Die ökologischen Krisen des 21. Jahrhunderts offenbaren die Fehlannahme einer Sonderstellung des Menschen gegenüber anderen Lebewesen. Die Klimakrise, der Biodiversitätsverlust und die Verseuchung der Stoffkreisläufe bedrohen das Überleben der Menschen ebenso wie zahlreicher anderer Arten. Diese Krisen verdeutlichen ein problematisches Verhältnis einiger Menschen zur Natur, das tief in der westlichen Philosophietradition verwurzelt ist. Dualismen wie Natur und Kultur oder Körper und Geist haben die natürliche Sphäre abgewertet.
Diese Arbeit untersucht, ob Hegels Analyse des Mensch-Natur-Dualismus in seiner Frühschrift „Der Geist des Christentums und sein Schicksal“ eine plausible Erklärung für das Naturverhältnis der Gesellschaften des Globalen Nordens zu Beginn des Anthropozäns bietet. Nach der Begriffsbestimmung von „Anthropozän“ und „Natur“ sowie einer Darstellung des Anthropozentrismus wird Hegels genealogische Analyse interpretiert und auf ihre Anwendbarkeit im postmodernen Kontext geprüft. Abschließend werden die Grenzen dieses Ansatzes und Hegels Bedeutung für umweltethische Debatten diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der geistesgeschichtliche Hintergrund der ökologischen Krisen des 21. Jahrhunderts.….………………………..
- 2 Dominante Naturverhältnisse im Globalen Norden zu Beginn des Anthropozäns
- 3 Hegels Analyse des Verhältnisses Mensch / Natur
- 4 Hegels Analyse im Kontext des frühen Anthropozäns ......
- 5 Fazit..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Hegels Analyse des Verhältnisses von Mensch und Natur in seiner Frühschrift „Der Geist des Christentums und sein Schicksal“ im Kontext der ökologischen Herausforderungen des frühen Anthropozäns. Sie befasst sich mit der Frage, ob Hegels Analyse ein plausibles Modell bietet, um das Naturverhältnis der Gesellschaften des Globalen Nordens zu Beginn des Anthropozäns zu verstehen.
- Geistesgeschichtliche Hintergründe der ökologischen Krisen des 21. Jahrhunderts
- Dominante Naturverhältnisse im Globalen Norden zu Beginn des Anthropozäns
- Hegels Analyse des Verhältnisses Mensch / Natur in „Der Geist des Christentums und sein Schicksal“
- Anwendbarkeit Hegelscher Ansätze im Kontext des frühen Anthropozäns
- Bedeutung Hegels für postmoderne umweltethische Debatten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 beleuchtet die historischen Wurzeln der gegenwärtigen ökologischen Krisen. Es argumentiert, dass die traditionelle Vorstellung einer Sonderstellung des Menschen im Verhältnis zur Natur, die in der westlichen Philosophietradition tief verwurzelt ist, ein zentrales Problem darstellt.
- Kapitel 2 skizziert die dominanten Naturverhältnisse im Globalen Norden zu Beginn des Anthropozäns. Dabei werden die Auswirkungen des Anthropozentrismus auf die Umwelt sowie die ethischen und politischen Herausforderungen des frühen Anthropozäns thematisiert.
- Kapitel 3 bietet eine interpretative Darstellung von Hegels genealogischer Analyse des Dualismus von Mensch und Natur in seiner Frühschrift "Der Geist des Christentums und sein Schicksal".
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselthemen und -begriffe: Anthropozän, Mensch-Natur-Verhältnis, Anthropozentrismus, Hegelianische Philosophie, "Der Geist des Christentums und sein Schicksal", ökologische Krisen, Globaler Norden.
- Arbeit zitieren
- Fabian Fischbach (Autor:in), 2022, Ökologische Krisen und Hegels Naturverhältnis in seiner Frühschrift "Der Geist des Christentums und sein Schicksal". Eine Analyse der Dualismen im Anthropozän, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1474229