
- Eliminativer Materialismus
- Argumente für den eliminativen Materialismus
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Leib-Seele-Problem und untersucht zwei gegensätzliche Positionen: den interaktionistischen Dualismus und den eliminativen Materialismus. Sie analysiert die Argumente beider Positionen und deren Kritikpunkte, um ein besseres Verständnis der komplexen Beziehung zwischen Geist und Körper zu gewinnen.
- Das Leib-Seele-Problem und seine Bedeutung in der Philosophie des Geistes
- Der interaktionistische Dualismus als Wechselwirkungstheorie zwischen Geist und Körper
- Die Drei-Welten-Theorie von Karl R. Popper als Beispiel für den interaktionistischen Dualismus
- Der eliminative Materialismus als monistische Position, die mentale Zustände auf physikalische Zustände reduziert
- Die Argumente und Kritikpunkte beider Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Leib-Seele-Problem als zentrales Problem der Philosophie des Geistes vor und erläutert die Schwierigkeit, eine empirische Lösung für dieses Problem zu finden. Sie beleuchtet die Frage nach der kausalen Beziehung zwischen geistigen und körperlichen Ereignissen sowie den ontologischen Status von mentalen Zuständen.
Interaktionistischer Dualismus
Dieses Kapitel erklärt die Theorie des Interaktionismus, die von einer Wechselwirkung zwischen psychischen und physischen Zuständen ausgeht. Es stellt die zwei Bereiche des Mentalen und des Physischen als voneinander getrennte Realitäten dar, die durch Ursache-Wirkungsbeziehungen miteinander verbunden sind.
Karl R. Poppers Drei-Welten-Theorie
Der Abschnitt beschreibt die Drei-Welten-Theorie von Karl Popper als Variante des interaktionistischen Dualismus. Er erläutert die drei Welten (Welt 1: physikalische Körper, Welt 2: mentale Zustände, Welt 3: objektive Inhalte der Kultur) und die Interaktion zwischen diesen Welten, insbesondere zwischen Welt 1 und Welt 2.
Argumente für den interaktionistischen Dualismus
Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Argumente, die den interaktionistischen Dualismus stützen. Es beleuchtet die Argumentationslinie, dass mentale Zustände eine eigene kausale Rolle spielen und nicht auf physikalische Zustände reduzierbar sind.
Kritik
Der Abschnitt diskutiert kritische Einwände gegen den interaktionistischen Dualismus. Er beleuchtet die Probleme, die sich aus der Annahme einer kausalen Wechselwirkung zwischen Geist und Körper ergeben, insbesondere im Hinblick auf das Problem der Erklärung der Interaktionsmechanismen.
Eliminativer Materialismus
Das Kapitel führt den eliminativen Materialismus als eine monistische Position ein, die davon ausgeht, dass nur physikalische Zustände existieren. Es erläutert, wie der Materialismus sich als Forschungsprogramm im 19. Jahrhundert entwickelte.
Argumente für den eliminativen Materialismus
Dieser Abschnitt präsentiert Argumente, die den eliminativen Materialismus unterstützen. Er beleuchtet die These, dass mentale Zustände nicht existieren und durch physikalische Zustände erklärt werden können.
Kritik
Das Kapitel diskutiert kritische Einwände gegen den eliminativen Materialismus. Es beleuchtet die Probleme, die sich aus der Eliminierung mentaler Zustände ergeben, insbesondere im Hinblick auf die subjektive Erfahrung und das Bewusstsein.
Schlüsselwörter
Leib-Seele-Problem, Interaktionistischer Dualismus, Eliminativer Materialismus, Drei-Welten-Theorie, mentale Zustände, physikalische Zustände, kausale Wechselwirkung, Geist-Körper-Problem, Bewusstsein, Philosophie des Geistes, Ontologie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Interaktionistischer Dualismus und eliminativer Materialismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1490550