Das (lange) 19. Jahrhundert ist ein Zeitalter voller politischer Ereignisse, Umwälzungen, technischer Neuerungen und gesellschaftlichem Wandel. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen ist unser Wissen über dieses ereignisreiche Jahrhundert noch längst nicht vollständig. Auch im Bereich der Buchwissenschaft sind noch viele Fragen offen. Die vorliegende Hausarbeit beschränkt sich jedoch auf das Thema der Fortsetzungsromane in Familienblättern als Manifestation der Dominanz von Presseerzeugnissen gegenüber dem Buch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Außerdem beschränkt sie sich geographisch gesehen auf das Gebiet, das man aus heutiger Sicht unter Deutschland oder dem Deutschen Bund versteht.
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll zunächst die Entstehung der Familienblätter der Stellung des Buches von den 1850er bis in die 1880er Jahre gegenübergestellt werden. Anschließend soll anhand der zweifachen Veröffentlichung von Romanen, als Fortsetzungsroman in einer Zeitschrift und als eigenständiges Buch, die Dominanz der Presse gegenüber dem Buch in diesem Zeitraum deutlich gemacht werden. Darauffolgend wird diese Presse-Dominanz noch einmal am Beispiel von Theodor Fontanes (1819-1898) „Unterm Birnbaum“ aus dem Jahr 1885 veranschaulicht, bevor die Arbeit mit einem Fazit schließt.
Inhaltsverzeichnis
- Hinweis zur gendergerechten Sprache
- Einleitung
- Thema
- Methodik
- Forschungsliteratur
- Dominanz der Presse im 19. Jahrhundert
- Entwicklung der Familienblätter bis in die 1880er Jahre
- Stellung des Buches bis in die 1880er Jahre
- Der Fortsetzungsroman als Vorläufer der Buchausgabe
- Definition des Begriffs der Fortsetzungsromane
- Etablierung der Fortsetzungsromane in deutschen Familienzeitschriften
- Neuauflage der Fortsetzungsromane in Buchform
- Theodor Fontanes „Unterm Birnbaum“
- Inhaltszusammenfassung „Unterm Birnbaum“
- Veröffentlichung in der „Gartenlaube“
- Die Buchfassung im Vergleich zur Fortsetzungsreihe
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Fortsetzungsromanen in deutschen Familienzeitschriften des 19. Jahrhunderts, insbesondere im Kontext der Dominanz der Presse gegenüber dem Buchmarkt. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Familienblätter und vergleicht ihre Stellung mit der des Buches in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anhand von Theodor Fontanes „Unterm Birnbaum“ wird die zweifache Veröffentlichung von Romanen (als Fortsetzungsroman und als eigenständiges Buch) als Beispiel für diese Dominanz näher betrachtet.
- Entwicklung und Verbreitung von Familienblättern im 19. Jahrhundert
- Vergleich der Stellung von Presse und Buchmarkt im 19. Jahrhundert
- Der Fortsetzungsroman als spezifisches Genre und seine Funktion in Familienzeitschriften
- Analyse der Adaption von Fortsetzungsromanen in Buchform
- Fallstudie: Theodor Fontanes „Unterm Birnbaum“ als Beispiel für die beschriebenen Prozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt den Fokus auf Fortsetzungsromane in Familienblättern des 19. Jahrhunderts als Ausdruck der Presse-Dominanz gegenüber dem Buchmarkt. Sie skizziert die Methodik, die auf einem Vergleich der Entwicklung von Familienblättern und der Stellung des Buches basiert, und nennt die verwendete Forschungsliteratur. Der Fokus liegt auf Theodor Fontanes "Unterm Birnbaum" als Fallbeispiel.
Dominanz der Presse im 19. Jahrhundert: Dieses Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Stellenwert von Zeitungen und Zeitschriften im 19. Jahrhundert, insbesondere der Familienblätter, als Informationsquelle und Unterhaltungsmedium. Es wird die Entwicklung der Familienblätter aus moralischen Wochenschriften und Pfennigmagazinen heraus dargestellt, wobei die Vielschichtigkeit ihres Inhalts (Unterhaltungsliteratur, wissenschaftliche Erklärungen, Reiseberichte) und ihr unpolitischer Charakter betont werden. Der Vergleich mit der Stellung des Buchmarktes wird angedeutet.
Der Fortsetzungsroman als Vorläufer der Buchausgabe: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Fortsetzungsromans und analysiert seine Etablierung in deutschen Familienzeitschriften. Es wird die Entwicklung vom serialisierten Roman zur späteren Neuauflage in Buchform untersucht, die die Verbreitung und den Erfolg dieser Romane unterstreicht.
Theodor Fontanes „Unterm Birnbaum“: Dieses Kapitel befasst sich mit Fontanes Werk "Unterm Birnbaum", seiner Veröffentlichung in der "Gartenlaube" und der anschließenden Buchveröffentlichung. Der Fokus liegt auf dem Vergleich beider Versionen und den damit verbundenen Veränderungen und Adaptionen. Es wird die Bedeutung des Romans als Paradebeispiel für die besprochenen Prozesse detailliert erörtert.
Schlüsselwörter
Fortsetzungsromane, Familienblätter, 19. Jahrhundert, Presse, Buchmarkt, Theodor Fontane, „Unterm Birnbaum“, Gartenlaube, Serialisierung, Literaturgeschichte, Medienentwicklung, sozialhistorischer Kontext.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Fortsetzungsromanen im 19. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Fortsetzungsromanen in deutschen Familienzeitschriften des 19. Jahrhunderts. Ein besonderer Fokus liegt auf der Dominanz der Presse gegenüber dem Buchmarkt und dem Vergleich der Stellung von Familienblättern und Büchern in dieser Zeit. Theodor Fontanes "Unterm Birnbaum" dient als Fallbeispiel.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Verbreitung von Familienblättern, den Vergleich der Stellung von Presse und Buchmarkt, den Fortsetzungsroman als Genre und seine Funktion in Familienzeitschriften, die Adaption von Fortsetzungsromanen in Buchform und eine detaillierte Analyse von Fontanes "Unterm Birnbaum" als Beispiel für diese Prozesse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Dominanz der Presse im 19. Jahrhundert, zum Fortsetzungsroman als Vorläufer der Buchausgabe, eine detaillierte Analyse von Fontanes "Unterm Birnbaum" und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie ein Literaturverzeichnis und Schlüsselwörter.
Was ist die Methodik der Arbeit?
Die Methodik basiert auf einem Vergleich der Entwicklung von Familienblättern und der Stellung des Buches im 19. Jahrhundert. Die Analyse von Fontanes "Unterm Birnbaum" dient als Fallstudie, um die Dominanz der Presse und die Adaption von Fortsetzungsromanen in Buchform zu veranschaulichen.
Welche Rolle spielen Familienblätter in der Arbeit?
Familienblätter bilden den zentralen Untersuchungsgegenstand. Die Arbeit analysiert ihre Entwicklung, ihren gesellschaftlichen Stellenwert als Informations- und Unterhaltungsmedium und ihre Funktion als Verbreitungsort von Fortsetzungsromanen. Der Vergleich mit dem Buchmarkt zeigt die Dominanz der Presse auf.
Warum wird Fontanes "Unterm Birnbaum" untersucht?
Fontanes "Unterm Birnbaum" dient als Fallbeispiel, um die zweifache Veröffentlichung von Romanen (als Fortsetzungsroman und als eigenständiges Buch) zu analysieren. Der Vergleich beider Versionen verdeutlicht die Adaptionsprozesse und die Bedeutung des Romans im Kontext der Presse-Dominanz.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fortsetzungsromane, Familienblätter, 19. Jahrhundert, Presse, Buchmarkt, Theodor Fontane, „Unterm Birnbaum“, Gartenlaube, Serialisierung, Literaturgeschichte, Medienentwicklung, sozialhistorischer Kontext.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne Details)?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bedeutung von Fortsetzungsromanen und der Dominanz der Presse im 19. Jahrhundert. (Der genaue Inhalt des Fazits wird hier nicht preisgegeben).
- Quote paper
- M. Schwurack (Author), 2022, "Unterm Birnbaum" von Theodor Fontane, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453306