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Hausarbeit, 2009
17 Seiten, Note: 2,3
1. Einleitung
2. Sprachwandel: Einflüsse auf die deutsche Sprache in der Vergangenheit
2. 1. Lexikalischer Wandel des Deutschen
2. 2. Chronologie wichtigster Entlehungsquellen
3. Erweiterung des Lexikons: neue Wörter werden aufgenommen
3.1. Fremdwort
3.2. Wortbildung: Derivation, Komposition, Neologismus
3.2.1. Derivation
3.2.2. Komposition
3.2.3. Neologismus
4. Eintritt der Fachsprachen
5. Anglizismus
5.1. Klassifizierung der Anglizismen
6. Sprachuntersuchung von Illustrierten aus unterschiedlichen Bereichen
6.1. Auswertung der Sprachuntersuchung der Fachzeitschriften
6.2. Auswertung der Sprachuntersuchung der Bravo
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
Die Schwerpunkte meiner Hausarbeit liegen auf der Untersuchung der Fachsprachen- und Jugendsprachenentwicklung. Die Entwicklungstendenzen werden mithilfe von Illustrierten herausgearbeitet. Eine genauere Aussage bezüglich des Entwicklungsstandes ist nur durch einen direkten Vergleich auf vorausgehende Ergebnisse möglich, die mir nicht zur Verfügung stehen.
Zu Beginn der Arbeit wird eine Übersicht gegeben, welcher Bereich des Sprachwandels mit dem lexikalischen Wandel betroffen ist. Außerdem werden die wichtigsten Entlehnungsquellen aufgezeigt. Im Anschluss werden die bedeutendsten sprachlichen Einflüsse charakterisiert. Im nächsten Schritt wird die Fachsprache thematisiert, woraufhin insbesondere auch verschiedene Anglizismenformen klassifiziert werden.
Im Anschluss folgt die Auswertung der Sprachuntersuchung der Zeitschriften.
Zum Schluss ziehe ich noch ein Fazit.
Die Gegenwartssprache ist durch die hohe Anzahl der vorkommenden Anglizismen gekennzeichnet. Das Phänomen der Entlehnung ist jedoch nicht ausschließlich eine neuzeitliche Erscheinung, denn fremde Sprachen haben in der Vergangenheit die deutsche Lexik beeinflusst.
Im Folgenden wird ein historischer Einblick dargeboten, um den Zugang zu der aktuellen Situation der Sprachentwicklung zu erleichtern und die Untersuchung darauf zu aufzubauen.
Das Zwiebelmodell von Nübling enthält verschiedene Sprachbereiche: Die Kernbereiche bilden die Phonologie, die Morphologie und die Syntax. Dagegen bilden die Außenhüllen der Zwiebel die Pragmatik, die Lexik und die Graphie.[1] Mit diesem Modell wird veranschaulicht, dass die Lexik im Vergleich zu den Kernbereichen anfälliger ist für Veränderungen.
Die Lexik unterliegt kulturhistorischen, sozialpolitischen und ökonomischen Einflüssen. Sogar die Mode beeinflusst die Lexik. Dagegen sind grammatische Innovationen, wie der i- Umlaut, die schwache Verbkonjugation oder der Ausbau der Klammerbildung, eher ein langwieriger Prozess, zu deren Durchsetzung es mehrere Jahrhunderte bedarf. Die Einführung neuer Begriffe ins Deutsche schließt daher weitgehend die Übernahme fremder, grammatischer Strukturen aus.[2]
Es sind aus dem Lateinischen viele Substantive entlehnt worden, die z.T. auch mit ihrer Pluralform übernommen worden sind, dennoch hat es nicht zur Herausbildung einer neunten, produktiven Pluralform[3] des Deutschen geführt. Ein Beispiel ist das Wort „Tempus“ und die lateinische Pluralform „Tempora“.[4]
Zu Beginn dieses Abschnittes ist anzumerken, dass die Bezeichnung „Entlehnung“ als Sammelbegriff für die verschiedenen Formen der Entlehnungen, u.a. Lehnwort und Lehnbildung, gebraucht wird. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den gegenwärtigen Einflüssen auf die Lexik, sodass es meines Erachtens nicht angemessen ist, die Unterschiede der vergangenen Entlehnungen darzustellen, insbesondere weil sie größtenteils assimiliert sind.
Der Sprachkontakt mit verschiedenen Sprachgemeinschaften führt als eine Form des kulturellen Austausches zu ersten Entlehnungen aus der Sprache der Kelten, der Slawen und auch der Römer zur Zeit des Althochdeutschen (im Folgenden Ahd.) in die deutsche Sprache. Das neuhochdeutsche (im Folgenden nhd.) Wort „Grenze“ ist aus dem polnischen „granica“ entlehnt. Da jedoch die Entlehnung der überwiegend lateinischen Begriffe schon früh stattfindet, unterliegen diese denselben Lautwandelprozessen und unterscheiden sich nicht von den Erbwörtern des Deutschen.[5] Nur etymologisch werden diese Begriffe als Entlehnungen identifiziert. Der nhd. Begriff „Mauer“ ist beispielsweise aus dem Lateinischen „mūrus“ entlehnt und hat dieselbe Entwicklung wie das Erbwort „Bauer“ durchlaufen. Auch die Flektierbarkeit zeigt diese vollkommene Assimilation an.
Latinisierte Wörter griechischer Herkunft sind auch ins Deutsche übernommen worden wie „Kirche“ oder „Bischof“, wobei das Lateinische als Mittlersprache fungierte. Vereinzelt wird auch Griechisch durch das Gotische vermittelt. Im Ahd. sind dadurch die Begriffe „Engel“ und „Teufel“ eingeführt worden. Im Mittelhochdeutschen (im Folgenden Mhd.) wird Latein als die Gebersprache durch das Französische abgelöst. Gallizismen werden durch Niederländisch als die Mittlersprache übermittelt. Die eingeführten Begriffe wie „Turnier“ und „Tanz“ deuten auf die Entwicklung einer Neuerung der höfischen Kultur hin. Im Spätmhd. werden italienische Ausdrücke und durch die Hanse, auch niederdeutsche Ausdrücke, in die deutsche Sprache integriert. Eindeutige Beispiele sind „Konto“ und „brutto“. Im Humanismus und zur Renaissance werden wieder überwiegend lateinische und griechische Begriffe ins Deutsche eingeführt. Im Barock sind es dann erneut die Italienismen wie „Oper“ und „Konzert“, die Zugang in die deutsche Sprache finden. In der sogenannten Alamodezeit sind es nochmals die Gallizismen wie „Toilette“ oder „Frisur“, die ins Deutsche übernommen werden.[6]
Ab dem 18. Jahrhundert tauchen die Anglizismen aus den englischen Sprachgebieten erstmals auf, die ich im weiteren Verlauf dieser Arbeit ausführlich untersuchen werde.
Im Folgenden werden die verschiedenen Formen dargestellt, die die deutsche Lexik gegenwärtig verändern.
Die Bezeichnung Sprachwandel ist ein umfangreicher Begriff, den ich im Folgenden nur auf den Bereich der Erweiterung des Lexikons reduzieren möchte. Untergegangene Wörter und verdrängte Begriffe werden nicht berücksichtigt.
Im Anschluss werden Auswirkungen, die zur Lexikerweiterung führen, vorgestellt.
Als Fremdwort ist ein aus einer anderen Sprache in den allgemeinen Wortschatz übernommenes Wort.[7] Fremdwörter transferieren fremdsprachliche Merkmale ins Deutsche, wozu Orthographie, Lautform und Flexion zählen. Der englischsprachige Begriff „Computer“ enthält die Lautkombination [pju], wie sie im Deutschen nicht vorkommt. Hinsichtlich der Morphologie weisen sie auch überwiegend einen fremden Plural auf. Wortfeldbildung ist mit Fremdwörtern ungünstig, da sie meistens einen neuen Inhalt bezeichnen. Die Bildung von Komposita kommt bevorzugt vor.
Als Fremdwort sind auch die Entlehnungen, u.a. aus dem Lateinischen, ins Deutsche eingedrungen. Ein langwieriger Prozess der Assimilation führt dazu, dass Fremdwörter zu Lehnwörtern werden.[8]
Wortbildung bezeichnet den Prozess der Bildung neuer Wörter aus dem vorhandenen Wortmaterial, um den Wortschatz zu erweitern. Morpheme werden auf verschiedene Weisen miteinander kombiniert und verändert.[9]
Wenn ein Morphem mit dem Lexem identisch ist, wird es auch als Simplizia bezeichnet. Die meisten Simplizia wie „Wein“, „rot“, „schön“ sind ein- oder zweisilbig. In der Regel sind diejenigen Wörter, die mehrere Silben haben, entweder ein Wortbildungsprodukt oder eine Entlehnung aus einer anderen Sprache.[10]
Die Derivation oder Ableitung bedient sich zumeist mindestens einem freien, lexikalischen Morphem und mindestens einem gebundenen, grammatischen Morphem. Die Mehrheit der Derivation dient dazu, die Wörter in eine andere Wortart zu überführen.[11] Die Verbindung aus einem Präfix un - und dem Lexem frei ergibt unfrei, welches die gegenteilige Bedeutung durch die Präfixmarkierung erhält. An diesem Beispiel ist jedoch keine Überführung in eine andere Wortart. Jedoch kann das Lexem frei ebenso mit einem Suffix – heit verbunden werden und aus dem ursprünglichen Adjektiv ist ein Substantiv Freiheit geworden.
[...]
[1] Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, S. 2.
[2] Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, S. 135.
[3] ich zähle die Pluralformen –en und –n als eine Form der Pluralbildung.
[4] Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, S. 135.
[5] Ebd., S. 137 f.
[6] Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, S. 138.
[7] Stedje: Deutsche Sprache gestern und heute, S. 28.
[8] Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen, S. 139.
[9] Busch: Germanistische Linguistik, S. 94.
[10] Ebd.
[11] Ebd., S. 99.
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