Die Dynamik in Bildungseinrichtungen, insbesondere in Schulen mit dem Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung", hat sich in den letzten Jahren merklich gewandelt. Von vielen Lehrkräften und anderen Fachkräften wird ein signifikanter Anstieg von Verhaltensauffälligkeiten innerhalb der Schülerschaft wahrgenommen. Diese Entwicklung stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern fordert auch ein Umdenken in der Herangehensweise an die Förderung und den Umgang mit betroffenen Schüler*innen.
Im Zuge dieser Hausarbeit soll zunächst eine klare Begriffsbestimmung erfolgen, um ein fundiertes Verständnis für die Thematik zu schaffen. Darauf aufbauend werden verschiedene Interventions- und Handlungsansätze vorgestellt, die darauf abzielen, den Herausforderungen im schulischen Umfeld gerecht zu werden und die Schüler*innen mit Verhaltensauffälligkeiten bestmöglich zu unterstützen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der "Positiven Verhaltensunterstützung", dem "TEACCH-Ansatz" sowie der "Entwicklungstherapie und -pädagogik".
Es ist wichtig anzumerken, dass bei der Beschreibung der Verhaltensauffälligkeiten bewusst auf den Begriff "Verhaltensstörung" verzichtet wurde. Dieser Schritt erfolgte, um negative Konnotationen zu vermeiden und stattdessen den Fokus auf konstruktive Ansätze zur Unterstützung und Förderung der betroffenen Schüler*innen zu legen.
Durch die Untersuchung und Diskussion dieser verschiedenen Methoden und Ansätze wird angestrebt, einen Beitrag zur Weiterentwicklung eines inklusiven und unterstützenden Bildungssystems zu leisten, das die Bedürfnisse aller Schüler*innen, unabhängig von individuellen Herausforderungen, effektiv erfüllt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN
- BEGRIFFSBESTIMMUNG
- VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN BEI MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG
- UMGANG IN SCHULE UND UNTERRICHT
- ALLGEMEINE HANDLUNGSANSÄTZE UND HALTUNGEN
- INTERVENTIONSANSÄTZE
- TEACCH-KONZEPT
- POSITIVE VERHALTENSUNTERSTÜTZUNG
- ENTWICKLUNGSTHERAPIE / ENTWICKLUNGSPÄDAGOGIK
- AUSBLICK AUF weitere InteRVENTIONSMÖGLICHKEITEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern mit einer geistigen Behinderung im schulischen Kontext. Ziel ist es, grundlegende Begriffe zu klären und mögliche Interventions- und Handlungsansätze aufzuzeigen, die im Unterricht angewendet werden können, um den beschriebenen Verhaltensauffälligkeiten zu begegnen.
- Begriffsbestimmung von Verhaltensauffälligkeiten
- Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung
- Mögliche Ursachen und Hintergründe für Verhaltensauffälligkeiten
- Handlungsansätze und Interventionen im schulischen Kontext
- Einfluss verschiedener pädagogischer Ansätze auf den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern mit geistiger Behinderung ein und beleuchtet die steigende Anzahl dieser Fälle in den letzten Jahren. Die Arbeit stellt die Notwendigkeit für einen wertschätzenden Umgang mit betroffenen Schülern und die Bedeutung von lernförderlichen Unterrichtsumgebungen heraus.
Das Kapitel „Verhaltensauffälligkeiten“ befasst sich mit der Definition des Begriffs und stellt verschiedene Subtypen von Verhaltensauffälligkeiten vor, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten können. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Interaktionismus und den Schwierigkeiten, die mit der Objektivität und Subjektivität der Definition von Verhaltensauffälligkeiten einhergehen.
Im Unterkapitel „Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung“ wird die erhöhte Prävalenz von Verhaltensauffälligkeiten bei dieser Personengruppe beleuchtet. Die Arbeit beleuchtet die Faktoren, die zu einer erhöhten Prävalenz beitragen können, wie Über- oder Unterforderung, soziale Bedingungen und die Schwierigkeit, die Ursachen des Verhaltens zu identifizieren.
Das Kapitel „Umgang in Schule und Unterricht“ beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich für Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen aus Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht ergeben. Die Arbeit hebt die Bedeutung von wertschätzenden Haltungen und lernförderlichen Unterrichtsformen hervor und stellt verschiedene Interventionsansätze vor, die in der Praxis angewendet werden können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Verhaltensauffälligkeiten, geistige Behinderung, Schule, Unterricht, Intervention, TEACCH, Positive Verhaltensunterstützung, Entwicklungstherapie, Entwicklungspädagogik, Interaktion, Subjektivität, Objektivität, pädagogische Implikationen.
- Arbeit zitieren
- Anna Schmidt (Autor:in), 2022, Wie kann man Verhaltensauffälligkeiten von Schüler*innen mit geistiger Behinderung in Schule und Unterricht begegnen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1464043