Die Grundlage dieser Arbeit bieten die Theorien von André Bazin. Diese erläutern die Relation zwischen Theater und Film. Bazin versucht dabei zu verdeutlichen, was Film ist. Nach einer kurzen Erläuterung seiner Theorie, werden die wichtigsten Punkte daraus dargestellt. Anschließend wird inhaltlich vertiefend auf einige Aspekte eingegangen, anhand der Verfilmung und einem gefilmten Theaterstück von George Taboris "Mein Kampf". Es werden Texttreue, Kameraeinstellung und Raumaufteilung untersucht. Ein großes Augenmerkt liegt darauf, inwiefern sich Film und Theater unterscheiden und was den Film eigentlich ausmacht.
Die wechselseitige Beziehung zwischen Film und Theater ist weit diskutiert und ein oft untersuchter Gegenstand. Dadurch kam es schon des Öfteren zu Kontroversen. Auch noch in der heutigen Zeit setzen sich Hollywoodverfilmungen mit den Stoffen und Techniken des Theaters auseinander. Das Theater fürchtet, genau wie die Literatur, vom Film und den anderen neuen Medien verdrängt zu werden. Diese Befürchtung hat sich noch nicht bewahrheitet, da die neuen Medien auf die älteren Medien zurückgreifen. Die engen Beziehungen der beiden werden aber untergraben. Beide Mediengruppen sind eine Synthese von anderen Künsten, in der Musik, Literatur, Darstellung und Bildende Kunst zu einem vereint werden. Doch auch entstehen beide nur aus der Zusammenarbeit von Dramatikern, Musikern, Bühnenbildnern, Schauspielern und vor allem auch durch den Zuschauern.
Seit dem Beginn des Filmes setzte Bazin sich mit dem Theater auseinander und bedient sich an theatertralen Strategien. In seinem Buch "Was ist Film?" nähert sich Bazin, mit dem Film, unterschiedlichen Bereichen an. Er möchte darstellen, was das Wesen des Filmes ist, wo er herkommt und wie er so groß werden konnte. Er vergleicht den Film z.B. mit der Malerei, der Literatur und dem Theater. Auf das Kapitel über die Beziehung von Film und Theater wird im Folgenden genauer eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- André Bazin's Thesen
- Texttreue
- Kameraeinstellung
- Raumaufteilung
- Taboris: „Mein Kampf“
- Thesen im Film und Theater
- Texttreue
- Kameraeinstellung
- Raumaufteilung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Film und Theater und untersucht, wie der Film Mittel des Theaters für seine eigene ästhetische Ausdrucksweise nutzt. Im Fokus steht dabei die Verfilmung von George Taboris „Mein Kampf“ und die Frage, wie sich Film und Theater in Bezug auf Texttreue, Kameraeinstellung und Raumaufteilung voneinander unterscheiden.
- Die wechselseitige Beziehung zwischen Film und Theater
- Die Theorien von André Bazin zur Relation zwischen Theater und Film
- Die Rolle des Textes in der Adaption von Theaterstücken für den Film
- Die Bedeutung von Kameraeinstellung und Raumaufteilung in Theaterverfilmungen
- Die Unterschiede zwischen Film und Theater in der Inszenierung und Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Beziehung zwischen Film und Theater als ein viel diskutiertes Thema dar und führt die Arbeit von André Bazin als Grundlage der Untersuchung ein. Sie skizziert die wichtigsten Punkte der Analyse und die Fokussierung auf Taboris „Mein Kampf“.
- André Bazins Thesen: Dieser Abschnitt untersucht Bazins Kritik am verfilmten Theater als Sakrileg und beleuchtet seine Argumente, warum der Film das Theater nicht nur adaptieren, sondern auch übertreffen kann.
- Texttreue: Hier wird Bazins Argumentation zur Problematik der Texttreue in Theateradaptionen erläutert. Es wird diskutiert, ob die Adaption des Textes durch den Film das Drama vom Theatralischen trennen kann und wie wichtig die Originalität des Textes für die Adaption ist.
- Kameraeinstellung: In diesem Kapitel werden die spezifischen Möglichkeiten des Films in Bezug auf Kameraeinstellung erörtert und wie diese die Inszenierung und Darstellung eines Theaterstücks beeinflussen.
- Raumaufteilung: Dieser Abschnitt beleuchtet die Unterschiede in der räumlichen Gestaltung von Theaterstücken und ihren Verfilmungen und untersucht, wie die Kamera den Raum einfangen und neu interpretieren kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Film, Theater, Adaption, Texttreue, Kameraeinstellung, Raumaufteilung, George Tabori, „Mein Kampf“, André Bazin, Filmtheorie.
- Arbeit zitieren
- Sofie Rübig (Autor:in), 2020, Das Theater im Film. "Mein Kampf" von George Taboris, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1449145