Die Stalin-Note war und ist in der historischen Forschung vor allem im Hinblick auf die Ernsthaftigkeit bis heute umstritten. Auf der einen Seite wird die Note in erster Linie als Störmanöver gegen eine weitere Westintegration der Bundesrepublik Deutschland gesehen. Andererseits wird immer wieder von einer verpassten Chance für eine rasche Wiedervereinigung gesprochen.
Doch wie genau lagen die Ansichten zur Wiedervereinigung in der politischen Führung der UdSSR? Mit welchen Motiven wurde die Note verfasst? Warum wurde sie von den westlichen Siegermächten und auch von Konrad Adenauer so schnell als Störmanöver abgetan? Hatte die UdSSR nicht vielmehr ein Interesse daran, dass, nach dem NATO-Beitritt der Türkei und Griechenland, nicht auch noch das militärische Potenzial der Westdeutschen Nation gegen Russland gerichtet wird? Welche Reaktionen löste die Note in Paris, London und Washington aus? Wie und was wurde in der deutschen Öffentlichkeit über dieses Thema diskutiert?
All diesen Fragen soll im Rahmen dieser Arbeit anhand von Quellen der sowjetischen Führung und anhand einer kritischen Betrachtung der Forschungsliteratur nachgegangen werden. Als Quellen zur sowjetischen Sicht dienen zum einen diejenigen Dokumente, welche im Werk "Stalins großer Bluff" von Peter Ruggenthaler (Hrsg.) abgedruckt sind, zum anderen natürlich die Noten an sich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die sowjetische Deutschlandpolitik vor 1949
- Zur Zeit des zweiten Weltkriegs
- Die Kriegskonferenzen der Großen Drei
- Die Zeit bis 1949
- Zur Zeit des zweiten Weltkriegs
- Die Stalin-Note vom 10. März 1952
- Im Vorfeld - Deutsch-deutsches Vorhaben zur Einheit
- Die Stalin-Note und die Reaktion der Westmächte
- Zur Entstehung der Stalin-Note
- Die Reaktionen der Westmächte
- Die Stalin-Note in der deutschen Öffentlichkeit
- Die Reaktionen in den Medien
- Die Reaktionen der Politik
- Schlussbetrachtung und Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Stalin-Note vom 10. März 1952 und ihrer Bedeutung für die sowjetische Deutschlandpolitik. Sie analysiert die Motive hinter der Note, die Reaktionen der Westmächte und der deutschen Öffentlichkeit sowie die Kontinuität und Diskontinuität in der sowjetischen Deutschlandpolitik.
- Die Entstehung und Intention der Stalin-Note
- Die Reaktionen der Westmächte auf die Stalin-Note
- Die öffentliche Debatte über die Stalin-Note in Deutschland
- Kontinuität und Diskontinuität in der sowjetischen Deutschlandpolitik
- Die Rolle der Stalin-Note im Kontext der deutschen Wiedervereinigung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel der Arbeit werden die Pläne der sowjetischen Führung für Deutschland während und nach dem zweiten Weltkrieg beleuchtet. Dabei werden die Kriegskonferenzen der Großen Drei und die Diskussionen über eine Nachkriegsordnung für Deutschland analysiert. Das zweite Kapitel widmet sich der Stalin-Note vom 10. März 1952, ihrer Entstehung und den Reaktionen der Westmächte. Im dritten Kapitel wird die öffentliche Debatte über die Stalin-Note in Deutschland untersucht, wobei die Reaktionen der Medien und der Politik im Fokus stehen. Der abschließende Teil der Arbeit behandelt die Schlussfolgerungen und das Resümee der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Stalin-Note, sowjetische Deutschlandpolitik, Wiedervereinigung, Westintegration, Kontinuität, Diskontinuität, Westmächte, deutsche Öffentlichkeit, Medien, Politik, „Prawda“
- Arbeit zitieren
- Jamal Hasan (Autor:in), 2022, Russland und Deutschland. Die Stalin-Note und die sowjetische Deutschlandpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1490373