Das Essay erforscht die Geschichte und den Einfluss chinesischer Arbeitsmigranten, die als Teil des Systems der Kontraktarbeit, auch bekannt als Indentur, nach Kuba kamen. Dieses System wurde ins Leben gerufen, nachdem die Sklaverei im 19. Jahrhundert abgeschafft worden war, um weiterhin billige Arbeitskräfte für die Aufrechterhaltung der Plantagenwirtschaft zu sichern. Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Kontraktarbeit, die ursprünglich eine Form der Vertragsknechtschaft war und sich später auf die Deportation von Menschen aus Asien und anderen Teilen der Welt in die europäischen Kolonien ausweitete.
Im Mittelpunkt steht die spezifische Situation der chinesischen Arbeitsmigranten, die in den 1860er Jahren in großer Zahl nach Kuba kamen. Diese Migration wurde durch die spanische Kolonialmacht organisiert, die nach dem Verbot des Sklavenhandels nach alternativen Quellen für Arbeitskräfte suchte. Die chinesischen Kontraktarbeiter, auch Coolies genannt, mussten vor ihrer Abreise nach Kuba einen Arbeitsvertrag unterzeichnen, der sie für acht Jahre an einen Patron bindet und ihnen einen minimalen Lohn sowie grundlegende Versorgungsleistungen zusicherte. Trotz dieser Verträge waren die Arbeits- und Lebensbedingungen der chinesischen Migranten oft schlecht und von Ausbeutung geprägt. Die Arbeit weist darauf hin, dass die chinesischen Migranten trotz des ihnen entgegengebrachten Rassismus vielfältige Beziehungen zur lokalen Bevölkerung aufbauten, an kubanischen Kriegen teilnahmen und chinesisch-kubanische Familien gründeten. Ihre Religionen und Bräuche vermischten sich mit denen der afrokubanischen Bevölkerung, was bis heute sichtbare kulturelle Verbindungen hinterlassen hat. So findet man in Havanna noch immer ein Chinatown, und es gibt Bestrebungen, die chinesische Kultur auf Kuba wiederzubeleben.
Das Essay schließt mit der Feststellung, dass die chinesischen Arbeitsmigranten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Kubas geleistet haben und ihr Erbe Teil der vielschichtigen kulturellen Identität der Insel ist. Sie regt an, weiter zu erforschen, wie die chinesische Diaspora zur Literatur- und Kulturproduktion der Karibik im 19. Jahrhundert beigetragen hat, um ein vollständigeres Bild der regionalen Geschichte und Kultur zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Chinesische Kontraktarbeiter auf Kuba im 19. Jahrhundert
- Die Anfänge der Kontraktarbeit
- Chinesische Arbeitsmigranten in Kuba
- Die Verträge der chinesischen Coolies
- Die Beziehungen zwischen den chinesischen Arbeitsmigranten und anderen Bevölkerungsgruppen
- Spuren und Überbleibsel der chinesischen Diasporakultur
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Rolle chinesischer Kontraktarbeiter auf Kuba im 19. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die hispanophone und frankophone Literatur der Karibik.
- Die Anfänge der Kontraktarbeit und ihre Entwicklung im 19. Jahrhundert
- Die Motivationen für die Rekrutierung von chinesischen Arbeitsmigranten in Kuba
- Die Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse der chinesischen Arbeiter auf Kuba
- Die kulturellen Auswirkungen der chinesischen Migration auf Kuba
- Der Beitrag chinesischer Arbeitsmigranten zur hispanophonen und frankophonen Literatur der Karibik
Zusammenfassung der Kapitel
- Chinesische Kontraktarbeiter auf Kuba im 19. Jahrhundert: Der Essay beginnt mit einer Einführung in die Geschichte der Kontraktarbeit und stellt die Motivationen für die Rekrutierung von Arbeitsmigranten aus Asien dar.
- Die Anfänge der Kontraktarbeit: Dieses Kapitel beschreibt die Ursprünge und Entwicklung der Kontraktarbeit, insbesondere im Zusammenhang mit der britischen Kolonialgeschichte.
- Chinesische Arbeitsmigranten in Kuba: Hier wird die Situation chinesischer Arbeitsmigranten auf Kuba im 19. Jahrhundert beleuchtet, einschließlich der Rekrutierung, Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse.
- Die Verträge der chinesischen Coolies: Dieses Kapitel untersucht die Verträge, die chinesische Arbeitsmigranten vor ihrer Abreise nach Kuba unterzeichneten, und analysiert deren Inhalte und die tatsächliche Einhaltung der vereinbarten Bedingungen.
- Die Beziehungen zwischen den chinesischen Arbeitsmigranten und anderen Bevölkerungsgruppen: Der Essay beleuchtet die Interaktion der chinesischen Arbeitsmigranten mit anderen Bevölkerungsgruppen Kubas, einschließlich Afrikanern, Kubanern und Spaniern, und beschreibt die daraus resultierenden kulturellen Austauschprozesse.
- Spuren und Überbleibsel der chinesischen Diasporakultur: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der chinesischen Migration auf die kubanische Kultur und zeigt auf, wie sich chinesische Traditionen und Bräuche in der kubanischen Gesellschaft erhalten haben.
Schlüsselwörter
Kontraktarbeit, Indentured Labour, chinesische Arbeitsmigration, Kuba, Karibik, Hispanophone Literatur, Frankophone Literatur, Kreolisierung, Transkulturalisierung, Coolitude, Rassismus, Diskriminierung, kultureller Austausch.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Chinesische Kontraktarbeiter auf Kuba im 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1459232