Im Internet wird das Entscheidungsverhalten der Verbraucher vor allem durch die Bewertungen anderer Kunden und durch die Platzierung von Angeboten in den Suchergebnissen beeinflusst. Aufgrund der resultierenden Bedeutung von Rankings und Verbraucherbewertungen als Marketing-Instrument kommt es jedoch vermehrt zu Manipulationen. Um den Verbraucher in seiner Entscheidungsfähigkeit zu schützen, wurde das UWG um neue Informationspflichten und Verbote erweitert. Ob diese Vorschriften den Verbraucherschutz tatsächlich verbessern, wird in dieser Arbeit kritisch untersucht.
Dafür werden zunächst Anlass und Systematik der Gesetzesänderung erläutert und die neuen Transparenzgebote inhaltlich dargestellt. Durch einen Vergleich mit der aktuellen Rechtslage wird untersucht, inwiefern die neuen Vorschriften das Potenzial haben, etwaige bestehende Transparenzdefizite zu beseitigen. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit der Geeignetheit der neuen Informationspflichten zur Verbesserung des Verbraucherschutzes sowie mit ihren Auswirkungen auf die Unternehmer. Zuletzt wird dargelegt, wie eine verbraucherfreundliche Darstellung von Pflichtangaben im Internet gelingen kann, um die Wirksamkeit von Transparenzgeboten zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Anlass und inhaltliche Darstellung der neuen Transparenzgebote
- I. Die Änderung der UGP-Richtlinie als Anlass
- II. Verbesserte Systematik des Tatbestands der Irreführung durch Unterlassen
- III. Regelungen zum Ranking von Suchergebnissen
- IV. Regelungen zu Verbraucherbewertungen
- C. Kritische Betrachtung der neuen Transparenzgebote
- I. Vergleich mit der aktuellen Rechtslage
- 1. „Gekaufte“ Rankings bereits kennzeichnungspflichtig
- 2. „Fake-Bewertungen“ und Irreführung über Echtheit bereits unlauter
- 3. Bewertung: Die Erweiterung der „Schwarzen Liste“ als gesetzgeberische Pflichtübung
- II. Nutzen der neuen Informationspflichten aus § 5b Abs. 2, Abs. 3
- 1. Informationspflichten als Verbraucherschutzinstrument
- 2. Ranking-Hauptparameter als wesentliche Information
- 3. Überprüfung von Bewertungen als wesentliche Information
- 4. Zwischenfazit
- III. Auswirkungen auf Unternehmer
- 1. Erfüllungsaufwand
- 2. Konflikt von § 5b Abs. 2 mit dem Geschäftsgeheimnisschutz
- D. Erforderlichkeit weiterer Nachbesserungen: Verbraucherfreundliche Standards für die neuen Pflichtangaben schaffen
- E. Fazit und Ausblick
- Rechtliche Regulierung von Transparenz in Online-Plattformen
- Verbraucherschutz und die Regulierung von Suchergebnissen und Bewertungen
- Auswirkungen der neuen Transparenzgebote auf Unternehmer
- Abwägung von Transparenzpflichten und Geschäftsgeheimnissen
- Bewertung der neuen Transparenzgebote als Verbraucherschutzmaßnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den neuen Transparenzgebote im UWG für Rankings von Suchergebnissen und Verbraucherbewertungen, die im Zuge der Novelle des UWG im Jahr 2021 eingeführt wurden. Die Arbeit analysiert die Hintergründe und die inhaltliche Darstellung der neuen Vorschriften, vergleicht diese mit der bisherigen Rechtslage und diskutiert die Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmer.
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der neuen Transparenzgebote im UWG ein und erläutert die Relevanz des Themas. Sie stellt zudem die Fragestellung und die Zielsetzung der Arbeit dar.
B. Anlass und inhaltliche Darstellung der neuen Transparenzgebote
Dieses Kapitel analysiert die Hintergründe der neuen Transparenzgebote im UWG. Es beleuchtet die Änderung der UGP-Richtlinie als Anlass für die Einführung der neuen Vorschriften. Weiterhin werden die neuen Regelungen zum Ranking von Suchergebnissen und zu Verbraucherbewertungen im Detail dargestellt.
C. Kritische Betrachtung der neuen Transparenzgebote
In diesem Kapitel erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den neuen Transparenzgebote im UWG. Es wird ein Vergleich mit der bisherigen Rechtslage durchgeführt und die Erweiterung der „Schwarzen Liste“ im Kontext der gesetzlichen Pflichtübung bewertet. Der Nutzen der neuen Informationspflichten aus § 5b Abs. 2, Abs. 3 für den Verbraucherschutz wird analysiert und die Auswirkungen auf Unternehmer diskutiert.
D. Erforderlichkeit weiterer Nachbesserungen: Verbraucherfreundliche Standards für die neuen Pflichtangaben schaffen
In diesem Kapitel werden die Herausforderungen und die Notwendigkeit weiterer Nachbesserungen der neuen Transparenzgebote im Hinblick auf die Schaffung von verbraucherfreundlichen Standards für die Pflichtangaben thematisiert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit zentralen Themen des Wettbewerbsrechts, insbesondere im Kontext der digitalen Wirtschaft. Die Arbeit analysiert und diskutiert die neuen Transparenzgebote im UWG für Rankings von Suchergebnissen und Verbraucherbewertungen. Im Zentrum der Analyse stehen Fragen des Verbraucherschutzes, der gesetzlichen Regulierung von Online-Plattformen, der Abwägung von Transparenzpflichten und Geschäftsgeheimnissen sowie die Bewertung der neuen Transparenzgebote als gesetzgeberische Pflichtübung.
- Quote paper
- Theresa Dregger (Author), 2021, Die neuen Transparenzgebote im UWG für Rankings von Suchergebnissen und Verbraucherbewertungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453529