Diese Ausarbeitung widmet sich einer eingehenden Untersuchung der psychologischen Auswirkungen der Pest, wie sie in Giovanni Boccaccios "Decamerone" dargestellt werden. Im Zentrum stehen dabei die Folgen für die städtische Bevölkerung von Florenz im 14. Jahrhundert, die in der Einleitung des "Decamerone" eindrucksvoll geschildert werden. Um ein tiefgehendes Verständnis für diese Wirkungen zu erlangen, wird zunächst der historische Kontext von Florenz und das Leben des Autors Boccaccio beleuchtet. Anschließend werden die verschiedenen Facetten der Pestwirkung, wie sie in der Novellensammlung dargelegt werden, herausgearbeitet und mit aktuellen Forschungsergebnissen und literarischen Werken verglichen. Dabei wird besonders darauf geachtet, die Perspektive der breiten Bevölkerungsschicht zu berücksichtigen, indem der Adel und der Klerus bewusst außer Acht gelassen werden. Diese Analyse zielt darauf ab, ein umfassendes Bild von den psychologischen Auswirkungen der Pest auf die Gesellschaft zu zeichnen und mögliche Parallelen zur heutigen Zeit aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1: Einleitung
- 1.1: Kontextualisierung und Fragestellung
- 1.2: Quellenlage und Forschungsstand
- 1.3: Methodik und Aufbau
- 2: Die Pest im Kontext
- 2.1: Die florentinische Krise und die Rolle der Pest
- 2.2: Giovanni Boccaccio und das Decamerone
- 3: Die Folgen der psychologischen Wirkung
- 3.1: Die drei Arten des Umganges mit der Pest
- 3.2: Folgen für zwischenmenschliche Beziehungen und den Totenkult
- 3.3: Die,,Verrohung“ der Sitten
- 4: Fazit und Ausblick
- 5: Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit den psychologischen Folgen der Pest in Florenz, wie sie von Giovanni Boccaccio in der Einleitung des Decamerone dargestellt werden. Ziel ist es, die Auswirkungen der Pest auf die Bevölkerung der Stadt zu analysieren, insbesondere auf die Unter- und Mittelschicht.
- Die Pest als Teil einer größeren Krise in Florenz
- Die psychologischen Folgen der Pest auf die Bevölkerung
- Der Umgang mit der Pest in der Gesellschaft
- Die Auswirkungen der Pest auf zwischenmenschliche Beziehungen und den Totenkult
- Die Rolle des Decamerone als Quelle für die Pestforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Pest in Florenz dar und beleuchtet die schwierige Situation der Stadt vor dem Ausbruch der Krankheit. Des Weiteren wird auf die Quellenlage und den Forschungsstand eingegangen, wobei das Decamerone von Giovanni Boccaccio als zentrale Quelle für die Ausarbeitung hervorgehoben wird. Die Methodik und der Aufbau der Analyse werden ebenfalls erläutert.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Pest im Kontext, wobei die florentinische Krise und die Rolle der Pest innerhalb dieser Krise betrachtet werden. Des Weiteren wird auf Giovanni Boccaccio und das Decamerone eingegangen, um die Authentizität von Autor und Werk zu beleuchten.
Kapitel 3 analysiert die Folgen der psychologischen Wirkung der Pest auf die Bevölkerung der Stadt Florenz, wie sie in der Einleitung des Decamerone dargestellt werden. Es werden die verschiedenen Arten des Umgangs mit der Krankheit, die Folgen für zwischenmenschliche Beziehungen und den Totenkult sowie die Auswirkungen auf die Sitten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Pest, Florenz, Giovanni Boccaccio, Decamerone, Psychologie, Gesellschaft, Kultur, Totenkult, soziale Auswirkungen, historische Quellen, Quellenkritik, Mittelalter.
- Arbeit zitieren
- Lukas Goebel (Autor:in), 2023, Die psychologische Wirkung der florentinischen Pestausbrüche des Jahres 1348. Eine Analyse anhand von Giovanni Boccaccios "Decamerone", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1461262