In der Arbeit wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Begriff der Semantik am Paradigma der Sprache entwickelt wurde und sodann untersucht, ob und wie er sich auf Bilder übertragen lässt.
Zu diesem Zwecke werden zunächst verschiedene Teildisziplinen der Semantik vorgestellt und dann in Bezug auf Bilder geprüft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Semantik - Die Sprache als Paradigma
- 2.1 Referenzsemantik
- 2.2 Strukturelle Semantik
- 3 Semantik von Bildern
- 3.1 Die Ähnlichkeitstheorie
- 3.2 Goodmans Ansatz
- 3.3 Der Gegenentwurf von Klaus Sachs-Hombach
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Semantik von Bildern und stellt zwei verschiedene Ansätze kritisch gegenüber. Die Arbeit untersucht die Übertragbarkeit sprachsemantischer Theorien auf Bilder und hinterfragt die Annahme einer einfachen Ähnlichkeit zwischen Bild und Gegenstand. Ein Schwerpunkt liegt auf der Diskussion des "linguistic turn" und dessen Relevanz für die Bildsemantik.
- Übertragbarkeit sprachsemantischer Konzepte auf die Bildsemantik
- Kritik an der Ähnlichkeitstheorie als Grundlage der Bildbedeutung
- Der Einfluss des "linguistic turn" auf die Bildsemantik
- Untersuchung verschiedener Bildsemantiken (Referenzsemantik, Strukturelle Semantik)
- Der "visualistic turn" als Ergänzung zum "linguistic turn"
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bildsemantik ein und beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit: die kritische Gegenüberstellung verschiedener Ansätze zur Bildsemantik. Es wird auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich aus der Entwicklung der Semantik als sprachzentrierte Wissenschaft ergeben, und die Notwendigkeit einer eigenständigen Bildwissenschaft betont. Die Arbeit kündigt die Auseinandersetzung mit der Referenzsemantik und der strukturellen Semantik an, um die Bedeutung von Bildern zu untersuchen. Die Schwierigkeit der Übertragung sprachsemantischer Teilgebiete auf Bilder wird hervorgehoben und das Problem der Reduktion bildlicher Semantik auf reine Referenzsemantik angesprochen. Die Einleitung legt den Grundstein für die spätere Auseinandersetzung mit dem "linguistic turn" und dessen Auswirkungen auf die Bildsemantik.
2 Semantik - Die Sprache als Paradigma: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Semantik als sprachzentrierte Disziplin und deren Einfluss auf die Betrachtung von Bildsemantik. Es werden verschiedene Ansätze der Sprachsemantik vorgestellt, wie Referenzsemantik und strukturelle Semantik. Der Text analysiert die Schwierigkeiten, die sich aus der Übertragung dieser sprachlichen Paradigmen auf die Bildsemantik ergeben. Die lange Vernachlässigung einer eigenständigen Bildsemantik wird erörtert, sowie die Problematik, alle Teilgebiete der Sprachsemantik eins zu eins auf Bilder anzuwenden. Das Kapitel betont die Notwendigkeit, über die Referenzsemantik hinaus weitere Ansätze zu berücksichtigen, um die Komplexität der Bildbedeutung zu erfassen. Die zentrale Frage, wie Bedeutung in Bildern entsteht, wird im Kontext der sprachphilosophischen Tradition beleuchtet.
3 Semantik von Bildern: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Theorien der Bildsemantik. Es beginnt mit einer detaillierten Auseinandersetzung mit der Ähnlichkeitstheorie als traditionellem Ansatz zur Erklärung von Bildbedeutung. Anschließend präsentiert es Goodmans Ansatz und den Gegenentwurf von Klaus Sachs-Hombach. Die verschiedenen Ansätze werden kritisch gewürdigt und in Bezug auf ihre Stärken und Schwächen analysiert. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Bilder Bedeutung erzeugen und wie diese Bedeutung im Kontext des "linguistic turn" zu verstehen ist. Es wird eine umfassende Diskussion der verschiedenen Positionen geführt, die sich mit der Beziehung zwischen Bild, Gegenstand und Betrachter auseinandersetzen. Das Kapitel vergleicht und kontrastiert die unterschiedlichen Theorien und integriert die Kritik am traditionellen Verständnis von Bildsemantik, die sich aus dem "linguistic turn" ergibt.
Schlüsselwörter
Bildsemantik, Referenzsemantik, Strukturelle Semantik, Ähnlichkeitstheorie, Linguistic Turn, Visualistic Turn, Bildwissenschaft, Zeichenbegriff, Bedeutung, Repräsentation.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Bildsemantik
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Semantik von Bildern und analysiert kritisch verschiedene Ansätze zur Erklärung von Bildbedeutung. Ein zentrales Thema ist die Übertragbarkeit sprachsemantischer Theorien auf Bilder und die Hinterfragung der einfachen Ähnlichkeit zwischen Bild und Gegenstand. Die Arbeit untersucht den Einfluss des "linguistic turn" auf die Bildsemantik und erörtert die Notwendigkeit einer eigenständigen Bildwissenschaft.
Welche Theorien der Bildsemantik werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Referenzsemantik und die strukturelle Semantik im Kontext der Sprachsemantik und wendet diese auf die Bildsemantik an. Im Detail werden die Ähnlichkeitstheorie, Goodmans Ansatz und der Gegenentwurf von Klaus Sachs-Hombach kritisch untersucht und verglichen. Die Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze werden analysiert, und die Frage, wie Bilder Bedeutung erzeugen, wird im Kontext des "linguistic turn" diskutiert.
Welche Rolle spielt der "linguistic turn" in der Arbeit?
Der "linguistic turn" und seine Auswirkungen auf die Bildsemantik bilden einen zentralen Schwerpunkt der Arbeit. Die Arbeit untersucht, wie die sprachzentrierte Perspektive der Semantik die Betrachtung von Bildern beeinflusst und welche Herausforderungen sich daraus für eine eigenständige Bildwissenschaft ergeben. Die Übertragbarkeit sprachsemantischer Konzepte auf die Bildsemantik wird kritisch hinterfragt.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Sprachsemantik (Referenzsemantik und Strukturelle Semantik), ein Kapitel über verschiedene Theorien der Bildsemantik (Ähnlichkeitstheorie, Goodman, Sachs-Hombach) und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Fragestellung. Kapitel 2 beleuchtet die sprachzentrierte Entwicklung der Semantik und deren Einfluss auf die Bildsemantik. Kapitel 3 widmet sich verschiedenen Theorien der Bildsemantik und deren kritische Würdigung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die zentralen Themen der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Bildsemantik, Referenzsemantik, Strukturelle Semantik, Ähnlichkeitstheorie, Linguistic Turn, Visualistic Turn, Bildwissenschaft, Zeichenbegriff, Bedeutung, Repräsentation.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Arbeit verfolgt das Ziel, verschiedene Ansätze zur Bildsemantik kritisch gegenüberzustellen und die Übertragbarkeit sprachsemantischer Theorien auf Bilder zu untersuchen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Diskussion des "linguistic turn" und dessen Relevanz für die Bildsemantik sowie der Notwendigkeit einer eigenständigen Bildwissenschaft jenseits rein sprachlicher Paradigmen.
Was ist das Fazit der Seminararbeit? (Ohne konkrete Ergebnisse zu verraten)
Das Fazit fasst die Ergebnisse der kritischen Analyse verschiedener Ansätze zur Bildsemantik zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bedeutung des "linguistic turn" für das Verständnis von Bildbedeutung. Es werden mögliche Perspektiven für zukünftige Forschung in der Bildsemantik aufgezeigt.
- Quote paper
- Daniel Brockmeier (Author), 2008, Die Semantik von Bildern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/146549