In einer Ära, die von zunehmender Ressourcenknappheit und globaler Verantwortung geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, nachhaltige Strategien zu entwickeln, die nicht nur ihre eigenen Interessen bedienen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Die Einführung des United Nations Global Compact im Jahr 2000 markierte einen Meilenstein in diesem Bestreben, indem er Unternehmen weltweit dazu ermutigte, sich zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung zu verpflichten.
Diese Arbeit untersucht die Teilnahme deutscher Unternehmen am Global Compact Netzwerk und zielt darauf ab, die Motive hinter dieser Teilnahme zu verstehen. Angesichts der weitreichenden Auswirkungen, die Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft haben, ist es von entscheidender Bedeutung, die Gründe zu ergründen, warum sie sich für eine Mitgliedschaft entscheiden.
Die Einleitung beginnt mit einem Überblick über die Notwendigkeit nachhaltiger Unternehmenspraktiken angesichts der zunehmenden Ressourcenknappheit und der Forderungen nach verantwortungsvollem Handeln. Im Anschluss daran wird die Bedeutung des United Nations Global Compact als eine der weltweit größten Initiativen für unternehmerische Nachhaltigkeit hervorgehoben. Durch die Analyse ausgewählter Fallbeispiele wird beleuchtet, wie deutsche Unternehmen mit den Herausforderungen der gesellschaftlichen Verantwortung umgehen und ob ihre Teilnahme am Global Compact Netzwerk von echtem Engagement oder lediglich von oberflächlichem „Green- bzw. Bluewashing“ geprägt ist.
Die Struktur dieser Arbeit umfasst zunächst eine Darstellung der theoretischen Grundlagen des Global Compact sowie der Begrifflichkeiten "gesellschaftliche Verantwortung", "Greenwashing" und "Bluewashing". Anschließend wird das Global Compact Netzwerk Deutschland näher betrachtet, inklusive der Berichtspflicht der teilnehmenden Unternehmen und einer kritischen Analyse. Die Untersuchung des Hintergrunds zur Teilnahme am Global Compact, unter Einbeziehung sowohl negativer als auch positiver Fallbeispiele, sowie eine Diskussion über die Bedeutung von gesellschaftlicher Verantwortung im Vergleich zu oberflächlichem Engagement schließen die Arbeit ab. Schließlich werden im Fazit kritische Reflexionen gezogen und mögliche Zukunftsperspektiven skizziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen
- 2.1 Der Global Compact – Entwicklung und wesentliche Merkmale
- 2.2 Begriffserklärung gesellschaftliche Verantwortung
- 2.3 Begriffserklärung Greenwashing
- 2.4 Begriffserklärung Bluewashing
- 3. Global Compact in Deutschland
- 3.1 Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland
- 3.2 Berichtspflicht der Unternehmen
- 3.3 Kritische Betrachtung der Berichterstattung
- 4. Hintergrund zur Teilnahme am Global Compact
- 4.1 Negative Fallbeispiele
- 4.1.1 Siemens Aktiengesellschaft
- 4.1.2 Deutsche Post DHL Group
- 4.1.3 Bayer AG
- 4.1.4 Deutsche Bank AG
- 4.2 Positives Fallbeispiel
- 4.2.1 Volkswagen AG
- 4.3 Gesellschaftliche Verantwortung vs. „Green- bzw. Bluewashing“
- 4.1 Negative Fallbeispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob deutsche Unternehmen, die dem UN Global Compact Netzwerk angehören, tatsächlich aus gesellschaftlicher Verantwortung oder nur zur Imagepflege („Green- bzw. Bluewashing“) diesem Netzwerk beigetreten sind.
- Entwicklung und wesentliche Merkmale des Global Compact
- Begriffserklärungen zu gesellschaftlicher Verantwortung, Greenwashing und Bluewashing
- Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland
- Berichtspflicht und kritische Betrachtung der Berichterstattung deutscher Unternehmen im Netzwerk
- Analyse von Beispielunternehmen, die dem Global Compact Netzwerk angehören
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung beleuchtet die Problemstellung der nachhaltigen Unternehmensführung im Kontext der Globalisierung und stellt die Zielsetzung der Arbeit vor. Kapitel 2 liefert die theoretischen Grundlagen für das Verständnis des Global Compact und der Begriffe „gesellschaftliche Verantwortung“, „Greenwashing“ und „Bluewashing“. Das dritte Kapitel analysiert das UN Global Compact Netzwerk Deutschland, die Berichtspflicht der teilnehmenden Unternehmen und die kritische Betrachtung der Berichterstattung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Gründen für die Teilnahme deutscher Unternehmen am Global Compact, indem negative und positive Beispiele analysiert und die Verbindung von gesellschaftlicher Verantwortung und „Green- bzw. Bluewashing“ diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Global Compact, gesellschaftliche Verantwortung, Greenwashing, Bluewashing, Nachhaltige Unternehmensführung, Nachhaltigkeitsstrategie, UN-Prinzipien, Berichtspflicht, Imagepflege
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Global Compact. Greenwashing versus Eigenverantwortung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1457345