Colin McGinn entwickelt in seiner Schrift „Die Grenzen vernünftigen Fragens“ die Theorie des Transzendentalen Naturalismus (TN), um verständlich zu machen, warum trotz zweitausendjähriger Tradition des Philosophierens noch immer nicht auf erfolgreiche Rückschlüsse und Erklärungen die großen Fragen die Philosophie betreffend zurückgeschaut werden kann. Im wirren Dschungel üblicher philosophischer Meinungsverschiedenheiten, die McGinn in seiner DUME-Struktur klassifiziert und überaus typisiert wiedergibt, sticht der TN mit der provokanten These heraus, dass die Struktur unseres Erkenntnisvermögens „die Erkenntnis der eigentlichen Natur der objektiven Welt“ verhindert. Das heißt, dass die Fähigkeit zur Beantwortung bestimmter Fragen dem Menschen aufgrund seiner Erkenntnisgrenzen abgeht, da ihm das geistige Organ zur Lösung philosophischer Grundfragen schlichtweg fehlt. Demgemäß behauptet der TN, dass die scheinbare Unlösbarkeit und Tiefe der bestehenden nicht hinreichend geklärten Probleme nur Trugbilder sind, welche man mit Hilfe des TN als solche enttarnen könnte. Was jedoch für eine philosophische Wahrheit tatsächlich hinter dem trügerischen Schein steckt, bleibt durch die Begrenzung unserer kognitiven Fähigkeiten unbeantwortet, wenn auch diese Wahrheit als nicht fassbare empirische Theorie nach McGinn durchaus existent ist. (...) Doch wird selbst bei wohlwollender Betrachtung schnell deutlich, dass McGinns Argumentation davon lebt, ebenso wenig widerlegt wie bewiesen werden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grenzen vernünftigen Fragens
- Transzendentaler Naturalismus
- Die DUME-Struktur
- Die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens
- Die Unlösbarkeit philosophischer Grundfragen
- Kritik am Transzendentalen Naturalismus
- Fehlen eines absoluten Beweises
- Spekulative Natur des TN
- Widerspruch in der Annahme menschlicher Fähigkeiten
- Die Hoffnung auf zukünftige Erkenntnisse
- Folgerungen und Auswirkungen
- Der TN als Instrument der Spekulation
- Die Unzulänglichkeit des eigenen Erkenntnisvermögens
- Der TN als Katalysator der philosophischen Krise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Colin McGinns Werk „Die Grenzen vernünftigen Fragens“ befasst sich mit der Frage, warum die Philosophie trotz ihrer langen Tradition keine befriedigenden Antworten auf grundlegende Fragen liefert. Der Autor stellt den Transzendentalen Naturalismus (TN) als alternative Perspektive vor, die diese Unlösbarkeit philosophischer Probleme erklären soll. Die Schrift analysiert die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens und erörtert die Auswirkungen des TN auf die philosophische Diskurslandschaft.
- Transzendentaler Naturalismus als Erklärung für die Unlösbarkeit philosophischer Probleme
- Die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens
- Kritik am Transzendentalen Naturalismus
- Die Auswirkungen des TN auf die philosophische Diskurslandschaft
- Die Frage nach dem Sinn der Philosophie angesichts der Grenzen des Erkenntnisvermögens
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Grenzen vernünftigen Fragens: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Buches ein und stellt das Problem der Unlösbarkeit philosophischer Fragen vor. Es wird gezeigt, dass die Philosophie trotz ihrer langen Tradition keine befriedigenden Antworten auf grundlegende Fragen liefern kann.
- Transzendentaler Naturalismus: In diesem Kapitel wird die Theorie des Transzendentalen Naturalismus (TN) vorgestellt. Der TN basiert auf der Annahme, dass die Struktur unseres Erkenntnisvermögens bestimmte Fragen unlösbar macht.
- Kritik am Transzendentalen Naturalismus: Dieses Kapitel setzt sich kritisch mit dem TN auseinander. Es wird argumentiert, dass der TN selbst spekulativ ist und keine endgültigen Beweise liefert.
- Folgerungen und Auswirkungen: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des TN auf die philosophische Diskurslandschaft. Es wird gezeigt, dass der TN die philosophische Krise eher verschärft, als dass er eine Lösung bietet.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den Themen Transzendentaler Naturalismus, philosophisches Fragen, Erkenntnisgrenzen, Unlösbarkeit philosophischer Probleme, DUME-Struktur, Spekulation, Philosophische Krise, Philosophische Diskurslandschaft, Wissensstagnation, Philosophische Theorien.
- Arbeit zitieren
- Susanne von Pappritz (Autor:in), 2007, Zu Colin McGinns "Die Grenzen vernünftigen Fragens", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453745