Plotin ist um 204 geboren. Er war ein griechischer Philosoph und machte sich an die Interpretation Platons und Aristoteles Werke und ist Heute bekannt als der Hauptvertreter des Neuplatonismus, welcher die Gedanken Platons und Aristoteles zusammenfasst. Seine 54 Schriften werden nach seinem Tod veröffentlicht.
Plotin stirbt zirka 84 Jahre vor der Geburt von Augustinus. Augustinus versucht „plotinisches Denken“ zu christianisieren .
Anhand des fünften Bandes seiner Schriften und mit Hilfe des neunten Band der Werke Augustinus beschäftigt sich die hier vorliegende Hausarbeit mit dem Übel und dem Bösen in der Welt nach Plotin und Augustinus. Weitere Werke der Autoren können im Umfang dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden.
Die Frage nach dem woher des Bösen ist von besonderen Interesse für alle Philosophen und besonders schwierig, da es in diesem Bereich keine klaren und bewiesene Aufklärungen gibt und geben kann. So sind sich die Philosophen uneinig und die Beantwortung dieser Frage bleibt hypothetisch.
Dennoch ist die Beschäftigung mit diesem Thema nicht unwichtig, sie hilft uns ungefähre Anhaltspunkte zur Orientierung im Leben zu haben und unsere Unwissenheit zu mildern.
Anfang soll Plotins Vorstellung von dem Bösen machen, da er seine Schriften vor Augustinus verfasst hat.
In seinen Schriften benutzt Plotin das Wort: κακό. Man kann dieses Wort ins Deutsche mit das Böse, das Übel übersetzen. Die Wörter, welche mit κακό anfangen, haben eine negative Bedeutung. Im Rahmen dieses Kapitels werden folgende Fragen anhand der vorliegenden Texte beantwortet: Was versteht Plotin unter dem Begriff des κακό? Wie kann man ihm ent-fliehen? und zum Schluss wird eine Abbildung zur Veranschaulichung des Weltbildes Plotins beigefügt.
Im dritten Kapitel wird die Sichtweise Augustinus über das Böse behandelt.
Augustinus benutzt in seiner Niederschrift das lateinische Wort malum, welches mit „Übel, Unglück, Leiden, Not, Unfall, Gebrechen, Fehler, […] der zugefügte Schaden, die Straffe, Schläge, Beleidigung“ übersetzt wird. Es beschreibt dasjenige, dass uns Schaden zuführt und das was „Unlust und Abscheu in uns erregt“.
Es wird in diesem Kapitel auf Fragen eingegangen, wie: was das malum ist, wie man es erkennt und ob man Gott dafür verantwortlich machen kann.
Die Weltvorstellung Plotins und die Stufenordnung der Schöpfungen Gottes nach Augustinus...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Böse bei Plotin
- Was ist das кaкó?
- Wie kann man dem кaкó entfliehen?
- Plotins Weltvorstellung
- Das Böse bei Augustinus
- Was ist das malum?
- Wie erkennen wir das malum?
- Die Stufenordnung der Schöpfungen Gottes nach Augustinus
- Ist Gott für das malum verantwortlich?
- Vier Theorien der Seelenentstehung
- Wie kommt der Mensch aus dem Unglück wieder raus?
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Auslegung des Bösen bei Plotin und Augustinus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage nach dem Bösen in der Welt, indem sie die philosophischen Ansätze von Plotin und Augustinus vergleicht. Die Arbeit analysiert, wie beide Denker das Böse definieren, wie sie seine Entstehung erklären und wie sie Wege aus dem Übel sehen.
- Die Definition des Bösen bei Plotin und Augustinus
- Die Rolle der Materie und des Geistes in der Entstehung des Bösen
- Die Frage nach der Verantwortung Gottes für das Böse
- Die Bedeutung der menschlichen Freiheit und des freien Willens im Kontext des Bösen
- Die Möglichkeit der Überwindung des Bösen durch Erkenntnis und moralische Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und stellt die beiden Philosophen Plotin und Augustinus vor. Es wird auf die zentralen Fragen des Bösen und die Schwierigkeit seiner Erklärung eingegangen.
Kapitel 2 widmet sich Plotins Vorstellung vom Bösen. Es wird untersucht, was Plotin unter dem Begriff кaкó versteht und wie er es als Mangel an Gutem definiert. Die Rolle der Materie und die Möglichkeit der Flucht vor dem Bösen werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3 behandelt Augustinus' Sichtweise auf das Böse. Es wird analysiert, wie Augustinus das malum definiert und wie er die Frage nach der Verantwortung Gottes für das Übel beantwortet. Die Stufenordnung der Schöpfungen Gottes und Augustinus' Theorien der Seelenentstehung werden ebenfalls erörtert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit sind: das Böse, das Gute, кaкó, malum, Materie, Geist, Seele, Freiheit, Schuld, Gott, Schöpfung, Weltordnung, Erkenntnis, moralische Entwicklung, Plotin, Augustinus.
- Quote paper
- Swetlana Sautner (Author), 2010, Das Böse bei Plotin und Augustinus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/148531