Erleben von Schulleitungen während der COVID-19-Pandemie in der Schweiz
In diesem Essay untersucht Thomas Eglin die unterschiedlichen Erfahrungen von Schulleiter
in der Deutschschweiz und der Romandie hinsichtlich des digitalen Lernens während der COVID-19-Pandemie 2021/2022. Der Fokus liegt auf den Bereichen Ressourcen, Nutzung von Onlineplattformen und digitalen Kompetenzen. Basierend auf der Längsschnittstudie von S-Clever aus dem Jahr 2022 analysiert Eglin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Sprachregionen, zeigt Entwicklungen auf und identifiziert weiteres Potenzial für die Schulorganisationen.
Die Schweiz, bekannt für ihre kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit, hat auch in der Bildung Unterschiede zwischen den Sprachregionen. Eglin beleuchtet den sogenannten "Röstigraben" im Kontext des digitalen Lernens und zeigt auf, wie die Pandemie als Katalysator für die Digitalisierung wirkte. Dabei wird deutlich, dass die Deutschschweiz bereits vor der Pandemie besser digital ausgestattet war, während die Romandie durch die Pandemie einen deutlichen Digitalisierungsschub erlebte.
Eglin geht detailliert auf die Ausstattung mit mobilen Geräten, die Nutzung von E-Mail-Adressen und Online-Plattformen sowie die Weiterbildung der Lehrpersonen ein. Die Deutschschweiz zeigt insgesamt eine höhere Affinität und Bereitschaft für digitales Lernen, während die Romandie Aufholpotenzial aufweist.
Ein besonders markanter Unterschied zeigt sich bei den mobilen Dienstgeräten für Lehrpersonen, wo die Deutschschweiz deutlich weiter fortgeschritten ist. Überraschenderweise haben beide Regionen ähnliche Herausforderungen bei der Nutzung von Online-Plattformen für Lernverlaufsdiagnostik und interaktives Lernen.
Eglins Analyse verdeutlicht, dass die COVID-19-Pandemie das digitale Lernen nachhaltig beeinflusst hat und beide Sprachregionen sich in diesem Bereich weiterentwickeln konnten. Die Studie weist darauf hin, dass trotz Fortschritten weiterhin ein "Röstigraben" besteht, der sich in der digitalen Bildungslandschaft widerspiegelt.
Dieser Essay bietet einen tiefen Einblick in die Auswirkungen der Pandemie auf das Schulwesen und liefert wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Entwicklung des digitalen Lernens in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Der Röstigraben
- Die COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen
- Digitale Kompetenzen und Ressourcen im Schweizer Schulwesen
- Die S-Clever+-Studie: Erfahrungen von Schulleiter:innen
- Digitale Ausstattung und Nutzung von Online-Plattformen
- Digitale Lernkonzepte und Lernverlaufsdiagnostik
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay zielt darauf ab, die Erfahrungen von Schulleiter:innen in der Deutschschweiz und der Romandie im Jahr 2021/2022 in Bezug auf digitales Lernen während der COVID-19-Pandemie zu untersuchen. Die Untersuchung soll Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Hinblick auf Ressourcen, Nutzung von Onlineplattformen und digitale Kompetenzen aufdecken und den Einfluss der Pandemie auf die Weiterentwicklung der jeweiligen Sprachregionen analysieren.
- Unterschiede in der digitalen Ausstattung und Nutzung von Onlineplattformen zwischen der Deutschschweiz und der Romandie
- Der Einfluss der Pandemie auf die Entwicklung digitaler Lernkonzepte und die Nutzung von Onlineplattformen für Lernverlaufsdiagnostik
- Die Rolle der digitalen Kompetenzen von Lehrkräften und Schüler:innen im Kontext der COVID-19-Pandemie
- Die Herausforderungen und Chancen des digitalen Lernens für die Schulentwicklung in beiden Sprachregionen
- Der Vergleich der Ergebnisse mit der S-Clever-Studie von 2022 und die Bedeutung des Röstigrabens im digitalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik des digitalen Lernens während der COVID-19-Pandemie ein und stellt die Zielsetzung des Essays dar.
- Das Kapitel über den Röstigraben erläutert die historischen und kulturellen Unterschiede zwischen der Deutschschweiz und der Romandie und beleuchtet die Bedeutung dieses Unterschieds im Kontext der Pandemie.
- Das Kapitel über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie skizziert die Herausforderungen, die die Pandemie für das Schweizer Schulwesen mit sich brachte, insbesondere die Notwendigkeit des digitalen Lernens.
- Das Kapitel über digitale Kompetenzen und Ressourcen im Schweizer Schulwesen beleuchtet die vorherrschenden Bedingungen in Bezug auf digitale Ausstattung und die Nutzung von Onlineplattformen.
- Das Kapitel über die S-Clever+-Studie präsentiert die Ergebnisse der Studie von Suter et al. aus dem Jahr 2022, die Erfahrungen von Schulleiter:innen in der Deutschschweiz und der Romandie im Jahr 2021/2022 untersucht.
- Das Kapitel über die digitale Ausstattung und Nutzung von Onlineplattformen vergleicht die Ergebnisse der S-Clever+-Studie für die beiden Sprachregionen in Bezug auf die Ausstattung mit mobilen Geräten, die Verfügbarkeit von E-Mailadressen für Schüler:innen und die Nutzung von Onlineplattformen für schulinterne Kommunikation.
- Das Kapitel über digitale Lernkonzepte und Lernverlaufsdiagnostik analysiert die Ergebnisse der Studie in Bezug auf die Verbreitung von Lernkonzepten, die Nutzung von Onlineplattformen für Lernverlaufsdiagnostik und das virtuelle interaktive Lehren und Lernen.
Schlüsselwörter
Digitale Bildung, COVID-19-Pandemie, Röstigraben, Schulleiter:innen, Onlineplattformen, digitale Kompetenzen, Lernkonzepte, Lernverlaufsdiagnostik, S-Clever+-Studie, Opportunity-to-learn-Standards.
- Arbeit zitieren
- Thomas Eglin (Autor:in), 2023, Gab es einen Röstigraben während der COVID-19-Pandemie in Bezug auf das digitale Lernen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1478617