In Platons "Symposion" beschließen einige Männer der Athener Oberschicht – darunter die Dichter Agathon und Aristophanes sowie Sokrates – nacheinander Lob-reden auf Eros zu halten. Die Lobrede des Sokrates bzw. der Priesterin Diotima, der er diese in den Mund legt, bildet hierbei zunächst den Abschluss. Doch dann kommt der angetrunkene Alkibiades in Begleitung von weiteren Zechgenossen und Flöten-mädchen herein und preist, aufgefordert ebenfalls eine Rede auf den Eros zu halten, Sokrates in einer Lobrede.
Der moderne Leser ist verwundert. Wir fragen uns: 1. Warum geht es nach der philosophisch anspruchsvollen Rede des Sokrates
überhaupt noch weiter, ist hier nicht der Höhepunkt erreicht?
des Sokrates überhaupt noch weiter, ist hier nicht der Höhepunkt erreicht?
2. Und warum wird diese Rede ausgerechnet von einem Betrunkenen gehalten?
Im Rahmen dieser Arbeit soll diese Frage beantwortet und dabei unter anderem die Beziehung des "Symposions" zum Satyrspiel und zur Mysterienfeier ausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rede des Alkibiades - ein Satyrspiel
- Platons Symposion als Mysterienfeier
- Sokrates ist,,keinem Menschen ähnlich"
- Literaturverzeichnis
- Ausgaben
- Forschungsliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rede des Alkibiades im Platons „Symposion" und beleuchtet die Besonderheiten ihres Auftritts sowie den Sinn der ungewöhnlichen Redeform. Die Arbeit untersucht, warum die philosophisch anspruchsvolle Rede des Sokrates mit einer weiteren Rede von Alkibiades fortgeführt wird und wie Platons Intention hinter dieser Reihenfolge zu verstehen ist.
- Die satyrspielhafte Konzeption der Rede des Alkibiades
- Platons Darstellung des Sokrates als „Eros“-Figur
- Das „Symposion“ als Mysterienfeier und die Rolle des Alkibiades
- Die Bedeutung des Weinkonsums für die Interpretation der Rede
- Die Darstellung der Liebesbeziehung zwischen Sokrates und Alkibiades
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit führt in das Thema der Rede des Alkibiades im Platons „Symposion“ ein und stellt die beiden zentralen Fragen der Arbeit vor: Warum gibt es nach Sokrates’ Rede eine weitere Rede, und warum wird diese von einem Betrunkenen gehalten?
- Die Rede des Alkibiades - ein Satyrspiel: Dieser Abschnitt analysiert den Auftritt des Alkibiades und zeigt, dass seine Rede in Anlehnung an das Satyrspiel konzipiert ist. Dabei werden typische Merkmale des Satyrspiels wie Komik, Dionysos-Symbolik und die Betonung der menschlichen Seite der Götter mit der Rede des Alkibiades in Verbindung gebracht.
- Platons Symposion als Mysterienfeier: Dieser Abschnitt beleuchtet, wie Alkibiades’ Rede das „Symposion“ als Mysterienfeier darstellt und wie die Verbindung von Wein und Wahrheit bei den Griechen zu verstehen ist. Die Rede des Alkibiades wird als ein „Mysterium“ interpretiert, das nur Eingeweihten zugänglich ist.
Schlüsselwörter
Platon, Symposion, Alkibiades, Sokrates, Eros, Satyrspiel, Dionysos, Mysterienfeier, Wein, Wahrheit, Liebe, griechische Literatur.
- Quote paper
- Marco Heiles (Author), 2008, Zwei Fragen an die Rede des Alkibiades in Platons "Symposion", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/146216