Die folgende Seminararbeit gibt einen Überblick über den Aufbau der Hitlerjugend und dem Widerstand der Jugendlichen.
Das totalitäre System des nationalsozialistischen Adolf Hitler betraf nicht nur Erwachsene, auch Jugendliche litten unter diesem. Sie stellten sich mutig dem Regime entgegen und leisteten Widerstand, häufig aber leise und unbemerkt. Das Ziel war es dem Zwang der Hitlerjugend unter Reichsjugendführer Baldur von Schirach zu entkommen und dies auf oftmals kreative Art und Weise.
In der Reichsberger Rede von 1938 widmete sich Hitler der Vorstellung einer Jugend zu, welche ihr individuelles Leben für die Gemeinschaft und Ideologie des Dritten Reichs aufgeben sollte. Er schaffte aus Jugendlichen, Gefangene eines totalitären Systems. Sein verlängerter Arm zur Jugend war die Jugendorganisation „Hitlerjugend“ oder auch überbegrifflich aller Jugendbewegungen der NSDAP „Gesamt-Hitlerjugend“ genannt, welche ihre Spuren schon in weitaus früherer Zeit zog und junge Erwachsene systematisch auf den Einsatz im Krieg vorbereitete. Ab 1939 wurde die Hitlerjugend ab dem 10. Lebensjahr für Mädchen und Jungen verpflichtend und dies bedeutete einen permanenten nationalsozialistischen, ideologischen Zwang unter spielerischem Vordergrund. Nach 8 Jahren Gesamt-HJ folgte die Eingliederung in die SA, SS oder zum verpflichtenden Arbeitsdienst der NSDAP. Diese „Ausbildung“ wie man sie nennen mag, sollte einen überzeugten Nationalsozialisten aus der Jugend hervorbringen, welcher vor Kraft strotzt. Dennoch wusste Hitler sehr deutlich, unter welchen Umständen er diesen neuen Menschen formen mochte, unter Zucht, Dressur und permanenter nationalsozialistischen Kontrolle auf Lebzeiten.
Doch die Fragen, welche sich hier stellen, sind: Wie sah es in den Köpfen dieser jungen Frauen und Männer unter diesem totalitären Gesamt-HJ System aus? Versuchten diese durch Widerstand dem Alltag der Gesamt-HJ zu entfliehen und wie wurde dieser Widerstand geleistet?
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- 1. Gründung der Gesamt-HJ...
- 1.1. Untergruppierungen der Gesamt-Hitlerjugend..
- 1.2. Innerparteiliche Machtkämpfe um den Posten des RJF
- 1.3. Untergang und Wiedergeburt der Gesamt-HJ
- 1.4. Gleichschaltung bis zur Jugenddienstpflicht .
- 1.5. Widerstand der Jugend – Der Verpflichtung entziehen.……….....
- 2. Aufbau und Gliederung der Gesamt-HJ..
- 2.1. Widerstand – Ablehnung des BDM als „,Nicht-Deutsche”
- 3. Symbolik und Propaganda der Gesamt-HJ.
- 3.1. Symbolik.........
- 3.2. Widerstand Individualität als Regelbruch
- 3.3. Propaganda
- 3.3.1. Presse und Literatur
- 3.3.2. Rundfunk......
- 3.3.3. Redewesen
- 3.3.4. Film…………………………
- 4. Erziehung der Jugend durch die NSDAP...
- 4.1. Erziehungsziele im Bund Deutscher Mädchen............
- 4.1.1. Widerstand - Freistellung des BDM war Verhandlungssache.
- 4.2. Erziehungsziele in der Hitlerjugend
- 4.2.1. Widerstand - Entschuldigte Fehlstunden beim JV
- 5. Religion in nationalsozialistischen Zeiten
- 5.1. Widerstand der Jugend – Beibehaltung der Religion .
- 6. Aktivitäten der Gesamt-HJ..
- 7. Pflichten der Jugend
- 7.1. Landjahr, Pflichtjahr und Landdienst
- 7.2. Reichsarbeitsdienst..
- 8. Zusammenfassung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Hitlerjugend als zentrale Jugendorganisation des Dritten Reiches und beleuchtet den Widerstand, den Jugendliche in diesem totalitären System geleistet haben. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich Jugendliche dem Alltag der Gesamt-HJ entzogen haben und welche Formen des Widerstands sie praktizierten.
- Die Entstehung und Entwicklung der Gesamt-Hitlerjugend
- Die Organisation und Funktionsweise der Hitlerjugend
- Die Propaganda und Erziehung durch die NSDAP
- Der Widerstand der Jugend gegen die nationalsozialistische Ideologie
- Die Rolle der Religion in der nationalsozialistischen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog liefert eine einführende Betrachtung der Hitlerjugend als Werkzeug zur Schaffung eines „neuen Menschen“ im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Es wird die zentrale Rolle der Organisation in Hitlers Plan einer totalen Kontrolle über die Jugend hervorgehoben. Die folgenden Kapitel befassen sich mit der Entstehung und Entwicklung der Gesamt-Hitlerjugend. Dabei werden sowohl die inneren Machtstrukturen als auch die Ausweitung der Organisation und ihre Einbindung in die Strukturen der NSDAP beleuchtet. Die Kapitel 3 und 4 widmen sich der Symbolik, Propaganda und Erziehung der Jugend. Hierbei werden die spezifischen Methoden der NSDAP zur Gehirnwäsche und Indoktrination der Jugendlichen aufgezeigt. Darüber hinaus werden verschiedene Formen des Widerstands behandelt, den Jugendliche gegenüber der nationalsozialistischen Ideologie und den Zwängen der Gesamt-HJ aufbrachten. Die Kapitel 5 und 6 beschäftigen sich mit der Rolle der Religion in der nationalsozialistischen Zeit und den verschiedenen Aktivitäten der Gesamt-HJ. Abschließend wird die Arbeit mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse abschließen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Themenfeldern Hitlerjugend, Widerstand, Totalitarismus, Propaganda, Erziehung, Religion, Jugendbewegungen, NSDAP, ZeitzeugInnen-Berichte, Oral-History und Hermeneutik. Dabei stehen die Erfahrungen der Jugend unter der nationalsozialistischen Herrschaft und ihre Versuche, sich dem Regime zu widersetzen, im Mittelpunkt.
- Arbeit zitieren
- Kathrin Silvia (Autor:in), 2023, Die Hitlerjugend. Jugendliche und deren Widerstand in einem totalitären System, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1446129