Diese Arbeit untersucht die römischen Triumphzüge anhand zweier bedeutsamer Beispiele: die des ersten römischen Kaisers Augustus und die seines Nachfolgers Tiberius. Es wird die Frage, inwieweit die römischen Triumphzüge von den Kaisern Augustus und Tiberius im Prinzipat genutzt wurden, um ihre Herrschaftslegitimation in der römischen Hegemonie zu sichern, erörtert. Das Studium und das Verständnis solcher historischen Rituale hat damit einhergehend zeitgeschichtliche Relevanz.
Die leitende Hypothese dabei ist, dass diese Triumphzüge über ihre eigentliche bzw. originäre Funktion als Feier militärischer Siege hinausgingen und gezielt eingesetzt wurden, um die Machtsphäre der Kaiser, beispielsweise durch Monumente, zu festigen. Auf Grundlage der Quellen "Die Kaiserviten/De vita caesarum" von Suetonius Tranquillus und "Römische Geschichte" von Cassius Dio werden die Triumphzüge analysiert, um zu untersuchen wie diese Zeremonien zur Stärkung der Herrschaft von Augustus und Tiberius beitrugen.
Die Art und Weise, wie Herrschaft und Macht in der immensurablen Spanne der Geschichte dargestellt werden und wurden, unterliegt und unterlag einem stetigen Wandel. Eine Zurschaustellung von Herrschaft und Macht findet sich auch in den Triumphzügen zu Zeiten des Römischen Reiches wieder. Sie waren weitaus mehr als nur militärische Siegesfeiern. Sie waren performative Akte politischer Machtsicherung. Politische Machtsicherung und die öffentliche Darstellung bzw. Inszenierung dessen sind schon seit jeher untrennbar miteinander verbunden.
Um der Forschungsfrage nachzugehen, gliedert sich die Arbeit in die Einordnung in den historischen Kontext, welche als Prolog für die folgenden Kapitel dienen sollen und in die Erörterung der Definition von Triumphzügen im Allgemeinen, um ein Grundverständnis zu schaffen. Anschließend soll eine Untersuchung der spezifischen Triumphzüge von Augustus und Tiberius, einschließlich der Analyse ihrer Bedeutung für die Herrschaftslegitimation dargestellt werden, sodass sie im Folgenden miteinander verglichen werden können. Abschließend werden die Erkenntnisse der Arbeit in einem Fazit abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Der Übergang von der römischen Republik zur Kaiserzeit
- Augustus: Von Octavian zum ersten Kaiser
- Tiberius: Die Herrschaft nach Augustus
- Definition und Ablauf der Triumphzüge in der römischen Kultur
- Fallbeispiel Augustus: Der dreifache Triumph
- Beschreibung des dreifachen Triumphes von Augustus
- Die Bedeutung der Triumphe für die Legitimation von Augustus' Herrschaft
- Fallbeispiel Tiberius: Der Triumph über Germanien und Pannonien
- Beschreibung der Triumphe von Tiberius
- Die Bedeutung der Triumphe für die Legitimation von Tiberius' Herrschaft
- Vergleichende Analyse der Nutzung der Triumphzüge als Herrschaftslegitimation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der vergleichenden Analyse der Triumphzüge von Augustus und Tiberius als performative Rituale der Herrschaftssicherung. Sie untersucht, inwieweit diese Zeremonien über ihre eigentliche Funktion als Feier militärischer Siege hinausgingen und gezielt eingesetzt wurden, um die Machtsphäre der Kaiser zu festigen. Dabei werden die Quellen "Die Kaiserviten/De vita caesarum" von Suetonius Tranquillus und "Römische Geschichte" von Cassius Dio herangezogen.
- Die Rolle von Triumphzügen in der römischen Kultur
- Die Verwendung von Triumphzügen durch Augustus und Tiberius als Mittel zur Herrschaftslegitimation
- Die Bedeutung der Triumphzüge für die Festigung der römischen Hegemonie
- Die Unterschiede in der Nutzung der Triumphzüge durch Augustus und Tiberius
- Die Relevanz der Triumphzüge für das Verständnis des Wandels von Feierlichkeiten in der römischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und die Hypothese formuliert. Anschließend wird der historische Kontext des Übergangs von der römischen Republik zur Kaiserzeit beleuchtet, wobei die Herrschaft von Augustus und Tiberius im Detail betrachtet wird. Kapitel 3 widmet sich der Definition und dem Ablauf von Triumphzügen in der römischen Kultur. In den folgenden Kapiteln werden die Triumphzüge von Augustus und Tiberius analysiert, wobei der Fokus auf deren Bedeutung für die Legitimation ihrer Herrschaft liegt. Schließlich wird in Kapitel 6 eine vergleichende Analyse der Nutzung der Triumphzüge durch beide Kaiser durchgeführt.
Schlüsselwörter
Triumphzug, Augustus, Tiberius, Herrschaftssicherung, Herrschaftslegitimation, römische Republik, Kaiserzeit, Performative Rituale, Macht, Kultur, Geschichte, Suetonius, Cassius Dio.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2024, Vergleichende Analyse der Triumphzüge von Augustus und Tiberius als performative Rituale der Herrschaftssicherung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453795