Nicht nur zur heutigen Zeit spielen Tiere in der Literatur eine entscheidende Rolle, wie beispielsweise in J. K. Rowlings Klassiker „Harry Potter“ oder in J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Bereits in der Antike, im Mittelalter sowie in der Neuzeit wurden Tiere in Fabeln, Märchen und Gedichten gezielt eingebaut, um eine gewisse Funktion auszuüben.
Um herauszufinden, warum Tiere eine so große Rolle in der Literatur haben, wird im Folgenden das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck analysiert. Zudem wird erarbeitet, welche Funktion der Katze in jenem Werk zukommt.
„Der gestiefelte Kater“ (1797) von Ludwig Tieck ist eine Komödie und gehört den Volksmärchen an. Den Stoff des gestiefelten Katers entnahm Tieck aus der Märchensammlung „Les contes de ma mére l‘Oye“ (1697) von dem französischen Schriftsteller Perrault. Dieser wiederum inspirierte sich durch den Dichter Carlo Gozzi, dessen „Manier in [seinen] Märchendramen das wichtigste formale Modell für Tieck […] [bildete]“. Einzelne Charaktere aus Gozzis Dramen finden sich in Tiecks „Der gestiefelte Kater“ wieder, beispielsweise der Hofgelehrte Leander oder der König. Auch nahm Tieck die Idee Gozzis auf, Literatursatire und Kindermärchen miteinander zu verbinden. Damit legte Tieck den Grundstein für die romantische Literaturkomödie, dessen Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anzusiedeln ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck
2.1.1 Inhalt und Aufbau
2.1.2 Diskussion um die Gattung
2.1.3 Analyse der Sprache in Hinblick auf satirische Elemente
2.2 Katzen in der Literatur
2.2.1 Allgemeine Eigenschaften der Katze in der Literatur
2.2.2 Die Funktion der Katze in „Der gestiefelte Kater“
2.3 Vergleich von Bauer Gottlieb und Kater Hinze
2.3.1 Hierarchie
2.3.2 Beziehung zu anderen Charakteren
2.3.3 Sonstige Charakterzüge und Gesamtbild
2.4 Beziehung von Mensch und Katze
3. Zusammenfassung und Fazit
4. Quellenverzeichnis
4.1 Literatur
4.2 Internetquellen
4.3 Abbildungen
1. Einleitung
Nicht nur zur heutigen Zeit spielen Tiere in der Literatur eine entscheidende Rolle, wie beispielsweise in J. K. Rowlings Klassiker „Harry Potter“ oder in J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Bereits in der Antike, im Mittelalter sowie in der Neuzeit wurden Tiere in Fabeln, Märchen und Gedichten gezielt eingebaut, um eine gewisse Funktion auszuüben.
Um herauszufinden, warum Tiere eine so große Rolle in der Literatur haben, wird im Folgenden das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck analysiert. Zudem wird erarbeitet, welche Funktion der Katze in jenem Werk zukommt.
„Der gestiefelte Kater“ (1797) von Ludwig Tieck ist eine Komödie und gehört den Volksmärchen an. Den Stoff des gestiefelten Katers entnahm Tieck aus der Märchensammlung „Les contes de ma mére l‘Oye“ (1697) von dem französischen Schriftsteller Perrault.1Dieser wiederum inspirierte sich durch den Dichter Carlo Gozzi, dessen „Manier in [seinen] Märchendramen das wichtigste formale Modell für Tieck […] [bildete]“.2Einzelne Charaktere aus Gozzis Dramen finden sich in Tiecks „Der gestiefelte Kater“ wieder, beispielsweise der Hofgelehrte Leander oder der König. Auch nahm Tieck die Idee Gozzis auf, Literatursatire und Kindermärchen miteinander zu verbinden. Damit legte Tieck den Grundstein für die romantische Literaturkomödie, dessen Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anzusiedeln ist.
Ein Gattungsmerkmal der romantischen Literaturkomödie ist die romantische Ironie und Satire. Um diese geschickt zu verpacken, lassen Autoren Tiere ihre Sprache sprechen, da „ein sprechendes Tier eine akzeptierte Form der Verfremdung [sei] und es […] den Autor in der Wahl seiner Darsteller flexibler [mache]“.3
In vielen Werken finden sich sprechende Tiere. In Tiecks Theaterspiel ist es der gestiefelte Kater, der die deutsche Sprache beherrscht. Damit hebt sich der Kater als einziges sprechendes Tier von anderen Charakteren ab und nimmt eine wichtige Rolle in Tiecks Stück ein. Eine weitere zentrale Frage ist, warum sich Tieck ausgerechnet die Katze als sprechendes Tier ausgesucht hat, obwohl es doch so unzählig viele andere Tiere gibt. Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet. Zunächst wird das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck vorgestellt. Danach werden allgemeine Eigenschaften der Katze in der Literatur erläutert und davon abgeleitet, welche Funktion der Kater in Tiecks Werk einnimmt. Anschließend werden die beiden Hauptcharaktere – der Kater Hinze und der Bauer Gottlieb – in puncto Hierarchie, Beziehung zu anderen Charakteren und sonstige Charaktereigenschaften verglichen. Anschließend steht die Beziehung von Mensch und Tier im Vordergrund. Abschließend werden alle Schlüsse zusammengefasst und reflektiert.
2. Hauptteil
2.1 Das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck
2.1.1 Inhalt und Aufbau
Das Werk „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck ist in drei Akten mit zwei Zwischenspielen aufgeteilt. Am Anfang und am Ende befinden sich jeweils ein Prolog und ein Epilog.
Der Prolog spielt sich im Zuschauerraum des Theaters ab. Die Zuschauer sind bereits vor Beginn des Theaterstücks diesem kritisch eingestellt und zeigen, dass sie ein Kindermärchen wie „Der gestiefelte Kater“ nicht akzeptieren. Der Dichter schafft es allerdings, das Publikum zu beruhigen, ehe das Theaterstück beginnt.
Im ersten Akt wird zunächst das Erbe eines verstorbenen Müllers auf die drei Söhne aufgeteilt. Der jüngste Sohn namens Gottlieb erhält dabei lediglich den Kater Hinze und scheint enttäuscht darüber zu sein. Plötzlich fängt dieser aber an zu sprechen und die beiden schließen Freundschaft. Hinze verspricht Gottlieb, ihn aus seiner prekären Lage zu befreien, wenn dieser ihm ein Paar Stiefel schenkt.
Im ersten Zwischenakt diskutieren die Zuschauer über das Stück, einigen scheint dieses gar nicht zu gefallen, anderen gefällt das Stück aber und meinen, es sei eine Nachahmung der „Zauberflöte“. Ein anderer Zuschauer namens Bötticher vertieft sich in die Details des Katers und beschreibt diese umfangreich, während er die restliche Handlung außer Acht lässt.
Im zweiten Akt geht Hinze nach dem Essen auf die Jagd. Beim Hören einer Nachtigall bekommt Hinze Lust, diese zu fressen, woraufhin das Publikum empört reagiert. Als Hinze dann ein Kaninchen fängt, kann er sich dann aber noch kontrollieren und hält einen Monolog über sein Pflichtbewusstsein. Darüber erscheint das Publikum erfreut und applaudiert lautstark. Nachdem der König seine Tochter, die Nathanael nicht heiraten möchte, da sie ihn nicht liebt, kritisiert hat, tritt Hinze auf und übergibt dem König das Kaninchen, welches er kurz zuvor gefangen hat, als Geschenk des von ihm erfundenen „Grafen von Carabas“, der angeblich über das Nachbarland herrschen soll. Der König freut sich sehr über diese Geste. Danach kommt es zu einem Gespräch zwischen Hinze und dem Hofnarren Hanswurst, welcher sich über den fehlenden Humor in seiner Heimat Deutschland beklagt. Am anderen Tisch befinden sich der König und der Hofgelehrte Leander. Hier zeigt sich die Feindschaft zwischen Leander und Hanswurst, wohingegen der König keinen Unterschied zwischen den beiden erkennt, da beide zur Belustigung seinerseits dienen.
Im zweiten Zwischenakt zeigt sich das Publikum erfreut über die Szene. Bötticher ist erneut dabei, den Kater Hinze genau zu beschreiben und fängt an, darüber zu prahlen, was er doch alles wisse. Hier zeigt sich erstmals der Missmut der anderen Zuschauer gegenüber Bötticher, der dann später aus dem Theater vertrieben wird.
Im dritten Akt wird der Vorhang auf der Bühne versehentlich zu früh aufgezogen. Die Zuschauer bekommen ein Gespräch zwischen dem Dichter und den Maschinisten mit. Hanswurst entschuldigt den Zwischenfall und hetzt dabei gegen den Dichter. In der eigentlichen Handlung gelingt es Hinze sein Versprechen gegenüber Gottlieb einzuhalten. Er bringt den tyrannischen Herrscher im Nachbarland - Popanz - dazu, sich in eine Maus zu verwandeln, woraufhin Hinze diese frisst. Nun kann sich Gottlieb als den „Grafen von Carabas“, der angeblich Herrscher des Nachbarlandes ist, ausgeben und heiratet die Tochter des Königs. Hier endet die eigentliche Handlung.
Im Epilog applaudieren die Zuschauer lediglich wegen der Dekoration im letzten Akt, obwohl ihnen das Stück nicht gefällt. Als der Dichter auf der Bühne erscheint, macht er die Zuschauer für das Scheitern des Stückes verantwortlich, woraufhin er von den Zuschauern von der Bühne gejagt wird.
2.1.2 Diskussion um die Gattung
Bei „Der gestiefelte Kater“ von Ludwig Tieck handle es sich dem Titel zufolge um ein „Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und einem Epiloge“.4Wolfgang Biesterfeld führt dabei an, die Bezeichnung „Märchen“ sei angemessen, da der Märchenstoff des gestiefelten Katers im Fokus stehe.5Der Untertitel suggeriert aber, dass es sich bei Tiecks Version von „Der gestiefelte Kater“ nicht um ein echtes Märchen handeln könnte, da dieser Untertitel den Aufbau in Akten beschreibt. Auch Untersuchungen einiger Sprachtheoretiker zeigen keine eindeutige Bestimmung der Gattung. So erkennt der Kritiker August Wilhelm von Schlegel, dass das Werk „den Theoretikern viel [Not] machen wird, die Gattung zu bestimmen“.6Beyer empfindet das Stück als ein satirisches Theaterstück und weniger als eine romantische Komödie, obwohl die enthaltene Ironie der Romantik zuspricht.7
Aufgrund der konfliktreichen Thematik und der Einteilung in Akte kann man beim „gestiefelten Kater“ von einem Drama sprechen. Auch hier ist wieder umstritten, ob das Drama in offener oder in geschlossener Form vorliegt. In Ludwig Tiecks „Der gestiefelte Kater“ sind mehrere Ebenen enthalten, zum einen das Werk an sich, welches als Theaterstück vor realem Publikum aufgeführt worden ist, dann das erfundene Theater und zuletzt das Märchen des gestiefelten Katers, das von fiktiven Schauspielern auf einer Bühne präsentiert wird. Durch diese verschiedenen Ebenen wird von einer „Spiel-im-Spiel“-Form gesprochen, bei der sich anders als im geschlossenen Drama einzelne Handlungsstränge überschneiden, indem beispielsweise die fiktiven Schauspieler aus ihren Rollen fallen, woraus sich eine Verkreuzung dieser Ebenen ergibt. Wegen dieser „Spiel-im-Spiel“-Form spricht Biesterfeld von einer offenen Form des Dramas.8
Laut Lothar Pikulik gibt es zwei Varianten der „Spiel-im-Spiel“-Form. Die erste wäre die einfache Variante, bei der das Publikum nur vor und nach der Bühnenhandlung auftritt, wohingegen es in der Handlung auf der Bühne unerwähnt bleibt. Bei der zweiten Variante handelt es sich um die komplizierte Variante, die auch in Tiecks gestiefeltem Kater vorzufinden ist. Hierbei macht sich das Publikum während des Stückes bemerkbar. Deshalb entstehen (wie bereits oben erwähnt) unterschiedliche Ebenen, die immer mal wieder zueinander ins Verhältnis treten.9
Dadurch könnte man die These aufstellen, es käme zu einer Distanz zwischen Fiktion und Realität durch Schauspieler, die auf der Bühne aus ihren Rollen fallen und auf die Zuschauer reagieren, wie zum Beispiel Kater Hinze, als dieser plötzlich wie eine Katze auf einen Baum klettert. Tatsächlich, wie Pikulik erläutert, fallen sie aber in ihrer sogenannte „Schauspielerwirklichkeit“, indem Hinze sich wie eine Katze verhält und dabei in die Natur des Tieres zurückfällt.10
2.1.3 Analyse der Sprache in Hinblick auf satirische Elemente
Kennzeichnend für Tiecks Werk ist die romantische Ironie und Satire, die vor allem durch die Sprache und das Verhalten einzelner Figuren zum Ausdruck gebracht wird. Die Tatsache, dass ein Kater sich mehr wie ein Mensch verhält und sogar redet, zeigt die Ironie im Werk, da so etwas im realen Leben nie auftreten würde. Auch das Tragen von Stiefeln und die ab und zu auftretenden Triebe einer Katze („Es ist fatal, dass ich nichts kann singen hören, ohne Lust zu kriegen, es zu fressen: Natur! Natur!“11) erscheinen eher skurril.
Eine weitere Figur, die zur Belustigung der Zuschauer dient, ist der Hofnarr Hanswurst. Allein schon der Name, der als Spott - und Schimpfwort fungiert, wirkt lachhaft. Aber auch seine Entwicklung ist komisch. Zu Beginn betitelt er sich selbst als jemanden, „der vor langer Zeit einmal witzig war, der jetzt dumm geworden ist […].“12Hierbei ist die Ironie, dass er sich selbst nicht als lustig empfindet, er das Publikum aber dennoch unterhält. Mit der Zeit wirkt der alberne Hofnarr gar intelligent. Er selbst kritisiert seine Arbeit als Narr und führt an, es „arbeiten zu viele in dem Fache“,13was klar als Gesellschaftssatire zu verstehen ist, da Hanswurst damit einige Menschen indirekt aufgrund ihres lächerlichen Verhaltens als Narr betitelt. Am Ende kommt es zu einer Diskussion zwischen dem Hofnarren Hanswurst und dem Hofgelehrten Leander, also zwei gegensätzlichen Charakteren. Letzterer ist der Ansicht, das Stück „Der gestiefelte Kater“ sei ein gutes Theaterstück. Hanswurst ist anderer Meinung und sagt, die Schauspieler seien allesamt schlecht14. Während Leander lediglich Behauptungen aufstellt, ist der vermeintlich unkluge Hanswurst dazu in der Lage, seine Meinung adäquat und begründet zu schildern, obwohl Leander als Hofgelehrter der eigentliche Intellektuelle sein müsste. Felix Frohnhoff erkennt, dass „[g]erade dieses unerwartete Bild eines klugen Narren [...] hier den eigenen komischen Effekt [darstellt]“.15Im dritten Akt fällt Hanswurst dann aus seiner Rolle und spricht direkt zu seinen „deutschen Landsleute[n]“,16woraufhin der Schlosser ironisch entgegnet, er hätte gedacht, dass das Stück in Asien spiele,17was auch hier zum Genuss der Zuschauer dienen soll.
Tiecks Intention hinter dieser Satire könnte die Kritik am zeitgenössischen Publikum sein. Im Stück selbst wird das Publikum, welches eine starke Ablehnung gegen das Theaterspiel zeigt, als engstirnig charakterisiert. Aber auch in der Realität reagiert das bornierte Publikum auf das Stück negativ. Damit wendet sich Tieck gegen das Bildungsbürgertum, welches stets nach Vernunft forderte.
2.2 Katzen in der Literatur
2.2.1 Allgemeine Eigenschaften der Katze in der Literatur
Tiere sind in der Literatur kaum noch wegzudenken. Und dass Tiere Charaktereigenschaften besitzen, wie der diebische Rabe, der hinterlistige Fuchs oder der stolze Hahn, ist ebenso unumstritten. Nicht ohne Grund werden Tieren in einigen Werken Rollen zugeschrieben – wie wir Menschen können Tiere fühlen, denken und haben ihre eigene Sprache, in der sie sprechen. Die Charaktere sollen bestimmte Eigenschaften und Merkmale aufweisen, die zu ihren Handlungen und Auftreten passen. Hunde gelten beispielsweise als treu und loyal, also würde ein Hund die Rolle eines treuen Charakters übernehmen, da diese Eigenschaft dem typischen Bild des Hundes entspricht.
Aber auch Katzen finden häufig ihren Platz in literarischen Werken, beispielsweise der schwarze Kater in Edgar Allan Poes gleichnamiger Kurzgeschichte. Ebenso wie dem Hund werden der Katze konkrete Merkmale zugeschrieben, die zu ihrem Verhalten (auch im realen Leben) passen.
Eine Sache, die einem direkt in den Sinn kommt, wenn man an Katzen denkt, ist ihre Feindschaft zu Hunden. Laut Rudolf Schenda heißt es in einer bekannten Geschichte, dass die Katze die Aufgabe gehabt hätte, ein wichtiges Dokument für einen Hund aufzubewahren. Allerdings ließ sie eine Maus das Dokument anknabbern, was es unbrauchbar machte.18Daraufhin solle es zu der Feindschaft zwischen Hund und Katze gekommen sein. Ein weiterer Feind der Katze ist die Maus, die in dieser Beziehung als Beutetier fungiert. Schenda erläutert, dass dies ein Instinkt der Katze sei, der sich auch nicht durch noch so guter Erziehung verändern ließe. Daher käme auch das Sprichwort „die Katze lässt das Mausen nicht.“19
Ein Beispiel für die negative Darstellung der Katze ist die schwarze Katze, die häufig Teil von abergläubischen Erzählungen und Vorstellungen ist. Sie solle den Menschen Krankheit und Armut bringen und gilt als magisches Begleittier der Hexe.
Aber auch die positiven Eigenschaften der Katze kommen nicht zu kurz. In diesem Zusammenhang erzählt Schenda von hilfreichen Katzen, die „dem Helden […] durch die Listen des raffinierten Tiers [einen] rapide[n] soziale[n] Aufstieg“20ermöglichen. Hierbei werden der Katze Klugheit, Listigkeit und Hilfsbereitschaft als wesentliche Merkmale zugeschrieben, welche auch in „der gestiefelte Kater“ wiederzufinden sind. Zudem gelten Katzen als unverletzlich und ihnen werden mehrere Leben nachgesagt, da sie beim Fallen stets unversehrt auf ihren Pfoten landen.21Außerdem gehören „ihr Jagdtrieb, sowie das Spielen mit der Beute und ihre schnellen, geschmeidigen und lautlosen Bewegungen [...] zu ihren typischen Verhaltensweisen.“22Des Weiteren ist die Katze unabhängiger als andere Tiere, insbesondere Rudeltiere, und besitzt die Fähigkeit, sehr gut im Dunkeln sehen zu können.
2.2.2 Die Funktion der Katze in „Der gestiefelte Kater“
Im gestiefelten Kater ist kaum zu verkennen, dass der Kater Hinze eindeutig anthropomorphisiert wird. Das heißt, dass ihm menschliche Eigenschaften zugeschrieben werden. Diese Anthropomorphisierung verläuft nicht fortschreitend während der Handlung, indem Hinze nach und nach menschliche Eigenschaften erhält, sondern diese sind bereits zu Beginn erkennbar,23beispielsweise dass er wie ein Mensch sprechen kann oder Stiefel trägt. Generell, wie Heinz Meyer erläutert, überschreiten Tiere, so auch der gestiefelte Kater, ihre natürlichen Grenzen, indem sie in vernünftigem Zusammenhang sprechen, beziehungsweise überhaupt erst sprechen können.24Nun stellt sich die Frage, warum ausgerechnet ein Kater und kein anderes beliebiges Tier die Titelrolle erhält.
Generell gilt eine Katze vielmehr als andere Tiere als gewitzt und intelligent, wie Annely Putz anmerkt.25Diese Eigenschaft besitzt Kater Hinze zweifellos. Er ist dazu in der Lage, dem König seine geliebten Kaninchen zu bringen, um sich bei ihm beliebt zu machen.26Zudem ist er überhaupt in der Lage, solch einen listigen Plan zu schmieden, Gottlieb als Grafen des Nachbarlandes auszugeben, damit dieser die Tochter des Königs heiraten kann. Hinzes Listigkeit zeigt sich ebenso bei dem erfolgreichen Versuch, den eigentlichen Grafen des Nachbarlandes, der gleichzeitig ein Zauberer ist und sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann, zu überlisten.27Christina Schlicker hat dies passend zusammengefasst:
Er muss sich demnach geschickt anstellen, um den Zauberer zu überlisten. Dieses Ziel erreicht er, indem er den Zauberer zu Beginn der Konfrontation in Sicherheit wiegt und ihm zeigt, welche Angst und Ehrfurcht er vor den Tieren, in die der Zauberer sich verwandelt, hat. Erst nachdem sich der Zauberer sicher und bestärkt fühlt, greift der Kater ihn an und mordet. Der Kater hat den Zauberer demnach durch eine List besiegt.28
Dies wäre bei einem anderen Tier kaum möglich gewesen. Ein Hund beispielsweise, der durchaus aggressiv und ängstlich werden kann, würde in dieser Situation knurren oder seine Zähne fletschen, was sowohl den König als auch den Zauberer derart verängstigen würden, so dass sein Plan nicht aufgehen würde.29Zudem wären Hunde aufgrund ihrer Treue nicht dazu fähig, diesen Plan alleine durchzuführen, denn Hunde schauen stets zu ihrem Besitzer auf, während die Katze eher eigenständig und eigenwillig ist. Schlicker erläutert, dass Menschen der Katze ambivalent gegenüberstehen.30Auf der einen Seiten loben sie ihre positiven Eigenschaften wie ihre Intelligenz, auf der andere Seiten bewerten Menschen aber ihre die Listigkeit und Unberechenbarkeit der Katze als negativ. Deshalb steht der Leser dem Kater Hinze kritisch gegenüber. Das macht den Kater zur perfekten Titelfigur, da es stets Tiecks Intention war, Satire im Sinne von Gesellschaftskritik über die bornierten Bürger zu machen.
2.3 Vergleich von Bauer Gottlieb und Kater Hinze
2.3.1 Hierarchie
Anders als in der Realität, in der der Mensch als etwas „Besonderes“ gegenüber anderen Wesen dargestellt wird, ist das Tier im gestiefelten Kater dem Menschen überlegen. In diesem Falle steht der Kater Hinze in der Rangordnung höher als der Bauer Gottlieb. Während Gottlieb sein Leben und Schicksal so nimmt, wie es ist, stellt Hinze wesentlich höhere Ansprüche. Dies zeigt sich beispielsweise, als Hinze von Gottlieb Stiefel geschenkt bekommt.31Anstatt sich zu bedanken, nennt er noch einige Dinge, die diese Stiefel haben sollten, so dass sie seinen Wünschen gerecht werden. Das Hierarchiegefälle wird ebenso in der Situation deutlich, in der Hinze Gottlieb als etwas dümmlich beschreibt: „Ihr seid etwas eingeschränkt borniert, keiner der besten Köpfe, wenn ich frei aussprechen soll“32und sich gleichzeitig für etwas besseres als den Menschen hält.33Gottlieb erwähnt auch, dass er wünschte, er sei so intelligent wie Hinze und hätte ebenso viel Erfahrung wie er und spricht sogar direkt aus, dass er großen Respekt vor Hinze hätte.34Im weiteren Verlauf der Handlung zeigt sich immer wieder Gottliebs Unterlegenheit. Während er Hinze Fragen stellt, hat dieser immer eine Antwort parat. An diesem und an anderen genannten Punkten wird dieses Hierarchiegefälle mehr als deutlich.
2.3.2 Beziehung zu anderen Charakteren
Zur Beziehung zu anderen Charakteren fällt zunächst auf, dass Hinze im Verlauf der Handlung wesentlich mehr Charakteren begegnet und mit diesen zu tun hat als Gottlieb. Dies kann unter anderem auch daran liegen, dass Hinzes Präsenz im Stück dominiert.
Gottliebs erste Begegnung mit anderen Charakteren findet direkt zu Beginn des ersten Aktes statt. Dabei wird das Erbe zwischen Gottlieb und seinen Brüdern Lorenz und Barthel aufgeteilt. Seine Beziehung zu diesen scheint weder sonderlich gut noch schlecht zu sein, ist also nicht wirklich auffällig. Im selben Akt begegnet Gottlieb Kater Hinze, der schon sein Leben lang das Heimtier der Familie war und diesem dadurch sehr wichtig geworden ist. Jedoch weiß Gottlieb nicht genau, was er mit einem Kater anfangen solle und beschließt, bevor Hinze anfängt zu sprechen, ihn abzugeben, was ihm aber sehr schwer zu fallen scheint („Gottlieb: Da liegt er und schläft ganz geruhig, - armer Hinze! Wir werden uns bald trennen müssen“35).Des weiteren kommt Gottlieb mit dem Schuhmacher in Kontakt, als er ein Paar Stiefel für Hinze in Auftrag geben möchte. Seine Beziehung zu ihm scheint ganz gut zu sein, da sie sich anscheinend schon länger kennen („Gottlieb: Ich habe lange keine Arbeit bei ihm bestellt“36). Im zweiten Akt begegnet Gottlieb keine weiteren Charaktere und es wird auch nicht klar, in welcher Beziehung er zu anderen Charakteren steht. Erst im dritten Akt wird dies wieder deutlich. Hier steht er in Kontakt mit dem König und der Prinzessin, die er zum Schluss dank Hinzes Hilfe heiratet. Die Prinzessin und Gottlieb scheinen sich auch durchaus zu lieben („Prinzessin: Wie glücklich bin Ich! Gottlieb: Ich ebenfalls.“37)
Gottlieb ist derjenige, der während der Handlung die beste Beziehung zu Hinze hat. Hinze erwähnt oft, dass Gottlieb anständig und gutmütig sei und gibt sich auch die Mühe, Gottlieb durch die Heirat mit der Prinzessin glücklich zu machen, auch wenn er, wie bereits im Kapitel zuvor erwähnt, er ihn als etwas naiv ansieht. Des Weiteren versteht sich Hinze auch mit dem Hofnarren Hanswurst gut. Diese begegnen sich das erste Mal im königlichen Speisesaal. Hanswurst bietet Hinze direkt an, sich zu sich zu setzen und so kommen beide ins Gespräch und scheinen sich gut zu unterhalten. Trotzdem kommt es zu keinem außerordentlich tiefgründigen Gespräch, daher ist die Beziehung zwischen Hinze und Hanswurst als neutral bis positiv zu bewerten. Im Gegensatz zu Gottlieb gibt es einen Charakter, zu dem Hinze eine negative Beziehung hat: Popanz, der Herrscher des Nachbarlandes, der zugleich auch ein Zauberer ist. Dieser ist nämlich für Hinze nur das Mittel zum Zweck, damit sich Gottlieb als ihn ausgeben kann, um sich mit der Prinzessin vermählen zu können. Dazu spielt Hinze ihm erst vor, sich für seine Fähigkeit, sich in Tiere verwandeln zu können, zu interessieren. Jedoch trickst er diesen aus und frisst ihn dann, nachdem Popanz sich in eine Maus verwandelt hat.38
2.3.3 Sonstige Charakterzüge und Gesamtbild
Generell ist zu sagen, dass Hinze und Gottlieb ihren Charaktereigenschaften betreffend ambivalent gegenüberstehen.
Gottlieb ist jemand, der sein Leben akzeptiert wie es ist und dadurch auch sehr bescheiden wirkt. Besonders anzumerken sind seine Gutherzigkeit und Freundlichkeit gegenüber anderen Personen. Auch wenn er von Hinze als naiv und dümmlich betitelt wird, ist Gottlieb stets wohlwollend gegenüber ihm.
Hinze dagegen wirkt eher intelligent, was er von sich auch selbst sagt und sich gleichzeitig über andere Wesen stellt, wodurch er arrogant wirkt („Wir Katzen sind noch immer das freiste Geschlecht“).39Ebenso wie naiv gibt sich Hinze auch sehr eitel und anspruchsvoll. Auf die Frage Gottliebs hin, wieso Hinze Stiefel benötigte, antwortet dieser, dass er dadurch Männlichkeit ausstrahlen und imposanter wirken wolle („Ich muss dadurch ein Ansehen bekommen, ein imponierendes Wesen, kurz eine gewissen Männlichkeit“40). Trotz seiner menschlichen Eigenschaften fällt Hinze dennoch in seine Wirklichkeit als Katze und handelt eher instinktiv. Dies fällt besonders auf, als Hinze zum Jagen in den Wald geht, Popanz in eine Maus verwandeln lässt, um diesen zu fressen, oder aus Schreck einen Baum hochklettert.41
2.4 Beziehung von Mensch und Katze
Früher galten Tiere, die keine Nahrung brachten sowie keinen anderen nennenswerten Nutzen hatten, als wertlos. Dazu gehörten unter Anderem auch Katzen. Heute ist aber bekannt, dass Katzen dafür in ihrer Rolle als Heimtiere von psychosozialer Bedeutung sind. Laut Barbara Welsch vervollständigen und ergänzen sie Lebenssituationen, haben eine wohltuende Wirkung auf Menschen und kommen auch als Therapietiere zum Einsatz.42Zu diesem Wandel kam es nach der Nachkriegszeit als die Industrieländer wirtschaftlichen Erfolg hatten. Die damalige Bevölkerung musste sich durch den zunehmenden Wohlstand nicht mehr Sorgen um ihre Existenz machen, weshalb „postmaterialistische Werte in den Vordergrund rück[ten]“.43Zu diesen postmaterialistischen Werten, also Werte, bei denen materielle Dinge nicht mehr im Zentrum stehen, gehört beispielsweise die „Übernahme von Verantwortung auf Tiere“.44Zuvor, im 19. Jahrhundert, wurde man eher belächelt, wenn man ein Heimtier wie die Katze zum Tierarzt brachte.
Wie Lothar Störk anmerkt, wäre die Katze jedoch schon weitaus früher als Heimtier nachgewiesen worden, und zwar im Mittleren Reich (2130 – 1650 v. Chr.) zur Zeit der Ägypter.45Ihre Domestikation, die Umwandlung vom Wildtier zum Heimtier, sei allerdings erst in der Spätzeit (745 v. Chr. - 332 n. Chr.) abgeschlossen.46
Heiko Frömming merkt dazu an, dass „diese zunehmende Bedeutung von Haustieren zeige […], dass Tiere als Ersatz zwischenmenschlicher Beziehung, liebevoll umsorgt und vermenschlicht werden“.47Das ist auch der Grund, warum Heimtiere mittlerweile in jedem dritten Haushalt vorzufinden sind und die Katze auf Platz eins der am häufigsten gehaltenen Heimtiere ist. Im Jahr 2011 befanden sich 8,2 Millionen Katzen in deutsche Haushalten.48Katzen sind damit die beliebtesten Heimtiere in Deutschland und stets treue Begleiter der Menschen.
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1:Hunde und Katzenpopulation 1993 – 2009
3. Zusammenfassung und Fazit
Resümierend ist festzustellen, dass der Kater in Tiecks Werk eine wichtige Funktion einnimmt. Als Protagonist erfüllt Hinze alle Wesenszüge, die er in seiner Handlung haben sollte. Hinzes Plan erfordert Listigkeit, Klugheit und Hilfsbereitschaft. All diese Eigenschaften werden nicht nur im alltäglichen Leben, aber auch in der Literatur der Katze zugeschrieben. Dies ist auch der Grund, warum ausgerechnet eine Katze die Titelrolle erhält. Ein Hund wäre zu treu und loyal, ein Esel zu unbedarft und ein Hase zu ängstlich.
Nun möge man sich aber fragen, weshalb dann nicht ein Mensch der Protagonist ist, der doch auch all diese Merkmale aufweisen kann. Die Antwort ist, dass Tieck gezielt darauf aus war, Satire zu betreiben. In Wirklichkeit gibt es keine sprechenden Tiere, die Stiefel tragen. Damit wollte Tieck gezielt die bornierte Gesellschaft angreifen, was er durch die komische Verkörperung eines Katers definitiv erreicht hat.
4. Quellenverzeichnis
4.1 Literatur
Auerochs, Bernd(1977): Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater. Übermut und innere Freiheit. In: Interpretationen. Dramen des 19. Jahrhunderts. (Ohne Hrsg.) Stuttgart: Reclam.
Beyer, Hans Georg(1960): Ludwig Tiecks Theatersatire. Der gestiefelte Kater und ihre Stellung in der Literatur – und Theatergeschichte. Stuttgart: Dissertation LMU München.
Biesterfeld, Wolfgang(1988): Spaziergang auf dem Dach der dramatischen Kunst. Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater. In: Deutsche Komödien. Vom Barock bis zur Gegenwart. Freund, Winfried (Hrsg.) München: Wilhelm Fink Verlag.
Frohnhoff, Felix(2012): Tiecks Komödie „Der gestiefelte Kater“. Eine Analyse ausgewählter komischer Effekte und deren Wirkung. Wuppertal: GRIN Verlag.
Frömming, Heiko(2006): Die Mensch-Tier-Beziehung. Theorie und Praxis tiergestützter Pädagogik. (Ohne Hrsg.) Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.
Meyer, Heinz(2000): Mensch und Tier in der Geschichte Europas. Dinzelbacher, Peter (Hrsg.) Stuttgart: Kröner.
Putz, Annely(1996): Die literarische Katze. Entstehung und Wandel von Katzenmotiven in ausgewählten Texten der deutschen, französischen, italienischen und russischen Literatur. (Ohne Hrsg.): Heidelberg: o.V.
Schenda, Rudolf(1995): Das ABC der Tiere. Märchen, Mythen und Geschichten. München: C.H. Beck.
Schlegel, August Wilhelm(1847): Sämmtliche Werke. Band 11. Vermischte und kritische Schriften. Band 5. Böcking, Eduard (Hrsg.). Leipzig: Weidmann‘sche Buchhandlung.
Schlicker, Christina(2006): Warum gestiefelter Kater und nicht handschuhtragender Hund. Über die Anthropomorphisierung von Tieren im Märchen am Beispiel des gestiefelten Katers. (Ohne Hrsg.) o.O.: GRIN Verlag.
Störk, Lothar(²1999): Tiere im Alten Ägypten. In: Tiere und Menschen. Geschichte und Aktualität eines prekären Verhältnisses. Münch, Paul (Hrsg.) Paderborn –
München – Wien – Zürich: Schöningh.
Tieck, Ludwig(2009): Der gestiefelte Kater. Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und einem Epiloge. Köln: Anaconda.
Welsch, Barbara(2013): Mars Heimtier – Studie 2013. Hund – Katze – Mensch. Die Deutschen und ihre Heimtiere. Mars Petcare Deutschland GmbH (Hrsg.) o. O.: o.A.
4.2 Internetquellen
Dichtl, Fritz: Sprechende Tiere in Literatur und visuellen Medien: Eine volkskundliche
Untersuchung zur Beziehung Mensch – Tier. Stand: 13.11.2008. https://opus.bibliothek.uniaugsburg.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/1192 (zuletzt abgerufen am 23.09.2018).
4.3 Abbildungen
Abbildung 1: Industrieverband Heimtierbedarf. Zitiert nach:Welsch, Barbara(2013): Mars Heimtier – Studie 2013. Hund – Katze – Mensch. Die Deutschen und ihre Heimtiere. Mars Petcare Deutschland GmbH (Hrsg.) o. O.: o.V.
[Die Abbildung ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.]
[...]
1Vgl.Auerochs, Bernd(1977): Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater. Übermut und innere Freiheit. In: Interpretationen. Dramen des 19. Jahrhunderts. (Ohne Hrsg.) Stuttgart: Reclam, S. 15
2Auerochs(1997), S. 15
3Dichtl, Fritz: Sprechende Tiere in Literatur und visuellen Medien: Eine volkskundliche Untersuchung zur Beziehung Mensch – Tier. Stand: 13.11.2008. https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/1192 (zuletzt abgerufen am 23.09.2018).
4Tieck, Ludwig(2009): Der gestiefelte Kater. Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und einem Epiloge. Köln: Anaconda, S. 3
5Vgl.Biesterfeld, Wolfgang(1988): Spaziergang auf dem Dach der dramatischen Kunst. Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater. In: Deutsche Komödien. Vom Barock bis zur Gegenwart. Freund, Winfried (Hrsg.) München: Wilhelm Fink Verlag, S. 55
6Von Schlegel, August Wilhelm(1847): Sämmtliche Werke. Band 11. Vermischte und kritische Schriften. Band 5. Böcking, Eduard (Hrsg.). Leipzig: Weidmann‘sche Buchhandlung, S. 141
7Vgl. Beyer, Hans Georg(1960): Ludwig Tiecks Theatersatire. Der gestiefelte Kater und ihre Stellung in der Literatur – und Theatergeschichte. Stuttgart: Dissertation LMU München, S. 134f
8Vgl.Biesterfeld(1988), S. 58
9Vgl.Pikulik, Lothar(²2000): Frühromantik. Epoche – Werke – Wirkung. Barner, Winfried (Hrsg.) München: C. H. Beck, S. 299
10Vgl.Tieck(2009), S. 63
11Ebd, S. 35
12Ebd, S. 44
13Ebd, S. 47
14Vgl. ebd, S. 61
15Frohnhoff, Felix(2012): Tiecks Komödie „Der gestiefelte Kater“. Eine Analyse ausgewählter komischer Effekte und deren Wirkung. Wuppertal: GRIN Verlag, S. 8
16Tieck(2009), S. 55
17Vgl. ebd, S. 55
18Vgl.Schenda, Rudolf(1995): Das ABC der Tiere. Märchen, Mythen und Geschichten. München: C.H. Beck, S. 167
19Vgl. ebd, S. 167f
20Ebd, S. 171
21Vgl.Schlicker, Christina(2006): Warum gestiefelter Kater und nicht handschuhtragender Hund. Über die Anthropomorphisierung von Tieren im Märchen am Beispiel des gestiefelten Katers. (Ohne Hrsg.) o.O.: GRIN Verlag, S.6
22Ebd, S. 7
23Vgl.Schlicker(2006), S. 11
24Vgl.Meyer, Heinz(2000): Mensch und Tier in der Geschichte Europas. Dinzelbacher, Peter (Hrsg.) Stuttgart: Kröner, S. 36
25Vgl.Putz, Annely(1996): Die literarische Katze. Entstehung und Wandel von Katzenmotiven in ausgewählten Texten der deutschen, französischen, italienischen und russischen Literatur. (Ohne Hrsg.): Heidelberg: o.V., S. 4
26Vgl.Tieck(2009), S. 63
27Interessanterweise kam Christina Schlicker ebenso zu diesem Ergebnis.
28Schlicker(2006), S. 11
29Vgl. ebd, S. 11
30Vgl. ebd, S. 12
31Vgl. ebd, S. 19
32ebd, S. 17
33Vgl. ebd, S. 16
34Vgl. ebd, S. 34f
35Tieck(2009), S. 14
36Ebd, S. 19
37Ebd, S. 76
38Dieses Kapitel basiert aufTieck(2009)
39Tieck(2009), S. 15f
40Ebd, S. 18
41Dieses Kapitel basiert aufTieck(2009)
42Vgl.Welsch, Barbara(2013): Mars Heimtier – Studie 2013. Hund – Katze – Mensch. Die Deutschen und ihre Heimtiere. Mars Petcare Deutschland GmbH (Hrsg.) o. O.: o. A., S. 14
43Ebd, S. 15
44Ebd, S. 15
45Vgl. Störk, Lothar(²1999): Tiere im Alten Ägypten. In: Tiere und Menschen. Geschichte und Aktualität eines prekären Verhältnisses. Münch, Paul (Hrsg.) Paderborn – München – Wien – Zürich: Schöningh, S. 89
46Vgl. ebd, S. 89
47Frömming, Heiko(2006): Die Mensch-Tier-Beziehung. Theorie und Praxis tiergestützter Pädagogik. (Ohne Hrsg.) Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller, S. 7
48Vgl.Welsch: (2013), S. 14
- Arbeit zitieren
- Jannica Schiele (Autor:in), 2019, Die Funktion der Katze in der Literatur am Beispiel Ludwig Tiecks "Der gestiefelte Kater", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1483748