Die Leitfrage dieser Seminararbeit lautet: "Welche Interventionsmöglichkeiten der Heilpädagogik gibt es für Kinder im Alter von 1-3 Jahren mit einer Dysregulation im Schlafverhalten? Wie sind diese Interventionen vor einem neurobiologischen Hintergrund einzuordnen?"
Um diese Frage zu beantworten, bezieht sich die Seminararbeit auf heilpädagogische Interventionsmöglichkeiten zur Regulation des Schlafverhaltens bei ein- bis dreijährigen Kindern. Dabei steht die Dysregulation des Schlafverhalten auf Basis von neurologischen Ursachen im Fokus der schriftlichen Ausarbeitung. Anfangs wird die Regulationsstörung kurz definiert, um dann auf die Dysregulation des Schlafverhalten einzugehen. Betrachtet wird diese anhand der Symptome der IDC-10 und der Prävalenz. Im Hauptteil werden verschiedene Interventionsmöglichkeiten wie die Schlafhygiene, Schlafpraktiken und das Co-Sleeping auf Basis von wissenschaftlichen Studien erläutert und diskutiert. Alle Interventionensvorschläge finden in der heilpädagogischen Beratung Anwendung.
Systematische Studien an Menschen und Tieren haben gezeigt, dass ein völliger Schlafentzug zum Tod führt. In den ersten Wochen des menschlichen Lebens nimmt der Schlaf 70 % der Zeit in Anspruch, bei Erwachsenen hingegen nur 30 % des Tages. Während viele Eltern keine Probleme mit ihren Kindern bezüglich des Schlafverhaltens haben, hat jede 10. Familie Dysregulationsschwierigkeiten bei Säuglingen nach der Geburt.
Schlafstörungen im Kindesalter sind mit einer Gesamtprävalenz von etwa 20 % weit verbreitet und stellen für betroffene Kinder und ihre Eltern oft eine große Belastung dar. In- und Parasomnien sind daher sehr häufig. Studienergebnisse verdeutlichen, dass im Interesse der kindlichen Entwicklung dem gesunden Schlaf besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte und entsprechende therapeutische Konzepte angewandt werden sollten, um kranken Kindern und ihren Eltern bei der Bewältigung von Schlafproblemen zu helfen. Da Schlafprobleme bei Kindern sehr unterschiedlich sind, bedarf es individueller Behandlungsstrategien.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- REGULATIONSSTÖRUNG
- DYSREGULATION DES SCHLAFVERHALTENS
- SYMPTOME NACH ICD-10
- PRÄVALENZ
- SCHLAFHOMÖOSTASE
- HEILPÄDAGOGISCHE INTERVENTIONSMÖGLICHKEITEN
- EINSCHLUSSFAKTOREN
- SCHLAFHYGIENE
- SCHLAFPRAKTIKEN
- CO-SLEEPING
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Interventionsmöglichkeiten der Heilpädagogik für Kinder im Alter von 1-3 Jahren mit einer Dysregulation im Schlafverhalten. Sie untersucht, wie diese Interventionen vor einem neurobiologischen Hintergrund einzuordnen sind. Der Fokus liegt dabei auf der Dysregulation des Schlafverhaltens auf Basis von neurologischen Ursachen. Die Arbeit definiert zunächst die Regulationsstörung und analysiert anschließend die Dysregulation des Schlafverhaltens unter Berücksichtigung der Symptome der ICD-10 und der Prävalenz. Im Hauptteil werden verschiedene Interventionsmöglichkeiten wie Schlafhygiene, Schlafpraktiken und Co-Sleeping auf Basis wissenschaftlicher Studien erläutert und diskutiert. Alle Interventionensvorschläge finden in der heilpädagogischen Beratung Anwendung.
- Definition von Regulationsstörungen im Kleinkindalter
- Analyse der Dysregulation des Schlafverhaltens
- Präsentation von Interventionsmöglichkeiten der Heilpädagogik
- Einordnung der Interventionen in den neurobiologischen Kontext
- Diskussion der Praxisrelevanz der Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Schlafstörungen im Kindesalter dar und führt in die Leitfrage der Seminararbeit ein. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die verschiedenen Bereiche, die behandelt werden.
- Regulationsstörung: Dieses Kapitel definiert Regulationsstörungen im Kleinkindalter und beschreibt die typischen Symptome, wie übermäßiges Schreien, Schlafstörungen und Fütter- und Gedeihstörungen. Es beleuchtet auch die Häufigkeit dieser Verhaltensauffälligkeiten.
- Dysregulation des Schlafverhaltens: In diesem Kapitel werden verschiedene Arten von Schlafstörungen, wie Insomnie, Hypersomnie und Schlaf-/Wachrhythmusstörungen, erläutert und die entsprechenden Symptome nach ICD-10 beschrieben. Es wird auch die Prävalenz von Schlafstörungen im Kindesalter diskutiert.
- Schlafhomöostase: Dieses Kapitel erläutert den biologischen Mechanismus der Schlafregulation und die zwei wichtigsten Prozesse: die Schlafhomöostase und den zirkadianen Schlaf-/Wach-Zyklus. Es wird erklärt, wie diese Prozesse sich entwickeln und wie sie individuelle Unterschiede im Schlafverhalten beeinflussen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Regulationsstörung, Schlafstörungen, Kleinkindalter, Heilpädagogische Interventionen, neurobiologische Ursachen, Schlafhygiene, Schlafpraktiken, Co-Sleeping, ICD-10, Prävalenz, Schlafhomöostase, zirkadianer Rhythmus.
- Arbeit zitieren
- Valentina Clemenz (Autor:in), 2023, Heilpädagogische Interventionen für Kinder und Jugendliche. Dysregulation im Schlafverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1449474