Gibt es ein ein Copyright auf Sprache? Diese Frage versucht die Arbeit beispielhaft anhand des Streits von Charles Bliss um seine erfundene Sprache Blisssymbolics zu beantworten. Es werden verschiedene Aspekte des Urheberrechts untersucht, sowie ethische Aspekte und einige Präzedenzfälle in der Rechtsprechung betrachtet.
Blissymbolics ist eine Plansprache, die Charles Bliss 1949 erfunden hat, damit Personen aus unterschiedlichen Kulturen und sprachlichen Hintergründen kommunizieren können. Grundlegend dient sie der einfachen Verständigung mit Hilfe von grafischen Symbolen, welche auf Konzepte und Objekte referieren und kombinatorisch zu neuen Bedeutungen addiert werden können. Aufgrund ihrer Eigenschaften wurde die Sprache erfolgreich dazu eingesetzt, dass sich Menschen mit kommunikativen Einschränkungen, z.B. Menschen mit Zerebralparese, verständlich machen können. Im weiteren Verlauf der Verwendung von Blissymbolics wurde die Sprache abgewandelt von den ursprünglich in Charles Bliss' Werk Semantography festgehaltenen Kombinationen, wogegen Charles Bliss versuchte vorzugehen. Die Abwandlung von Blissymbolics entspricht allerdings nach Jakobson nur der logischen Entwicklung von Sprachen, die ihrem Verwendungszweck angepasst werden und einen natürlichen Prozess der Abwandlung durchlaufen. Die sich stellende Frage ist nun: „Gibt es ein Urheberrecht auf Sprache?“.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition von Copyright und seine Anwendungsbereiche
- Übertragbarkeit von Copyright auf Sprache
- Anwendbarkeit von Urheberrecht auf Blissymbolics
- Ethische Überlegungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Anwendbarkeit von Urheberrecht auf die Plansprache Blissymbolics. Er befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern Urheberrecht auf Sprache übertragen werden kann und welche ethischen Implikationen dies mit sich bringt.
- Definition und Anwendungsbereiche von Copyright
- Übertragbarkeit von Urheberrecht auf Sprache
- Rechtliche Aspekte der Verwendung von Blissymbolics
- Ethische Überlegungen zur Eigentumsrechte an Sprache
- Die Entwicklung und Adaption von Blissymbolics im Kontext von Sprachentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt Blissymbolics als eine Plansprache vor, die von Charles Bliss entwickelt wurde, um eine einfache Verständigung zwischen Menschen mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen zu ermöglichen. Die Sprache wurde erfolgreich eingesetzt, um Menschen mit kommunikativen Einschränkungen zu unterstützen.
- Definition von Copyright und seine Anwendungsbereiche: Dieses Kapitel definiert Urheberrecht und dessen Anwendungsbereiche anhand des deutschen Urheberrechtsgesetzes. Es wird festgestellt, dass Urheberrecht in der Regel auf Werke wie Bücher und Bilder angewendet wird, aber nicht explizit auf Sprachen an sich.
- Übertragbarkeit von Copyright auf Sprache: Dieses Kapitel untersucht die Übertragbarkeit von Urheberrecht auf Sprache, indem es Beispiele aus der Praxis wie Programmiersprachen und Klingonisch betrachtet. Es wird festgestellt, dass die rechtliche Situation in diesen Fällen uneindeutig ist und es nur wenige Präzedenzfälle gibt.
- Anwendbarkeit von Urheberrecht auf Blissymbolics: In diesem Kapitel wird die Anwendbarkeit von Urheberrecht auf Blissymbolics analysiert, indem die kreative Leistung des Erfinders Charles Bliss im Vergleich zu der Verwendung von generischen Symbolen betrachtet wird. Es wird argumentiert, dass die Symbole von Blissymbolics im Allgemeinen nicht urheberrechtlich geschützt sind.
Schlüsselwörter
Blissymbolics, Plansprache, Urheberrecht, Copyright, Sprachentwicklung, Kommunikationshilfen, ethische Überlegungen, Semantography, generische Symbole, Programmiersprachen, Klingonisch.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2024, Gibt es ein Copyright auf Sprache? Eine Analyse am Beispiel von Blissymbolics, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1487915