Die vorliegende Studienarbeit untersucht das Phänomen der Bildungsungerechtigkeit anhand des Theoriekonzepts von Pierre Bourdieu. Ausgehend von Bourdieus Analyse der Herrschaftssysteme und der Vererbung von Kapital in elitären Schichten wird die Frage behandelt, welche Ressourcen Kindern aus Arbeiterfamilien fehlen, um ein Studium erfolgreich zu absolvieren. Nach einer Einführung in Bourdieus Kapitalsorten und deren Relevanz für die soziale Mobilität, werden aktuelle Daten und Fallbeispiele herangezogen, um die Übertragung von kulturellem Kapital zu veranschaulichen. Dabei liegt der Fokus auf der Weitergabe von institutionellem kulturellem Kapital durch den Besuch einer Universität.
Diese Arbeit zielt darauf ab, Mechanismen aufzuzeigen, die Bildungsbarrieren abbauen und die Bildungsgerechtigkeit fördern könnten. Sie richtet sich an Leser, die sich mit der Klassensegregation und sozialen Mobilität in der Gesellschaft auseinandersetzen möchten, und nutzt ältere Literaturquellen, um den historischen Kontext und die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärungen
- Kapitalsorten
- Ökonomisches Kapital
- Soziales Kapital
- Kulturelles Kapital
- Inkorporierter Zustand
- Objektivierter Zustand
- Institutionalisierter Zustand
- Symbolisches Kapital
- Kapitalumwandlung
- Habitus
- Das Konzept des Habitus nach Bourdieu
- Die Theorie Bourdieus
- Vererbungsstrategien in Familien
- Theorie der Vererbung
- Fallbeispiele von Vererbungsstrategien
- Familie Wolfsheimer
- Familie Meier
- Vergleich der Familien
- Bildungsungerechtigkeit in Deutschland
- Das Bildungssystem in Deutschland
- Bildungsexpansion
- Bildungssegregation
- Segregation im deutschen Bildungssystem
- Aktuelle Studien zur Bildungsungerechtigkeit
- Maßnahmen gegen Bildungsungerechtigkeit
- Bestehende Maßnahmen
- Denkbare Maßnahmen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Ressourcenknappheit von Arbeiterkindern im Studium. Sie analysiert die Gründe für die erschwerte akademische Laufbahn von Kindern aus Arbeiterfamilien im Kontext der Bourdieuschen Kapitalsorten. Das Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die Arbeiterkindern den Zugang zu Bildung erschweren und Lösungsansätze für mehr Bildungsgerechtigkeit aufzuzeigen.
- Analyse von Bourdieus Kapitalsorten im Hinblick auf die Situation von Arbeiterkindern im Studium
- Untersuchung der Rolle von kulturellem Kapital und seiner Vererbung im Bildungssystem
- Erörterung der Auswirkungen von sozialer und ökonomischer Ungleichheit auf den Bildungserfolg
- Begutachtung von Strategien zur Bekämpfung der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland
- Entwicklung von Empfehlungen für eine gerechtere Bildungslandschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Ressourcenknappheit von Arbeiterkindern im Studium ein. Sie stellt das Problem der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland dar und erläutert den Fokus der Studienarbeit auf Bourdieus Theorie der Kapitalsorten.
- Begriffserklärungen: Dieses Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe, die im Verlauf der Arbeit verwendet werden, insbesondere die vier Kapitalsorten von Pierre Bourdieu: ökonomisches, soziales, kulturelles und symbolisches Kapital.
- Das Konzept des Habitus nach Bourdieu: Dieses Kapitel erläutert Bourdieus Theorie des Habitus und dessen Rolle in der Reproduktion sozialer Ungleichheit. Es zeigt, wie der Habitus, durch familiäre Sozialisation geprägt, die Bildungswege von Kindern beeinflusst.
- Vererbungsstrategien in Familien: Dieses Kapitel analysiert anhand von Fallbeispielen, wie verschiedene Familienstrategien die Vererbung von Kapital und damit die Bildungschancen ihrer Kinder beeinflussen.
- Bildungsungerechtigkeit in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt das deutsche Bildungssystem im Kontext der Bildungsungerechtigkeit und analysiert die Herausforderungen, denen Arbeiterkinder im Bildungssystem gegenüberstehen.
- Maßnahmen gegen Bildungsungerechtigkeit: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Bildungsungerechtigkeit ergriffen werden, und diskutiert deren Wirksamkeit.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit konzentriert sich auf die Themen Bildungsungerechtigkeit, Bourdieus Kapitalsorten, insbesondere kulturelles Kapital, Habitus, Vererbung, Familie und soziale Mobilität. Sie analysiert die Ressourcenknappheit von Arbeiterkindern im Studium und untersucht die Mechanismen der Bildungssegregation in Deutschland. Die Arbeit strebt nach einem tieferen Verständnis der Ursachen für Bildungsungleichheit und nach der Entwicklung von Lösungsansätzen für eine gerechtere Bildungslandschaft.
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- Anonym (Author), 2023, Welche Ressourcen mangeln Arbeiterkindern im Studium? Eine Analyse mithilfe von Bourdieus Kapitalsorten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1465738