Colin McGinn, Autor und Professor für Philosophie, befasst sich im 5. Kapitel seiner 1993 verfassten Schrift „Die Grenzen vernünftigen Fragens“ mit der in der Philosophie mittlerweile häufigst diskutierten, aber nie zufrieden stellend beantworteten Frage nach der menschlichen Freiheit des Willens.
Dabei stellt McGinn als grundlegendes Problem hinsichtlich des Freiheitsbegriffs fest, dass uns die Vorstellung von einer absolut freien Entscheidung nicht möglich ist, uns der Begriff daher paradox erscheinen muss und dass selbst die vier gängigen philosophischen Standpunkte, von ihm als DUME-Landschaft bezeichnet, keine befriedigende Antwort auf das Problem bieten können. An dieser Stelle setzt McGinn seine metaphilosophische Theorie des transzendentalen Naturalismus (TN) an.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grenzen vernünftigen Fragens
- Der Freiheitsbegriff
- Die philosophische Landschaft
- Die DUME-Kategorisierung
- Der transzendentale Naturalismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Colin McGinns Werk "Die Grenzen vernünftigen Fragens" untersucht die Frage nach der menschlichen Willensfreiheit und präsentiert eine kritische Analyse gängiger philosophischer Standpunkte. Dabei werden die Limitationen bestehender Theorien beleuchtet und ein alternativer Ansatz, der transzendentale Naturalismus (TN), vorgestellt.
- Die Grenzen des Freiheitsbegriffs
- Die Unzulänglichkeit philosophischer Erklärungen zur Willensfreiheit
- Die DUME-Kategorisierung philosophischer Ansätze
- Die Einführung des transzendentalen Naturalismus als alternativer Theorie
- Kritik an deterministischen und indeterministischen Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel widmet sich dem Problem der Willensfreiheit und stellt fest, dass die Vorstellung einer absolut freien Entscheidung paradox erscheint. McGinn kritisiert die vier gängigen philosophischen Standpunkte, die er als DUME-Landschaft bezeichnet, weil sie keine befriedigende Antwort auf das Problem bieten. Er zeigt auf, dass der Freiheitsbegriff sowohl vom Common Sense als auch von philosophischen Theorien problematisch ist. Der Text argumentiert, dass weder Determinismus noch Indeterminismus die Freiheit des Willens ausreichend erklären können. Die gängigen Theorien werden in der DUME-Kategorisierung analysiert und ihre Schwächen aufgezeigt. So wird die Domestiezierungs-Theorie, die versucht, die Freiheit an ein Modell des Geschehensablaufs anzupassen, als unzureichend dargestellt. Die U-Theorie, die die Unerklärbarkeit des Phänomens propagiert, wird ebenfalls kritisiert, da sie das Problem der Kausalordnung nicht angeht. Die M-Theorie, die die Willensfreiheit als eine der Natur überlegene Eigenschaft ansieht, wird als nicht nachvollziehbar betrachtet. Schließlich wird die Eliminationstheorie verworfen, die die Freiheit als Illusion bezeichnet. Das Kapitel legt den Grundstein für McGinns Argumentation, dass die bestehenden Theorien keine hinreichende Erklärung für die Willensfreiheit liefern und somit der Einsatz des TN notwendig ist.
Schlüsselwörter
Willensfreiheit, Determinismus, Indeterminismus, transzendentaler Naturalismus, DUME-Kategorisierung, Common Sense, Freiheitdsmodalität, Domestiezierungsverfahren, U-Theorie, M-Theorie, Eliminationstheorie.
- Arbeit zitieren
- Susanne von Pappritz (Autor:in), 2007, Colin McGinn "Die Grenzen vernünftigen Fragens" - Kapitel 5. Kritischer philosophischer Essay, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453743