Welche Kasusrektion wird bei bestimmten Präpositionen von DaF-Lernenden bevorzugt?
Auf welche Schwierigkeiten stoßen die Lernenden dabei?
Anhand welcher Kriterien bewertet die Deutschlehrkraft die gewählten Variationen?
Diese wissenschaftliche Auseinandersetzung setzt sich mit semantisch irrelevanten Rektionsschwankungen bei zehn ausgewählten Präpositionen auseinander und legt dabei den Fokus auf die Kasuswahl zwischen Dativ und Genitiv.
Das deutsche Kasussystem und die damit verbundene Kasuswahl führt bereits bei den meisten Muttersprachler*innen zu Unsicherheiten und stellt häufig einen Zweifelsfall dar. Auch beim Fremdspracherwerb ist die Kasuswahl eines der herausforderndsten Teilgebiete der deutschen Grammatik. Dieser Herausforderung müssen sich nicht nur Lernende, sondern auch Lehrende stellen, die bei der Vermittlung des Kasussystems oft didaktische Unsicherheiten aufweisen. Der Einfluss der Erstsprache scheint ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen, da manche Sprachen in struktureller Hinsicht dem Deutschen ähnlicher sind als andere, die kein oder ein stark reduziertes Kasussystem vorweisen, wie z.B. das Französische.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Rahmen
- 2.1. Die Komplexität der Standardnorm
- 3. Empirie
- 3.1. Eigene Korpusrecherche
- 3.1.1. Ergebnisse aus dem Deutschen Referenzkorpus
- 3.2. Untersuchung bei DaF-Lernenden
- 3.2.1. Methode und Durchführung
- 3.2.2. Kurz-Interviews mit einer Deutschlehrkraft
- 3.2.3. Analyse und Auswertung der Schülerergebnisse
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Rektionsschwankungen bei zehn ausgewählten Präpositionen in Bezug auf Dativ und Genitiv im Rahmen des DaF-Unterrichts. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie diese Schwankungen im Sprachgebrauch von französischen Muttersprachler*innen auftreten und welche Faktoren diese beeinflussen.
- Die Komplexität der Standardnorm im Sprachgebrauch
- Die Kasuswahl zwischen Dativ und Genitiv bei ausgewählten Präpositionen
- Die Herausforderungen für DaF-Lernende im Bereich des Kasussystems
- Der Einfluss der Erstsprache auf den Erwerb des Deutschen
- Die Bedeutung der metasprachlichen Reflexion im DaF-Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Kasuswahl im Deutschen, insbesondere im DaF-Unterricht, vor und führt die Leitfragen der Arbeit ein. Kapitel 2 bietet einen theoretischen Rahmen, der die Komplexität der Standardnorm im sprachlichen Gebrauch beleuchtet. Hier werden Konzepte wie das soziale Kräftefeld einer Standardvarietät und das Sprachmanagement näher betrachtet. Kapitel 3 widmet sich der empirischen Untersuchung des Themas. Es umfasst eine eigene Korpusrecherche sowie die Analyse von Schülerergebnissen und Interviews mit einer Deutschlehrkraft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des deutschen Kasussystems, der Rektionsschwankungen bei Präpositionen, der Standardnorm im Sprachgebrauch, dem DaF-Unterricht und der metasprachlichen Reflexion. Weitere wichtige Konzepte sind Korpusforschung, empirische Untersuchungen, Sprachmanagement und das soziale Kräftefeld der Standardvarietät.
- Arbeit zitieren
- M. Semrau (Autor:in), 2022, Genitivische und dativische Rektion bei ausgewählten Präpositionen im Rahmen des DaF-Unterrichts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1448748