Noch heute werden wir tagtäglich mit den Nachwirkungen des Römischen Reiches konfrontiert. Sei es das römische Recht, welches man durchaus als Grundlage unserer heutigen Verfassung sehen kann oder der Straßenbau, welcher bis heute das Fundament des Verkehrswesens bildet. Letzterer wurde unter Augustus vorangebracht und bildete mit den sog. Römerstraßen das Paradebeispiel für das römische Bauwesen. Diese höchst stabilen und beständigen Straßen schufen die Voraussetzung für ein Straßennetz, welches sich parallel zum Wachstum des römischen Reiches ausdehnte. Vielmehr wurde mit dem Straßenausbau das Fundament für eine Institution geschaffen, welche als Vorreiter der modernen Versanddienste gesehen werden kann. Die Rede ist von cursus publicus – ein staatliches Postsystem zur Übermittlung von Nachrichten und zum Transport von Gütern. Durch die immense territoriale Ausdehnung, die das Römische Reich unter Augustus angenommen hatte, bedurfte es natürlich eine dementsprechende Weiterentwicklung der Infrastruktur. Das Reich musste schließlich zusammengehalten und trotz großer Entfernungen bestmöglich verwalten werden. Eine schnellstmögliche Überwindung der Distanzen zwischen Rom und den Provinzen war daher unabdingbar – und durch den cursus publicus geschaffen. Doch was verbirgt sich hinter einem unter staatlicher Organisation stehendem Postsystem? Wer war überhaupt befugt, die Leistungen des cursus publicus in Anspruch zu nehmen? Und in welchem Bezug stand der einfache Bürger zu dieser infrastrukturellen Einrichtung? Die folgende Arbeit versucht sich unter Einbezug verschiedenen Quellenmaterials der Beantwortung dieser Fragen zu nähern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage
- Der cursus publicus
- Das Nutzungsrecht
- Leistungen der Bevölkerung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das römische Nachrichten- und Transportsystem "cursus publicus" und beleuchtet seine Bedeutung für den Informations- und Güteraustausch im Römischen Reich. Dabei wird insbesondere die Frage nach der Nutzung des Systems durch die einfache Bevölkerung sowie dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft untersucht.
- Die Entwicklung und Organisation des cursus publicus
- Das Nutzungsrecht und die verschiedenen Benutzergruppen
- Die Auswirkungen des cursus publicus auf die Bevölkerung
- Die Rolle des cursus publicus für die Verwaltung des römischen Reiches
- Die Bedeutung des cursus publicus für die Kommunikation und den Handel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema cursus publicus ein und beleuchtet dessen Bedeutung für das Römische Reich. Das Kapitel über die Quellenlage zeigt die Vielfalt und Komplexität der verfügbaren Quellen und ihre Bedeutung für die Rekonstruktion des cursus publicus.
Das Kapitel über den cursus publicus beleuchtet die Organisation und Funktionsweise des staatlichen Nachrichten- und Transportsystems. Insbesondere wird das Nutzungsrecht sowie die verschiedenen Benutzergruppen, die von dem System profitierten, behandelt.
Das Kapitel über die Leistungen der Bevölkerung analysiert die Auswirkungen des cursus publicus auf die einfache Bevölkerung. Es werden die Belastungen und die Vorteile, die mit der Nutzung des Systems verbunden waren, diskutiert.
Schlüsselwörter
Römisches Reich, cursus publicus, Nachrichten- und Transportsystem, Straßennetz, Straßenstationen, Informationsaustausch, Güteraustausch, Nutzungsrecht, einfache Bevölkerung, Verwaltung, Kommunikation, Handel.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Das römische Nachrichten- und Transportsystem cursus publicus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1471161