Inwiefern lassen sich Parallelen zwischen der Männerrechtsbewegung und rechtsextremen Kreisen identifizieren, und welchen Einfluss hat in diesem Bezug Gender(n) als Wahlkampfthema auf den Erfolg der AfD; darüber hinaus, wie kann die Wortwahl in diesem Kontext analysiert werden?
Im Spannungsfeld gesellschaftlicher Debatten, politischer Bewegungen und aktueller politischer Entwicklungen rückt die vorliegende Seminararbeit die Thematik des Zusammenhangs zwischen Männerrechtsbewegung, rechter Politik und dem Diskurs Gender(n) in den Fokus. In den letzten Jahrzehnten haben populistische Parteien und Bewegungen in fast ganz Europa an Einfluss gewonnen. In diesem Zusammenhang ist in der Bundesrepublik Deutschland natürlich auf den Einzug der Alternative für Deutschland (AfD) in den Bundestag zu verweisen, ebenso wie auf die nachweislichen Erfolge bei Landtagswahlen und auf regionaler Ebene. Bei den letzten Landtagswahlen bis Oktober 2023 erreichte die AfD in den entsprechenden Bundesländern neue Rekordstimmenanteile. Während die Unterstützung der dauerhaften Wähler*innenschaft im Osten Deutschlands auf etwa 30% stieg, erreichte die AfD bei der Landtagswahl in Hessen sogar 18,4 Prozent der Stimmen. An der Entwicklung ist ablesbar, dass die AfD in den letzten Jahren eine signifikante Unterstützung von Wähler*innen erfahren und ihren politischen Einfluss in verschiedenen politischen Gremien ausgeweitet hat. Dabei ist interessant zu beachten, dass bisher auf Bundesebene in Deutschland noch keine wirklich bedeutende populistische Partei aufgetreten ist, was einerseits auf historische Ereignisse, andererseits auch auf ein Defizit an mobilisierenden Persönlichkeiten zurückzuführen sein könnte. In der Vergangenheit war die Bundesrepublik Deutschland weitgehend von einem umfassenden Eindringen rechtspopulistischer Parteien verschont geblieben, doch mit dem Aufstieg der AfD deutet sich eine Veränderung an.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. VON DER MÄNNERRECHTSBEWEGUNG ZUM RECHTSEXTREMISMUS
- 3. DIE AFD UND DAS GENDERN
- 3.1 Wahlkampfprogramm
- 3.2 Rechtspopulistische Vereinnahmung von Begriffen aus dem politisch linken Spektrum
- 3.3 Sprachanalyse
- 4. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Verbindung zwischen der Männerrechtsbewegung, rechter Politik und dem Diskurs Gender(n) in aktuellen politischen Entwicklungen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern sich Parallelen zwischen der Männerrechtsbewegung und rechtsextremen Kreisen identifizieren lassen und welchen Einfluss das Gendern als Wahlkampfthema auf den Erfolg der AfD hat.
- Die Analyse beleuchtet den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und Bewegungen in Europa und untersucht die Rolle der AfD im deutschen Kontext.
- Die Arbeit untersucht die historischen Wurzeln der Männerrechtsbewegung und ihre Verbindungen zu rechtsextremen Ideologien.
- Der Fokus liegt auf der Verwendung des Themas Gendern als Wahlkampfinstrument der AfD und der Analyse der politischen Rhetorik und Strategien der Partei.
- Die Arbeit analysiert die Sprache der AfD im Kontext des Genderdiskurses, um sprachliche Nuancen und rhetorische Strategien zu untersuchen.
- Die Studie untersucht die Beweggründe und Präferenzen der Wähler*innenschaft der AfD und deren Verhältnis zum Thema Gendern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den Kontext und die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung der Männerrechtsbewegung und die Entstehung von extremistischen Strömungen innerhalb dieser. Kapitel 3 untersucht die Rolle der AfD im Kontext des Genderdiskurses und analysiert die politische Rhetorik und Strategien der Partei. Die Untersuchung umfasst das Wahlkampfprogramm der AfD, die Vereinnahmung von Begriffen aus dem linken Spektrum und eine Sprachanalyse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Männerrechtsbewegung, Rechtsextremismus, Genderdiskurs, AfD, Wahlkampf, politische Rhetorik, Sprache, Sprachanalyse, Wähler*innenschaft.
- Arbeit zitieren
- Merle Proll (Autor:in), 2024, Der Genderwahn und die AfD. Männerrechtsbewegung und Genderrepräsentation in der Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1471972