In meiner Hausarbeit werde ich mich intensiv mit dem mittelhochdeutschen Text "Salomon und Markolf" auseinandersetzen. Meine Literaturangaben zum Spruchgedicht beziehen sich auf den von Walter Hartmann herausgegebenen Text von 1934. Darin geht es um König Salomon und den einfachen Mann Markolf, die sich beide ein Wortgefecht liefern, bei dem sie versuchen immer wieder eine klügere Antwort auf das zuvor Gesagte zu finden und mit ihren persönlichen Weisheiten zu glänzen. Einige davon beziehen sich auf das Gemüt der Frau und wie sie mit verschiedensten Tieren verglichen wird. Das Spruchgedicht handelt jedoch nicht nur von zwei streitenden Männern, sondern auch von einer Reihe an Frauen: Salomons Frau – der Königin, Markolfs Frau Sludergart, Markolfs Schwester Fusade, Markolfs Mutter, zwei Frauen aus dem Salomonischen Urteil und einer bösen Frau aus Markolfs Erzählung.
Das Bild, welches dem Leser zur Figur der Frau in "Salomon und Markolf" vermittelt wird, reicht von einem "bose(n) wip" bis hin zur "frauwe". Dabei ist "frauwe" die Bezeichnung für eine adlige, höfische Dame und "wip" wird mit Weib übersetzt, was für die einfache Frau steht.
In den folgenden Kapiteln werde ich mich mit dem Aussehen der Frau auseinandersetzen, mit ihrer Rolle in der Familie, mit Salomons und Markolfs Ansichten zur Frau und mit Frauen aus deren Umfeld. Dabei versuche ich auf die Frage einzugehen: Ist Markolf frauenfeindlich oder ist seine Kritik an den Frauen berechtigt?
Bei der Sekundärliteratur handelt es sich vor allem um Literatur zur Frau im Mittelalter und für die Hausarbeit werde ich mich unter anderem auf die Erkenntnisse von Hans-Werner Goetz beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Das Bild der Frau in,Salomon und Markolf
- Das Aussehen der Frau
- Frauenbild im Spruchstreit
- Markolfs Frauen
- Die Frauen aus Markolfs Familie
- Das böse Weib
- Salomon Frauen
- Die Frauen aus Salomons Urteil
- Die Königin
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Frauenbild im mittelhochdeutschen Text „Salomon und Markolf“. Sie analysiert die Rolle und Darstellung der Frau im Spruchgedicht und geht der Frage nach, ob Salomon frauenfeindlich ist oder ob seine Kritik an den Frauen berechtigt ist.
- Das Aussehen der Frau und seine Rolle in der gesellschaftlichen Bewertung
- Die Rolle der Frau im Spruchstreit zwischen Salomon und Markolf
- Die verschiedenen Frauenfiguren in „Salomon und Markolf“ und ihre Charakterisierung
- Die Sichtweisen von Salomon und Markolf auf die Frau
- Die Bedeutung der Sprache und des sprachlichen Bildes in der Darstellung des Frauenbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext und die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Sie führt in die Figurenwelt und die wichtigsten Themen des Spruchgedichts ein. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Darstellung des weiblichen Erscheinungsbildes und zeigt die widersprüchlichen Aspekte im Text auf. Das dritte Kapitel untersucht das Frauenbild im Spruchstreit zwischen Salomon und Markolf. Es analysiert die verschiedenen Sichtweisen und Argumente der beiden Figuren im Hinblick auf die Frau.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind „Salomon und Markolf“, „Frauenbild“, „Spruchgedicht“, „mittelhochdeutsch“, „Frauenfeindlichkeit“, „Kritik“, „Sprache“, „Darstellung“, „Rolle“, „Charakterisierung“, „Sichtweisen“, „Spruchstreit“. Die Arbeit analysiert die Darstellung der Frau im Spruchgedicht und beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten des Frauenbildes im Mittelalter.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Das Frauenbild in "Salomon und Markolf", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1453204