Die Darstellung des Holocausts im Film hat eine lange und komplexe Geschichte, die sich über Jahrzehnte erschreckt und eine Vielzahl von künstlerischen Interpretationen hervorgebracht hat.
Holocaustfilme haben von dokumentarischen Aufnahmen bis hin zu fiktionalen Dramen dazu beigetragen, die Erinnerung an die Ereignisse dieser Periode der deutschen Geschichte lebendig zu halten und gleichzeitig tiefgreifende Reflexionen über die menschliche Natur, Ethik und Verantwortung anzuregen.
Lange Zeit herrschte eher Sprachlosigkeit über das dieses Kapitel. Die visuelle Vermittlung der Ereignisse des Holocausts in Filmen dient mithilfe von lebendigen Erinnerungen ehemaliger Arbeiter in Konzentrationslagern dazu, dass das Thema heutzutage wieder allgegenwärtig ist. Corell spricht bei der Omnipräsenz von Holocaustfilmen von einem „Übergang vom kommunikativen Kurzzeit-Gedächtnis zum kulturellen Langzeit-Gedächtnis“.
Diese Filme sollen folglich dazu beitragen, dass die Allgegenwärtigkeit bis heute und auch in Zukunft bestehend bleibt.
Diese Arbeit konzentriert sich zunächst auf das Genre der Holocaustfilme samt ihren Eigenschaften. Dies umfasst die ausführliche Untersuchung der Darstellung des Holocausts im Film, den Aufbau der Filme und verschiedene Aspekte, wie historische Genauigkeit, die Verwendung von Filmtechniken und die visuellen stereotypischen Gemeinsamkeiten. Anschließend wird der Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg (US 1993) spezifischer thematisiert. Darüber hinaus wird auf die Analyse von Oskar Schindler, dem Protagonisten aus dem Film, mithilfe von der Untersuchung der Entwicklung Schindlers, eingegangen. Ein umfassendes Verständnis für Handlungen und Entscheidungen Schindlers werden durch die kontextuelle Recherche zur historischen Genauigkeit und der spezifischen filmischen Techniken Spielbergs entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Holocaustfilme als Erinnerungskultur
- Das filmische Genre des Holocausts und ihre Stereotypen
- „Schindlers Liste“ Inhalt
- Die Entwicklungsstufen Schindlers
- Schindler als profitgieriger Unternehmer
- Die Räumung des Krakauer Ghettos als Auslöser für Schindlers Umdenken
- Schindler als Retter
- Kritische Betrachtung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, eine eingehende Analyse des Hauptcharakters Oskar Schindler in „Schindlers Liste“ durchzuführen. Durch die parallel neben der Charakterentwicklung stattfindenden Holocaust-Darstellung soll ein tieferes Verständnis für die Darstellung des Holocausts im Film entwickelt werden. Die narrative Struktur und die filmischen Techniken, die zur Entwicklung beitragen, werden dabei untersucht. Zusätzlich wird die kulturelle Bedeutung und die Relevanz für die Erinnerungskultur und das kollektive Bewusstsein geschaffen.
- Die Entwicklung und Transformation von Oskar Schindler
- Die Darstellung des Holocausts im Film und seine Stereotypen
- Die filmischen Techniken Spielbergs und ihre Wirkung
- Die Erinnerungskultur und die Bedeutung von Holocaustfilmen
- Die historische Genauigkeit des Films und seine Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Rolle von Holocaustfilmen als Teil der Erinnerungskultur. Es wird auf die Geschichte des Genres und die verschiedenen Interpretationen eingegangen, die es hervorgerufen hat. Das zweite Kapitel fokussiert auf das filmische Genre des Holocausts und seine spezifischen Eigenschaften. Es werden dabei die Darstellung des Holocausts im Film, die Stereotypen und die filmischen Techniken genauer betrachtet. Das dritte Kapitel widmet sich dem Inhalt des Films „Schindlers Liste“ und stellt die Hauptfiguren vor, darunter Oskar Schindler, Itzhak Stern und Amon Göth. Das vierte Kapitel analysiert die Entwicklungsstufen von Oskar Schindler im Film. Es wird die Veränderung des Protagonisten von einem profitgierigen Unternehmer hin zu einem Retter im Kontext der Ereignisse des Holocausts untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Holocaust, der Erinnerungskultur, dem Film „Schindlers Liste“, der Figur Oskar Schindler, der Darstellung des Holocausts im Film, filmischen Techniken und Stereotypen, der historischen Genauigkeit und der Relevanz für das kollektive Bewusstsein.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Oskar Schindler in „Schindlers Liste“. Eine Analyse seiner moralischen Transformation, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1481998