Diese Hausarbeit behandelt visuelle Protestformen der Band "Rage Against the Machine" anhand einer Analyse zweier Musikvideos. Untersucht werden dabei sowohl verwendete Zeichen und Symbole als auch die allgemeine filmliche Darstellung und Aufarbeitung des Protestinhalts.
Anfang des Jahres 2020 kündigte die aus Los Angeles stammende Crossover-Band "Rage Against the Machine" eine große Reunion-Tour an, in dessen Rahmen sie als Headliner auf diversen großen Festivals überall auf der Welt auftreten sollten. Es ist nicht die erste Reunion der Band, die sich ursprünglich im Jahre 2000 aufgelöst hatte. Bereits 2007 kam die Band wieder zusammen und trat bis 2011 auf diversen Festivals auf und gab Konzerte.
Die ursprünglich 1991 gegründete, vierköpfige Band – bestehend aus Sänger Zack de la Rocha, Gitarrist Tom Morello, Bassist Tim Commerford und Drummer Brad Wilk – veröffentlichte drei Studioalben, allesamt vor der Auflösung 2000. Diese verhalfen "Rage Against the Machine" zum einen zu einer großen Fangemeinde, darüber hinaus aber auch zu großem kommerziellen Erfolg. Dieser kommerzielle Erfolg ist durchaus ungewöhnlich, wirft man einen Blick auf die Musik und deren Texte, etwas dass der Kulturwissenschaftler Michael LeVan als "some of the fiercest, in-your-face-political, activist music ever recorded" beschreibt. Diesen kommerziellen Erfolg sah "Rage Against the Machine" jedoch als hilfreiches Mittel, um mit ihren politischen und sozialkritischen Inhalten, welche vor allem de la Rocha und Morello beständig durch öffentlichen Aktivismus auch außerhalb der Band vorlebten, ein breiteres Publikum zu erreichen; etwas, das die Band selbst als "consciousness-raising" bezeichnete.
In ihren Texten sprechen sich "Rage Against the Machine" durchgehend gegen Kapitalismus, Rassismus, Globalisierung und deren soziale Auswirkungen, sowie jegliche Art von Diskriminierung und Freiheitsberaubung aus, während sie sich gleichzeitig für bedingungslose Demokratie und soziale Gerechtigkeit auf allen Ebenen einsetzen. Ebenso versuchen sie, das bereits angesprochene consciousness-raising bei ihren Rezipienten auszulösen und diese aus der Lethargie des Alltags heraus zum Aktivismus aufzurufen und deutlich zu machen, "that they in fact do have a choice how [to] order [their] collective life […]".
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Analyse der Musikvideos
- Guerrilla Radio
- Testify
- Musik als Protestmedium
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die visuelle Form des Protests in den Musikvideos der Band Rage Against the Machine. Sie setzt sich zum Ziel, die Symbole in den Videos zu interpretieren und deren Beziehung zu den aktivistischen Kerninteressen der Band zu untersuchen. Darüber hinaus werden die Effektivität und Verständlichkeit der Symbole in Bezug auf die Diffusion von Protestbotschaften beleuchtet.
- Visuelle Darstellung von Protest in Musikvideos
- Symbole und ihre Bedeutung im Kontext des aktivistischen Engagements
- Effektivität und Verständlichkeit von Protestbotschaften durch visuelle Mittel
- Vergleich der visuellen Protestform mit traditionellen Protestformen
- Kulturwissenschaftliche Einordnung der Band und ihrer Protestsprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Hinführung: Dieses Kapitel bietet eine Einleitung in die Band Rage Against the Machine, ihre politische Haltung und ihre Verwendung von Musik als Mittel des Protestes. Es beleuchtet den Hintergrund der Band, ihre musikalischen Wurzeln und die Motivation hinter ihren Texten und Performances.
- Analyse der Musikvideos: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse von zwei Musikvideos der Band, „Guerrilla Radio“ und „Testify“. Es untersucht die verwendeten Symbole, die Visualität der Videos und den Zusammenhang mit der politischen Botschaft der Band. Die Analyse bezieht sich auf die Arbeit von Dieter Rucht und seine Forschung über die Diffusion von Symbolen.
Schlüsselwörter
Rage Against the Machine, Musikvideoanalyse, Symbole, Protest, Visuelle Kommunikation, Aktivismus, Kulturwissenschaft, Protestforschung, Musik als Protestmedium, Gesellschaftliche Kritik, Kapitalismus, Rassismus, Globalisierung, Demokratie, Soziale Gerechtigkeit, performing rage.
- Arbeit zitieren
- Nils Fink (Autor:in), 2020, Visuelle Formen des Protests in der Band "Rage Against The Machine", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1450286