Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der bilanziellen Behandlung von Kryptowährung nach HGB am Beispiel des Bitcoins. Hierbei beschränkt sich die Thematik der Arbeit auf Unternehmen, die ihre Bestände entgeltlich erworben haben. Ziel der Arbeit ist es, die bilanzielle Erfassung von Bitcoins im handelsrechtlichen Jahresabschluss darzustellen. Hieraus soll die kritische Stellungnahme herausgearbeitet werden, ob durch die Bilanzierung von Bitcoins nach den handelsrechtlichen Grundsätzen entscheidungsnützliche Informationen vermittelt werden können. Den Jahresabschlussadressaten soll ein tatsächliches Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens überliefert werden.
Im Jahr 2022 erreichte die Inflationsrate mit einem Durchschnittswert von 6,9 Prozent ein historisches Hoch. Seit den Nachkriegsjahren gab es in der deutschen Volkswirtschaft keine höhere Inflationsrate. Die Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) aus dem Sommer 2022 zeigen auf, dass sämtliche Menschen verschiedener Altersgruppen durch Geldanlagen versuchen, der Inflation aktiv entgegenzuwirken. Den 946 Umfrageteilnehmern, wurden elf Geldanlagemöglichkeiten präsentiert. Jeder Befragte hatte die Möglichkeit, aus den elf vorgegebenen Antwortmöglichkeiten drei auszuwählen. 21,5 Prozent der Umfrageteilnehmer entschieden sich für Kryptowährung als Geldanlagemöglichkeit. Unter die Rubrik digitaler Währungen werden beispielsweise Bitcoins gefasst. Aufgrund der mengenmäßigen Begrenzung könnten Bitcoins in Zukunft als Inflationsschutz dienen und bei der Annahme eines stetigen Wirtschaftswachstums sogar deflationäre Entwicklungen hervorrufen.
Folglich muss sich die Frage gestellt werden, wie Kryptowährungen – speziell Bitcoins – in der Handelsbilanz von Unternehmen korrekt erfasst werden. Des Weiteren wird problematisiert, ob durch die Aufnahme von digitaler Währung im handelsrechtlichen Jahresabschluss den Abschlussadressaten entscheidungsnützliche Informationen vermittelt werden können und somit eine einwandfreie Berichterstattung generiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- Grundlagen der Untersuchung
- Vermittlung entscheidungsnützlicher Informationen als Aufgabenstellung des Jahresabschlusses
- Abgrenzung der Informationsvermittlung als Aufgabenstellung des Jahresabschlusses
- Kennzeichnung des Anspruchs entscheidungsnützlicher Informationen anhand des informationsökonomischen Ansatzes
- Wesen des Bitcoins als Ausprägungsform von Kryptowährung
- Bilanzielle Erfassung von Bitcoins im Jahresabschluss nach handelsrechtlichen Grundsätzen
- Ansatz und Ausweis von Bitcoins in der Handelsbilanz
- Abstrakte Aktivierungsfähigkeit von Bitcoins
- Konkrete Aktivierungsfähigkeit von Bitcoins
- Ausweis von Bitcoins in der Handelsbilanz
- Zugangs- und Folgebewertung von Bitcoins in der Handelsbilanz
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung im Anlagevermögen
- Folgebewertung im Umlaufvermögen
- Kritische Würdigung der Bilanzierung von Bitcoins im Hinblick auf die Generierung entscheidungsnützlicher Informationen im handelsrechtlichen Jahresabschluss im Sinne des informationsökonomischen Ansatzes
- Merkmal der Relevanz
- Merkmal der Verlässlichkeit
- Merkmal der Zeitnähe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die bilanziellen Behandlung von Kryptowährungen, speziell Bitcoin, im handelsrechtlichen Jahresabschluss. Das Ziel besteht darin, die Aktivierungsfähigkeit von Bitcoins zu untersuchen und zu bewerten, inwieweit die Bilanzierung von Kryptowährungen den Abschlussadressaten entscheidungsnützliche Informationen liefern kann.
- Aktivierungsfähigkeit von Bitcoins
- Bilanzielle Erfassung von Kryptowährungen nach HGB
- Bewertung von Bitcoins in der Handelsbilanz
- Generierung entscheidungsnützlicher Informationen durch die Bilanzierung von Kryptowährungen
- Anwendbarkeit des informationsökonomischen Ansatzes auf die Bilanzierung von Bitcoins
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung
- Problemstellung: Die Arbeit stellt die Relevanz der Bilanzierung von Bitcoins in Zeiten steigender Inflation und der wachsenden Popularität von Kryptowährungen heraus.
- Zielsetzung: Die Untersuchung befasst sich mit der bilanziellen Behandlung von Bitcoins nach HGB und analysiert, ob die Bilanzierung entscheidungsnützliche Informationen für die Adressaten des Jahresabschlusses liefert.
- Grundlagen der Untersuchung
- Informationsvermittlung im Jahresabschluss: Das Kapitel erläutert die Bedeutung der Informationsvermittlung im Jahresabschluss und definiert entscheidungsnützliche Informationen.
- Wesen des Bitcoins: Die Eigenschaften von Bitcoins als Kryptowährung werden beleuchtet.
- Bilanzielle Erfassung von Bitcoins
- Ansatz und Ausweis: Die Aktivierungsfähigkeit von Bitcoins wird untersucht und der Ausweis in der Handelsbilanz erläutert.
- Zugangs- und Folgebewertung: Die Arbeit beleuchtet die Bewertung von Bitcoins bei erstmaliger Erfassung und in der Folgezeit.
- Kritische Würdigung der Bilanzierung von Bitcoins
- Relevanz, Verlässlichkeit und Zeitnähe: Das Kapitel analysiert, ob die Bilanzierung von Bitcoins den Anforderungen an entscheidungsnützliche Informationen im Sinne des informationsökonomischen Ansatzes gerecht wird.
Schlüsselwörter
Kryptowährung, Bitcoin, Handelsbilanz, Jahresabschluss, HGB, Aktivierung, Bewertung, Informationsökonomischer Ansatz, Entscheidungsnützlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Die Bilanzierung von Kryptowährung nach HGB anhand des Bitcoins, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1454164