Die Arbeit gibt einen Überblick über verschiedene Konzeptionen des Göttlichen und des Dämonischen in buddhistischen Traditionen. Nach einer grundsätzlichen Einführung und einer knappen Diskussion der Rolle des Buddha liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf einer detaillierteren Auseinandersetzung mit der Figur des Māra, der als Personifikationdes Bösen und Antagonist des Buddha eine besondere Stellung innerhalb des nichtmenschlichen Universums einnimmt. Dabei werden sowohl mythologische als auch metaphysische Aspekte Māras betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vorbuddhistische Ursprünge übernatürlicher Wesenheiten in buddhistischen Vorstellungen
- 3. Gruppen übernatürlicher Wesen in der buddhistischen Kosmologie und ihre Funktionen
- 3.1. Götter in der buddhistischen Vorstellungswelt
- 3.2. Exkurs: Der Buddha - Gott oder Mensch?
- 3.2. Dämonen in der buddhistischen Vorstellungswelt
- 3.3. Gespenster und Höllenwesen in der buddhistischen Vorstellungswelt
- 4. Der Antagonist des Buddha: Māra
- 4.1. Der mythologische Māra: Widersacher des Buddha als devaputramāra
- 4.2. Der metaphysische Māra: Widersacher des dharma
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die vielfältigen Vorstellungen übernatürlicher Wesen im Buddhismus. Sie beleuchtet die Integration vorbuddhistischer Konzepte in die buddhistische Kosmologie und analysiert die Funktionen und das Verhältnis dieser Wesen zum Menschen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Figur Māras als Antagonisten des Buddha.
- Integration vorbuddhistischer Vorstellungen von Göttlichkeit und Dämonie in den Buddhismus
- Klassifizierung und Funktion verschiedener Gruppen übernatürlicher Wesen (Götter, Dämonen, Gespenster)
- Die Rolle von Göttern und Dämonen in der buddhistischen Kosmologie
- Māra als mythologische und metaphysische Figur
- Der Buddhismus und die Frage nach dem "Übernatürlichen"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung räumt mit dem weit verbreiteten Missverständnis auf, der Buddhismus sei eine atheistische Religion. Sie betont die Existenz einer Vielzahl von Göttern und anderen übernatürlichen Wesen in der buddhistischen Vorstellungswelt und weist auf die Problematik der westlichen Sichtweise auf das "Übernatürliche" hin. Die Arbeit verspricht einen Überblick über diese Wesenheiten, beginnend mit ihren vorbuddhistischen Ursprüngen und fortfahrend mit einer Klassifizierung und Einordnung ihrer Funktionen innerhalb der buddhistischen Kosmologie, mit einem abschließenden Fokus auf Māra als zentralen Antagonisten des Buddha.
2. Vorbuddhistische Ursprünge übernatürlicher Wesenheiten in buddhistischen Vorstellungen: Dieses Kapitel untersucht die Entstehung des Buddhismus im Kontext vedischer Traditionen und der Indus-Tal-Zivilisation. Es argumentiert, dass der Buddhismus, obwohl als Reformbewegung betrachtet, zahlreiche Aspekte der bestehenden religiösen Auffassungen integrierte. Die Existenz übermenschlicher Wesen wurde nicht geleugnet, sondern ihre Rolle wurde umgedeutet: Ihre Existenz ist endlich, sie unterliegen dem Samsara, und ihre Reinkarnation hängt vom Karma ab. Götter behalten zwar ihre übermenschlichen Kräfte, sind aber dennoch der buddhistischen Lehre unterworfen und dienen ihr. Dieser Wandel in der Konzeption von Göttlichkeit wird als Verknüpfung buddhistischer Bewusstseinschulung mit Ritualen der Volksreligion beschrieben.
3. Gruppen übernatürlicher Wesen in der buddhistischen Kosmologie und ihre Funktionen: Dieses Kapitel befasst sich mit der schwierigen Aufgabe der Kategorisierung der unüberschaubaren Anzahl übernatürlicher Wesen im Buddhismus. Die terminologische Uneinheitlichkeit und die lokal begrenzte Bedeutung vieler Wesen erschweren eine klare Klassifizierung. Trotzdem werden überwiegend konsensfähige Grundannahmen präsentiert, mit Schwerpunkt auf der Gegenüberstellung der Götter (devas, brahmās) und der Dämonen (asuras, yakkha). Das Verhältnis zwischen diesen beiden Gruppen wird als konfliktbehaftet beschrieben, wobei der Mensch meist nur betroffen ist, wenn das Gleichgewicht dieser Kräfte ernsthaft gestört ist.
Schlüsselwörter
Buddhismus, übernatürliche Wesen, Götter, Dämonen, Gespenster, Māra, vorbuddhistische Traditionen, Kosmologie, Samsara, Karma, devaputramāra, dharma.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Übernatürliche Wesen im Buddhismus
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die vielfältigen Vorstellungen übernatürlicher Wesen im Buddhismus. Sie beleuchtet die Integration vorbuddhistischer Konzepte in die buddhistische Kosmologie und analysiert die Funktionen und das Verhältnis dieser Wesen zum Menschen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Figur Māras als Antagonisten des Buddhas.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Integration vorbuddhistischer Vorstellungen von Göttlichkeit und Dämonie in den Buddhismus, die Klassifizierung und Funktion verschiedener Gruppen übernatürlicher Wesen (Götter, Dämonen, Gespenster), die Rolle von Göttern und Dämonen in der buddhistischen Kosmologie, Māra als mythologische und metaphysische Figur und den Buddhismus im Kontext der Frage nach dem "Übernatürlichen".
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Vorbuddhistische Ursprünge übernatürlicher Wesenheiten, Gruppen übernatürlicher Wesen in der buddhistischen Kosmologie und ihre Funktionen, Der Antagonist des Buddha: Māra und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielen vorbuddhistische Traditionen?
Die Hausarbeit argumentiert, dass der Buddhismus, obwohl als Reformbewegung betrachtet, zahlreiche Aspekte bestehender religiöser Auffassungen integrierte. Vorbuddhistische Vorstellungen von Göttlichkeit und Dämonie wurden nicht geleugnet, sondern umgedeutet und in die buddhistische Kosmologie eingebunden. Die Existenz übermenschlicher Wesen wird bestätigt, aber ihre Rolle wird neu definiert im Kontext von Samsara und Karma.
Wie werden übernatürliche Wesen im Buddhismus klassifiziert?
Die Klassifizierung übernatürlicher Wesen im Buddhismus ist schwierig aufgrund terminologischer Uneinheitlichkeit und lokal begrenzter Bedeutungen. Die Arbeit präsentiert dennoch überwiegend konsensfähige Grundannahmen, mit Schwerpunkt auf der Gegenüberstellung von Göttern (devas, brahmās) und Dämonen (asuras, yakkha). Ihr Verhältnis wird als konfliktbehaftet beschrieben.
Welche Bedeutung hat Māra in der Hausarbeit?
Māra wird als zentraler Antagonist des Buddha untersucht, sowohl in seiner mythologischen (devaputramāra) als auch metaphysischen (Widersacher des dharma) Funktion. Die Arbeit beleuchtet seine Rolle im Kontext der buddhistischen Kosmologie und Lehre.
Was ist die Schlussfolgerung der Hausarbeit?
(Die Schlussfolgerung wird im HTML-Auszug nicht explizit genannt, jedoch lässt sich aus dem Aufbau schließen, dass sie die gewonnenen Erkenntnisse über die Rolle und Bedeutung übernatürlicher Wesen im Buddhismus zusammenfasst und möglicherweise weitere Forschungsfragen aufwirft.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Buddhismus, übernatürliche Wesen, Götter, Dämonen, Gespenster, Māra, vorbuddhistische Traditionen, Kosmologie, Samsara, Karma, devaputramāra, dharma.
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- Jasmin Ostermeyer (Author), 2023, Übernatürliche Wesen in buddhistischen Vorstellungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1467504