Thomas Samuel Kuhn stellt im X. Kapitel seines Essays „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ die These auf, dass mit einem Paradigmenwandel, d. h. einer wissenschaftlichen Revolution, auch ein Weltenwandel einhergeht. Dabei lässt sich innerhalb Kuhns Argumentationsstruktur ein Widerspruch feststellen, der an nächster Stelle erläutert werden soll. Ferner werden zwei seiner angeführten Argumente für diese Behauptung einer kritischen Betrachtung unterzogen.
Inhaltsverzeichnis
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der These Thomas Samuel Kuhns, dass ein Paradigmenwandel, also eine wissenschaftliche Revolution, mit einem Weltenwandel einhergeht. Es wird ein Widerspruch in Kuhns Argumentationsstruktur aufgezeigt und zwei seiner Argumente für diese Behauptung einer kritischen Betrachtung unterzogen.
- Kuhns Widerspruch zwischen verändertem Weltbild und veränderter Welt
- Die Rolle des Verbs "sehen" in Kuhns Argumentation
- Kuhns Analogie zu Gestaltsexperimenten
- Die veränderte Sicht auf Uranus als Beispiel für eine veränderte Welt
- Kritik an Kuhns These von der veränderten Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
I
Der Essay stellt die These von Thomas Samuel Kuhn vor, dass mit einem Paradigmenwandel auch ein Weltenwandel einhergeht. Ein Widerspruch in Kuhns Argumentationsstruktur wird identifiziert.
II
Kuhns Argumentation für die These vom Weltenwandel wird anhand seiner beiden Prämissen analysiert. Es wird gezeigt, dass die Prämissen von einem veränderten Weltbild ausgehen, während die Konklusion von einer veränderten Welt spricht. Dieser Widerspruch wird als ein Problem in Kuhns Argumentationsstruktur dargestellt.
III
Die Verwendung des Verbs "sehen" in Kuhns Argumentation wird kritisch betrachtet. Es wird argumentiert, dass "sehen" als eine Form von "erkennen" verstanden werden sollte. Trotz dieser Interpretation bleibt der Widerspruch zwischen verändertem Weltbild und veränderter Welt bestehen.
IV
Kuhns erstes Argument für die These vom Weltenwandel, das sich auf Gestaltsexperimente stützt, wird kritisiert. Es wird argumentiert, dass die Analogie zwischen den Prozessen des wissenschaftlichen Verstehens und der Wahrnehmung eines Doppelbildes nicht haltbar ist.
V
Kuhns zweites Argument, das auf die veränderte Sicht auf Uranus verweist, wird als unbegründet dargestellt. Es wird argumentiert, dass es sich nicht um eine veränderte Welt, sondern um eine veränderte Erkenntnis handelt, die durch neue Apparaturen ermöglicht wurde.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Essays sind: Paradigmenwandel, wissenschaftliche Revolution, Weltenwandel, Weltbild, Wahrnehmung, Erkenntnis, Gestaltsexperimente, Uranus, Apparaturen, Objektivität, subjektivität.
- Arbeit zitieren
- Susanne von Pappritz (Autor:in), 2006, Thomas S. Kuhn "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" - X. Kapitel. Kritischer philosophischer Essay, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453737