Diese Arbeit beschäftigt sich mit Hochbegabung bei Kindern und der Zusammenhang zu Leistung, insbesondere Minderleistung. Zwei bis drei Prozent aller Menschen haben einen Intelligenzquotienten von 130 und höher; sie gelten damit als hochbegabt. Das sind in Deutschland derzeit etwa 400.000 Kinder und Jugendliche und 1,8 Millionen Erwachsene. Mit Blick auf die Entwicklung der Kinder und später Jugendlichen stellt sich hier die Frage, welche Auswirkungen eine bestehende Hochbegabung oder eben auch eine Minderleistung auf sie haben können – sowohl in schulischen als auch in privaten Belangen. Welchen Hürden müssen sie sich stellen und welche Chancen bieten sich ihnen durch ihre Situation? Die frühere SPD-Politikerin Edelgard Bulmahn greift beispielgebend Professor Franz Weinert, den ehemaligen Direktor des Max-Planck-Instituts für psychologische Forschung, auf „Eine besondere Begabung ist ein Weg, den man übersehen und verpassen – oder aber erkennen und gehen kann.“
Dabei wird exemplarisch von Begabung als eine offene Möglichkeit zur Entfaltung und gleichzeitig die Bereicherung der Gesellschaft durch hochbegabte Kinder und deren Beiträge gesprochen, sofern ihnen eine Chance gegeben wurde, dieses Potenzial zu nutzen. Wie kann man also nun als PädagogIn ein möglichst positives, inklusives Feld schaffen, damit diese Heranwachsenden einen ebenmäßigen emotionalen, sozialen, aber selbstverständlich auch schulischen Weg gehen können? Die folgende Hausarbeit widmet sich diesen Fragen und soll den Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Leistung näher ausführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hochbegabung
- Diagnose einer Hochbegabung
- Vorgehen nach der Diagnose
- Minderleister
- Definition "Minderleister"
- Wie kommt es zu Minderleistung?
- Hochbegabung vs. Leistung - Wenn ich hochbegabt bin, wieso habe ich so schlechte Noten?
- Leistungsverweigerung und das Minimalprinzip
- Prävention und Unterstützung von Minderleistern
- Drei-Schichten-Modell des Selbstregulierten Lernens
- Das Drehtürmodell
- Förderkurse am Beispiel des Kinder Colleges Koblenz
- Arbeit mit Eltern und LehrerInnen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Leistung bei Kindern. Sie befasst sich insbesondere mit dem Phänomen der Minderleistung bei hochbegabten Kindern, den Ursachen dafür und möglichen Präventionsstrategien. Die Arbeit geht dabei auf die Definition und Diagnose von Hochbegabung sowie auf verschiedene Modelle zur Erklärung von Minderleistung ein.
- Definition von Hochbegabung und Diagnosemethoden
- Ursachen und Erscheinungsformen von Minderleistung bei hochbegabten Kindern
- Das Verhältnis von Intelligenz und Leistung
- Präventionsstrategien und Fördermöglichkeiten für Minderleister
- Das Drehtürmodell und die Bedeutung von Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach den Auswirkungen von Hochbegabung und Minderleistung auf die Entwicklung von Kindern in schulischen und privaten Bereichen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Hochbegabung, dem Diagnoseprozess und dem möglichen Vorgehen nach der Feststellung einer solchen. Das dritte Kapitel analysiert das Phänomen der Minderleistung, seine Ursachen und die spezifischen Herausforderungen, denen hochbegabte Kinder im Bildungssystem und in anderen Lebensbereichen begegnen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit verschiedenen Präventions- und Fördermöglichkeiten für Minderleister, darunter die Förderung in der Schule, die Unterstützung zuhause und außerschulische Maßnahmen wie ein Kinder-College oder Förderkurse.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Minderleistung, Underachievement, Intelligenz, Leistung, Prävention, Förderung, Inklusion, Drei-Schichten-Modell, Drehtürmodell, Kinder-College, Selbstreguliertes Lernen.
- Arbeit zitieren
- Meyrem Tiftikci (Autor:in), 2022, Minderleister unter hochbegabten Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1457258