Die Bibelstelle Mk 15, 33-41 bildet eine zentrale Botschaft der Evangelien so wider, wie keine andere Stelle. Das Markusevangelium findet sein Ende im Tode Jesu. Es beschreibt, die Zeit von der sechsten bis zur neunten Stunde. Auffällig sind die vielen Verknüpfungen und Symbole dieser Stelle mit vielen anderen Bibelstellen. Für mich ist diese Textstelle die, die am meisten Fragen aufwirft. Sie ist dazu fähig, alles in Frage zu stellen, aber auch allem einen tieferen Sinn zu geben, was Jesus zuvor machte. Davor ist seine Geschichte überwiegend ethisch orientiert. Es geht meistens um das Leben zwischen Menschen, manchmal auch noch um den Austausch zwischen Gott und Menschen. Doch selten geht es ganz allein und so zentral um das Wesen Jesu Christ selbst. Dieses Thema hat mich beschäftig und so will ich mich in dieser Exegese auf die Frage um Jesu fokussieren.
Wer ist heute noch wahrhaften Glaubens und versucht weiter zu verstehen? Jesu Auferstehung geht nur mit seinem vorgegangenen Tod, doch auch ohne diese Auferstehung scheint der Redakteur des Markusevangeliums dem Tode selbst eine hohe Relevanz zuzuschreiben und das nicht nur um eine Dramatik für die Auferstehung aufzubauen. Sie hat einen eigenen Inhalt und kann dennoch nicht abgeschnitten von den anderen Bibelstellen betrachtet werden.
Jesus haucht seinen Geist aus. Sein Leben ist zu Ende gegangen. Die Natur teilt diese Stimmung. Es ist Finsternis. Die Finsternis, eine Naturgewalt. Eine Naturgewalt, die Gott bei der Erschaffung der Welt besiegte. Doch das Licht leuchtet in der Finsternis. Wie kann man jetzt nur an dieser Stelle erkennen, dass das Licht noch leuchtet? Diese Stelle ist voller Fragen, wie Jesus sie selbst stellt. Warum hast du mich verlassen? Sein Schrei, wie ein Schrei der Verzweiflung, damit ihn irgendjemand hört. Auch das Missverständnis derer die dabeistanden zeigt, wie allein er ist und dass keiner seine Sprache und sein Wort versteht. Die Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird, ist ein Schwamm mit Essig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Situationsanalyse
- Verfasser
- Entstehungszeit
- Entstehungsort
- Empfänger
- Zentrale theologische Themen
- Kontextanalyse
- Formanalyse
- Äußerungseinheiten
- Syntaktische Analyse
- Semantische Analyse
- Pragmatische Analyse
- Gattungsanalyse
- Begriffs- Motivanalyse
- Schriftinterpretation und persönliche Bedeutung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Exegese des Abschnitts Mk 15, 33-41 im Markusevangelium verfolgt das Ziel, die zentrale Botschaft des Todes Jesu zu beleuchten und seine Bedeutung im Kontext des gesamten Evangeliums zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach Jesu Wesen und seiner Rolle im christlichen Glauben.
- Die Bedeutung des Todes Jesu im Markusevangelium
- Die Darstellung Jesu als Messias und seine Hoheit
- Das Schweigegebot und die Geheimnistheorie
- Die Rolle des Empfängers und die heidnische-christliche Gemeinde
- Die Verbindung von Glaubenserkenntnis und Glaubenspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Bibelstelle Mk 15, 33-41 bildet eine zentrale Botschaft des Markusevangeliums und wirft viele Fragen auf. Der Text behandelt den Tod Jesu und seine Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf seine Auferstehung.
Situationsanalyse
Verfasser
Das Markusevangelium wurde vermutlich um 70 n. Chr. geschrieben. Der Autor hat wahrscheinlich die Zerstörung des Tempels kennengelernt und die Geschichten der Apostel erzählt bekommen oder von ihnen gelesen.1 Es gibt unterschiedliche Theorien zur Identität des Autors, wobei Johannes Markus als der traditionell angenommene Verfasser gilt.2
Entstehungszeit
Die Entstehungszeit des Markusevangeliums wird auf etwa 70 n. Chr. geschätzt. Der Redakteur schreibt über die Vorhersage der Zerstörung des Tempels und könnte so schon dem Ganzen eine Deutung zuordnen.5 Es gibt zudem Hinweise auf eine Nähe zum römischen-jüdischen Krieg.6
Entstehungsort
Verschiedene Faktoren sprechen für Rom als möglichen Entstehungsort, aber auch Syrien, Galiläa und Dekapolis kommen in Frage.8, 9
Empfänger
Die Adressaten des Markusevangeliums waren vermutlich eine heidnisch-christliche Gemeinde.10 Hinweise darauf finden sich in der Sprache und den Übersetzungen jüdischer und aramäischer Wörter und Sitten.10
Zentrale theologische Themen
Das Markusevangelium beschreibt den Weg Jesu vom Norden Israels bis nach Jerusalem.14 Dieser Weg wird durch verschiedene Ortsangaben und die Jünger, die Jesus nachfolgen, verdeutlicht.14 Das Evangelium enthält auch die Geheimnistheorie, die davon spricht, dass Jesus zwar als Messias erkannt wird, aber unerkannt bleiben möchte.14
- Arbeit zitieren
- Silas Brutscher (Autor:in), 2022, Portfolio zur Exegese "Der Tod Jesu" (Mk 15;33-41), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1457509