Das transtheoretische Modell ist ein von Prochaska und DiClemente (1982) entwickeltes und therapieschulenübergreifendes Modell, welches den Ablauf der Veränderung menschlichen Verhaltens in und außerhalb der Therapie darstellt. In diesem Kontext werden verschiedene Stufen, Prozesse sowie Ebenen der Veränderung differenziert. Es werden die fünf Verlaufsstufen der Veränderung, welche den jeweiligen motivationalen Zustand der Person beschreiben, charakterisiert. Hierbei wird der Durchlauf der Stufen als spiralförmig postuliert und kann sich in mehreren Schleifen vollziehen. Das transtheoretisches Modell beinhaltet sozial-kognitive Variablen der Verhaltensänderung, welche aus verschiedenen anderen Theorien stammen, dies ist wichtig, da sie Stadiencharakteristika und Stadienwechsel beschreiben. Die jeweiligen Stadien werden durch die sich manifestierenden Emotionen, Gedanken und das individuelle Verhalten differenziert. Ziel ist, das persönliche Verhalten sukzessive mit der Perspektive auf ein definiertes Verhalten weiterzuentwickeln. Um dies umzusetzen, werden an die Stufen angepasste Interventionsvorschläge für Therapeuten abgeleitet.
In der Stufe der Absichtslosigkeit bzw. Präkontemplation sind weder Problembewusstsein noch Änderungswunsch vorhanden. Das Individuum nimmt das aktuelle problematische Verhalten nicht wahr und strebt demzufolge nicht danach, innerhalb der folgenden sechs Monate eine Veränderung herbeizuführen. In der darauffolgenden Stufe der Absichtsbildung bzw. Contemplation, wird das Individuum sich seines risikoreichen Verhaltens bewusst, weswegen es eine konkrete Verhaltensänderung in Erwägung zieht. In der dritten Stufe der Vorbereitung bzw. der Preparation, wird eine Veränderung geplant, deren Umsetzung innerhalb 30 Tagen beginnen soll. Die folgende Stufe enthält aktive Veränderungen und wird als Action-Phase beschrieben, welche über 6 Monate lang anhält. Innerhalb der fünften Stufe der Aufrechterhaltung bzw. Maintenance, wird die Ausführung des angestrebten Verhaltens und dessen Stabilisierung angestrebt. Aufgrund der vermehrten Probleme bezüglich der letzten Stufen wird in dieser Zeitspanne zu erhöhten Kontrollmechanismen geraten. In der sechsten Stufe der Stabilisierung bzw. der Termination ist das neue Verhalten stabilisiert und kann als weitgehend internalisiert eingestuft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Transtheoretisches Modell (TTM)
- Aktivitätssteigerung und Rauchentwöhnung
- Forschungsstand des transtheoretischen Modells
- Fazit
- Umweltschützendes Verhalten
- Definition: Impact und Intention
- Fallbeispiel
- Fazit
- Psychosoziales Entwicklungsmodell nach Erikson
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Erikson und Freud
- Forschung und Relevanz des Modells für Gesundheit im Alter
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit verschiedenen psychologischen Modellen und deren Anwendung im Kontext von Verhaltensänderung und persönlicher Entwicklung. Dabei werden die zentralen Konzepte des transtheoretischen Modells (TTM) und des psychosozialen Entwicklungsmodells nach Erikson vorgestellt und analysiert.
- Anwendung des transtheoretischen Modells auf verschiedene Verhaltensweisen wie Aktivitätssteigerung und Rauchentwöhnung
- Die Bedeutung von Umweltschutzverhalten und dessen theoretische Grundlagen
- Die Relevanz des psychosozialen Entwicklungsmodells nach Erikson für Gesundheit und Entwicklung im Alter
- Vergleich des Modells von Erikson mit dem von Freud
- Forschungsstand und Relevanz der Modelle im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Das transtheoretische Modell (TTM) wird eingeführt und seine Anwendung auf Verhaltensänderungen wie Aktivitätssteigerung und Rauchentwöhnung erläutert. Es werden die verschiedenen Stufen des Modells beschrieben, welche die Motivation und den Prozess der Verhaltensänderung abbilden.
Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit umweltschützendem Verhalten und definiert dessen zentralen Begriff "Impact". Es wird ein Fallbeispiel vorgestellt, welches die praktische Anwendung des Konzepts illustriert.
Kapitel 3: Das psychosoziale Entwicklungsmodell nach Erikson steht im Zentrum dieses Kapitels. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Erikson und Freud beleuchtet und die Relevanz des Modells für die Gesundheit im Alter erörtert.
Schlüsselwörter
Transtheoretisches Modell, Verhaltensänderung, Aktivitätssteigerung, Rauchentwöhnung, Umweltschutzverhalten, Impact, Intention, psychosoziales Entwicklungsmodell, Erikson, Freud, Gesundheit im Alter, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Forschungsstand, Relevanz.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Transtheoretisches Modell und Umweltschutzverhalten. Ericksons Psychosoziales Entwicklungsmodell, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1447181